Der Tag Böllerverbot wegen Eskalationen in der Silvesternacht gefordert
02.01.2023, 10:11 UhrWegen teils heftiger Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht diskutiert Berlin erneut über ein mögliches Verkaufsverbot von Böllern. Kultursenator Klaus Lederer spricht sich für ein bundesweites Verbot aus, CDU-Landeschef Kai Wegner lehnt ein allgemeines Böllerverbot ab: "Ich finde, wir dürfen nicht, weil einige Hundert Chaoten, Verbrecher, Polizei und Feuerwehr angreifen, den Familien diese Tradition nehmen." Laut der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey wird der Senat über die Ausweitung von Böllerverbotszonen nachdenken.
Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft forderte Einsatzfahrzeuge mit sogenannten Dashcams auszustatten - also mit kleinen Kameras, mit denen Angriffe besser dokumentiert werden könnten. Sie verwies neben Dashcams in Fahrzeugen auch auf Bodycams. Es sei unvorstellbar, was die Einsatzkräfte in dieser Silvesternacht erleben mussten, heißt es aus Feuerwehr-Kreisen.
In der Silvesternacht waren Polizei und Feuerwehr in der Hauptstadt bei fast 4000 Einsätzen gefordert - dabei wurden sie in zahlreichen Fällen etwa mit Böllern und Raketen angegriffen. Die Feuerwehr dokumentierte nach eigenen Angaben bei mindestens 38 Einsätzen Angriffe. Sie beklagte 15 Verletzte. Bei der Polizei waren es 18 Verletzte. In einer vorläufigen Bilanz sprach die Feuerwehr zudem von mehr als 20 verletzten Bürgern.
Quelle: ntv.de