Der Tag Antarktis: Abgebrochener Mega-Eisberg hat die Größe Londons
24.01.2023, 11:27 Uhr
Ohne Flugzeug kein Porträtfoto: Der Eis-Gigant lässt sich nur mit Mühe auf ein Bild bannen.
(Foto: dpa)
Meine Kollegin Yuki Schubert hat bereits gestern Abend über den gigantischen Eisberg berichtet, der in der Antarktis abgebrochen ist. Doch der Vergleich aus einer Nachrichtenmeldung hat mir erst so richtig die Größenordnung vor Augen geführt und das sowie weitere Details zur Ursache sind hoffentlich auch für Sie spannend: Mit rund 1550 Quadratkilometern entspricht das "gute Stück" fast der Größe der Millionenstadt London mitsamt Außenbezirken. Der Mega-Eisklotz habe sich am vergangenen Sonntag während einer Springflut vom sogenannten Brunt-Eisschelf in der Antarktis gelöst, teilte die Polarforschungsorganisation British Antarctic Survey (BAS) mit. Da habe ich jetzt auch nochmal eine beruhigende Info für Sie dazu: Mit unseren CO2-Emissionen - sprich dem menschengemachten Klimawandel - habe das laut der Expertinnen und Experten nichts zu tun. "Diese Abspaltung haben wir erwartet, sie ist Teil des natürlichen Verhaltens des Brunt-Schelfeises. Das hängt nicht mit dem Klimawandel zusammen", sagte der BAS-Gletscherforscher Dominic Hodgson einer Mitteilung zufolge.
Für die Forschenden ist der Abbruch auch keine Überraschung: Die British Antarctic Society betreibt auf dem Brunt-Schelfeis eine Forschungsstation und hatte diese als Vorsichtsmaßnahme bereits im Jahr 2016 gut 20 Kilometer weiter ins Inland verlegt. Der Riesen-Eisberg verschwindet aufgrund seiner immensen Größe nicht gleich wie ein Eiswürfel im Wasserglas und soll vom US National Ice Center noch einen Namen erhalten. "The Rock", "Icebreaker" oder auch "The Giant" sind wahrscheinlich zu platt für die Welt der Wissenschaft ...
Quelle: ntv.de