Freitag, 02. Juni 2023Der Tag

mit Uladzimir Zhyhachou
Uladzimir Zhyhachou
22:16 Uhr

Das war Freitag, der 2. Juni 2023

Leipzigs Oberbürgermeister blickt mit Sorge auf den morgigen Samstag, die Polizei ist in Alarmbereitschaft: Auch wenn ein Gerich den "Tag X" untersagt hat, werden sicherlich zahlreiche Linksautonome in der sächsischen Stadt auf die Straße gehen. Es wird auch mit Krawallen gerechnet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Und hier sind die wichtigsten Meldungen des heutigen Freitags:

Liebe Leseinnen und Leser, ich wünsche Ihnen eine gute Nacht und ein schönes Wochenende! Tschüss!

21:45 Uhr

Listerien: Edeka ruft Vitello Tonnato zurück

Dieses Produkt ist vom Rückruf betroffen.

Dieses Produkt ist vom Rückruf betroffen.

Die Edeka Zentrale in Hamburg hat das Produkt "Genussmomente Vitello Tonnato" von Piatti Freschi Italia zurückgerufen. Es seien Listerien nachgewiesen worden, wie aus einer Mitteilung des Portals lebensmittelwarnung.de hervorgeht. Es geht um Packungen mit 150 Gramm Inhalt und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 1. Juli 2023. Der Artikel sei vorwiegend bei Edeka und Marktkauf angeboten worden. Betroffen seien die Bundesländer Bayern, Hamburg, Sachsen und Thüringen.

Listerien sind Bakterien, die schwere Magen- und Darmerkrankungen auslösen können. Eine Listerien-Erkrankung äußert sich meist innerhalb von 14 Tagen nach Infektion mit Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Fieber. Insbesondere bei Schwangeren, Kindern, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe auftreten.

20:59 Uhr

Zwei Bergsteiger stürzen am Montblanc in den Tod

In den französischen Alpen sind in der Nähe vom Montblanc zwei Bergsteiger in den Tod gestürzt. Die Leichen des erfahrenen 60 Jahre alten Bergführers und eines 28-Jährigen aus dem Großraum Paris seien in 3500 Metern Höhe gefunden worden, berichtete der Sender France Bleu unter Verweis auf die Ermittler. Beim Abseilen seien die Männer verunglückt und Hunderte Meter in die Tiefe gestürzt, hieß es. Möglicherweise habe eine Abseilverankerung nachgegeben.

20:52 Uhr

Dutzende Tote und 500 Verletzte bei Zugunglück in Indien

Bei einem Zugunfall im Osten Indiens sind mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 500 weitere verletzt worden. Angaben von Zeugen und Behörden zufolge stieß im Bundesstaat Odisha ein Express-Zug mit einem Güterzug zusammen. Auch ein weiterer Personenzug sei in den Unfall verwickelt gewesen, wie ein Vertreter der örtlichen Verwaltung mitteilte. Die Reihenfolge der Ereignisse sei allerdings noch unklar.

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20:17 Uhr

"Ziemlich beste Freunde"-Vorbild Pozzo di Borgo ist tot

Die Freundschaft mit seinem Pfleger war das Vorbild für den Erfolgsfilm "Ziemlich beste Freunde": Der Adelige und Geschäftsmann Philippe Pozzo di Borgo ist tot. Wie Regisseur Eric Toledano mitteilte, starb der seit drei Jahrzehnten querschnittsgelähmte Pozzo di Borgo im Alter von 72 Jahren im marokkanischen Marrakesch. Toledano war einer der beiden Regisseure des 2011 veröffentlichten "Ziemlich beste Freunde".

Ziemlich beste Freunde: Philippe Pozzo di Borgo und Abdel Yasmin Sellou

Ziemlich beste Freunde: Philippe Pozzo di Borgo und Abdel Yasmin Sellou

(Foto: picture alliance / dpa)

Philippe Pozzo di Borgo war 1951 als Sprössling einer korsischen Adelsfamilie geboren worden. Der Leiter eines Champagnerherstellers stürzte 1993 bei einem Gleitschirmflug ab und war seither querschnittsgelähmt. In seinem 2001 veröffentlichten Buch "Le Second souffle" (zu Deutsch: Die zweite Luft) erzählte Pozzo di Borgo davon, wie er dank der Hilfe seines Pflegers Abdel Yasmin Sellou nach dem Unfall den Weg aus einer tiefen Depression fand.

Die Geschichte wurde zur Grundlage von "Ziemlich beste Freunde", bei dem Toledano und Olivier Nakache Regie führten.

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19:31 Uhr

Lamas legen Bahnstrecke in Wiens Zentrum lahm

Ausgebüxte Lamas sorgten am Vormittag kurzzeitig für Stillstand auf einer der wichtigsten Zugsverkehrsstrecken in Wien. Die Tiere waren aus einem Zirkus entkommen und in der Nähe des Bahnhofs Meidling zwischen die Gleise gelaufen, hieß es von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Der Streckenabschnitt zwischen dem Hautbahnhof und Meidling wurde für etwa 20 Minuten gesperrt, während Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zirkus, der ÖBB und der Polizei die Tiere einfingen. Keines der Lamas kam zu Schaden.

18:52 Uhr

SEK-Einsatz: Mann verschanzt sich in Wohnung mit Frau und Säugling

Der Mann konnte schließlich festgenommen werden.

Der Mann konnte schließlich festgenommen werden.

(Foto: picture alliance/dpa/7aktuell.de)

Spezialkräfte der Polizei haben einen Mann festgenommen, der sich in seiner Wohnung in Recklinghausen verschanzt und gedroht hat, sich sowie einer Frau und einem Säugling etwas anzutun. Der 42-Jährige sei unverletzt geblieben, auch den Familienangehörigen sei nichts passiert, teilte die Polizei mit. Zum Motiv machten die Ermittler keine Angaben.

Die Polizei war gegen Mittag von Jugendamtsmitarbeitern zu der Wohnung in dem Mehrfamilienhaus geholt worden. Über mehrere Stunden war ein Großaufgebot der Polizei dort, am frühen Abend wurde der Mann dann schließlich festgenommen. Zur Frage, ob er bewaffnet war, machte die Polizei keine Angaben.

18:04 Uhr

Wieder Panne: Regierungsflieger bleibt in Niger liegen

Schon wieder kann ein deutscher Regierungsflieger wegen einer Panne nicht starten. Wie der "Spiegel" berichtet, sollte die Verteidigungsstaatssekretärin Siemtje Möller nach einem dreitägigen Besuch in Westafrika aus der nigrischen Hauptstadt Niamey heute nach Berlin zurückfliegen. Aufgrund von Rissen in der Frontscheibe konnte die Maschine, eine Global 6000, jedoch nicht starten. Die SPD-Politikerin ist in Niger gestrandet.

Als Ursache für den Defekt vermuten Techniker demnach einen Hitzeschaden aufgrund der extrem hohen Sonnenbelastung. In Niamey herrschen derzeit Temperaturen von über 40 Grad. Auf dem Rollfeld kann es laut dem Bericht bis zu 60 Grad heiß werden.

Erst Mitte Mai musste Außenministerin Annalena Baerbock ihre Abreise in die Golfregion wegen einer Flugzeugpanne um knapp zwei Stunden verschieben. Ein Ersatzflugzeug musste bereitgestellt werden, mit dem Baerbock und ihre Delegation dann abreisten. Auf der Rückreise blieb dieser wegen eines Reifenschadens in Doha liegen. Baerbock kehrte einen Tag später als geplant nach Deutschland zurück.

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17:23 Uhr

Schleuserauto mit 17 Syrern landet auf Flucht vor Polizei im Fluss

In Sachsen ist ein Schleuserauto mit 17 Migranten aus Syrien bei der Flucht vor der Bundespolizei in der Spree gelandet. Sechs der Flüchtlinge wurden bei dem Unfall verletzt und in Krankenhäuser gebracht, wie die Bundespolizei mitteilte.

  • Bundespolizisten war auf dem Weg zum Dienst ein Transporter mit auswärtigem Kennzeichen aufgefallen. Als eine Streife das Fahrzeug bei Löbau kontrollieren wollte, gab der Fahrer Gas. Die Flucht endete dann in der Spree in Taubenheim in der Oberlausitz.
  • Die Flüchtlinge befanden sich demnach ungesichert auf der Ladefläche. Einer der Schleuser, ein in Deutschland lebender 30-jähriger Syrer, wurde festgenommen. Nach einem zweiten Schleuser wird gefahndet.
  • Die Bundespolizei ermittelt wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen und unerlaubter Einreise in das Bundesgebiet.
16:50 Uhr

Macron kommt zum Abendessen mit Scholz nach Potsdam

Der französische Präsident Emmanuel Macron kommt am Dienstag zu einem Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz nach Deutschland. Das Treffen findet diesmal allerdings nicht wie sonst üblich im Berliner Kanzleramt statt, sondern in Potsdam, dem Wohnort des Kanzlers. Die beiden kommen dort zu einem Abendessen zusammen, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann mitteilte. Scholz und Macron haben sich erst am Donnerstag beim Europa-Gipfel in Moldau getroffen. Anfang Juli plant Macron einen Staatsbesuch über mehrere Tage in Deutschland.

16:14 Uhr

Teenager rast mit Vaters Auto durch Kassel - Verfolgungsjagd mit Polizei

Ein 15-Jähriger am Steuer des Autos seines Vaters hat am Donnerstagabend in Kassel für einen Polizeieinsatz gesorgt. Er sei vor der Streife geflüchtet, teilte die Polizei am Freitag mit. Bei seiner Flucht sei er auf einen Polizisten sowie eine Radfahrerin zugefahren, beide hätten ausweichen können. Die Radlerin sei jedoch in einen Graben gestürzt und habe sich leicht verletzt. Zuvor hatten Zeugen die Polizei darüber informiert, dass ein Jugendlicher in hohem Tempo in einem Auto unterwegs sei. Die Beamten konnten ihn erst festnehmen, als sich sein Wagen auf einem schmalen Weg festgefahren hatte.

15:29 Uhr

Buch im Porno: Verlag beendet Zusammenarbeit mit Till Lindemann

Der Buchverlag Kiepenheuer & Witsch beendet die Zusammenarbeit mit dem Rammstein-Frontsänger Till Lindemann. Der Schritt hat allerdings nicht direkt mit den aktuellen Machtmissbrauchsvorwürfen gegen den Musiker zu tun. Vielmehr geht es um ein Porno-Video, "in dem Till Lindemann sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert und in dem das 2013 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienene Buch 'In stillen Nächten' eine Rolle spielt", teilte der Verlag mit.

Weiter heißt es in der Mitteilung, der Verlag verteidige zwar die Freiheit der Kunst. "Durch die Frauen demütigenden Handlungen Till Lindemanns im besagten Porno und die gezielte Verwendung unseres Buches im pornographischen Kontext wird die von uns so eisern verteidigte Trennung zwischen dem 'lyrischem Ich' und dem Autor/Künstler aber vom Autor selbst verhöhnt", erklärte der Verlag mit Sitz in Köln.

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15:06 Uhr

Bund und Länder wollen Kampf gegen Geldwäsche verstärken

Bund und Länder wollen den Kampf gegen Geldwäsche und Finanzmarktkriminalität intensivieren. "Unser Ziel ist es, die Spur des Geldes nahtlos über Behörden- und Ländergrenzen hinweg zu verfolgen", sagte Nordrhein-Westfalens Finanzminister Marcus Optendrenk zum Abschluss eines zweitägigen Treffens der Länderfinanzminister in Münster.

  • Es werde nicht nur eine bessere Vernetzung der Behörden von Bund und Ländern angestrebt. Auch in den Ländern sollen Finanzbehörden, Innenbehörden und Staatsanwaltschaften zur Bekämpfung solcher Delikte noch besser vernetzt werden.
  • Daten und Informationen dürften nicht durch unterschiedliche Zuständigkeiten verloren gehen, sondern sollen systematisch ausgewertet werden, unterstrich Optendrenk, der Vorsitzender der Länderfinanzministerkonferenz ist. Die Tätergruppen agierten zumeist mit modernsten digitalen Methoden. Es gehe bei der Verfolgung von Geldwäsche und Finanzmarktkriminalität nicht nur um Einnahmen für die Staatskassen, sondern auch um das Vertrauen in den Staat.
  • In Nordrhein-Westfalen werden laut Optendrenk Steuerfahnder für große Fälle in einer Zentralbehörde organisatorisch zusammengefasst. Auch in anderen Ländern gibt es nach Angaben von Finanzministern bereits Schwerpunkteinheiten und eine Zusammenarbeit etwa mit dem Zoll.
14:38 Uhr

FDP-Generalsekretär: AfD-Erfolge "kein Zeichen für gesellschaftlichen Rechtsruck"

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat die jüngsten Umfragerekordwerte der AfD als "erschütternd" bezeichnet. "Sie müssen allen demokratischen Parteien Anlass zur Selbstkritik sein", sagte er in Berlin. Die AfD zog im jüngsten ARD-"Deutschlandtrend" mit der SPD gleich. Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, kämen beide Parteien demnach auf 18 Prozent.

"Die Zustimmung für die AfD in den Umfragen ist kein Zeichen für einen gesellschaftlichen Rechtsruck", betonte Djir-Sarai. "Um frustrierte Wählerinnen und Wähler wieder zurückzuholen, ist es essenziell, dass Politik und konkrete Gesetzgebung die Menschen mitnimmt, ihre Sorgen ernst nimmt und nicht losgelöst von der Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger gemacht wird."

14:24 Uhr

Schichtwechsel

Für Tim Kröplin geht's ins Wochenende, für mich an den Arbeitstisch. Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou und ich freue mich, Sie durch den "Tag" begleiten zu dürfen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Nachmittag!

14:02 Uhr

Finanzminister fordern weiterhin dauerhafte Flüchtlingshilfe vom Bund

Der Bund unterstützt zwar die Länder finanziell bei den Kosten für die Versorgung von Flüchtlingen, doch wohl nicht genug, finden die Finanzministerinnen und -minister. Sie pochen weiterhin auf eine dauerhafte strukturelle Beteiligung des Bundes. Zuvor hatten Bund und Länder am 10. Mai bei einem Flüchtlingsgipfel im Kanzleramt ihre Grundsatzentscheidung über dauerhaft höhere Bundesmittel für Flüchtlinge vertagt. Erst im November soll es eine Entscheidung geben. Der Bund will aber die Flüchtlingspauschale an die Länder für dieses Jahr um eine Milliarde Euro erhöhen. Die Finanzminister begrüßten die Erhöhung zwar, forderten aber, dass der Bund die für das Jahr 2023 zugesagten Mittel in Höhe von insgesamt 3,75 Milliarden Euro nun "zeitnah" zur Verfügung stellen soll. Zudem solle sich der Bund künftig auch an den Zugangszahlen der Flüchtlinge innerhalb der Länder orientieren, was die Länder als "atmendes" System bezeichnen.

13:28 Uhr

Rund 250 Autos beschädigt: Polizei nimmt Verdächtigen fest

Im Hamburger Westen gab es vor vier Wochen eine Serie von annähernd 250 Sachbeschädigungen an geparkten Autos. Nun haben Polizisten einen Verdächtigen gefasst. Laut ihren Angaben haben Zivilfahnder den 31-Jährigen beobachtet, als er mit einem Hammer auf die Windschutzscheiben mehrerer geparkter Autos einschlug. Sie nahmen ihn fest. Die Beamten wollen jetzt prüfen, ob er für eine ganze Serie ähnlicher Taten in mehreren Stadtteilen verantwortlich ist.

12:43 Uhr

Jugendliche essen Gemeindeschwan: "Dachten, es wäre eine große Ente"

Es dürfte ein schmerzhafter Tag für die kleine Gemeinde Manlius in New York sein. Zuerst verschwindet ihr Gemeindeschwan Faye und ihre vier Küken, dann folgt die Suchaktion, nur um mit einer Schockbotschaft zu enden: Die mutmaßlichen Entführer, drei Jugendliche, haben das Muttertier getötet und verspeist, die Küken sind wohlauf. Die Jugendlichen sollen laut Polizeichef Kenneth Hatter die Tiere aus dem Gemeindeteich entwendet haben, um sie als Haustiere zu halten. "Die Familie und Freunde haben die Mutter verzehrt", sagte Polizeichef Kenneth Hatter. "Sie glaubten, es handelte sich um eine ungewöhnlich große Ente". Es sei den Jugendlichen nicht bewusst gewesen, dass sie eine lokale Berühmtheit entführt haben, die zudem der Gemeinde gehörte. Dennoch müssten sie sich nun wegen sträflichen Unfugs, Diebstahls und Hausfriedensbruchs verantworten. Schwäne sind ein Symbol des kleinen Vororts.

12:06 Uhr

Schlagzeilen zum Mittag

11:47 Uhr

Deutsche Privathaushalte waren 2021 Müllschleudern

Jetzt wird's schmutzig. Die deutschen Privathaushalte haben 2021 mehr Müll produziert als im ersten Corona-Jahr. Siedlungsabfälle, also der Müll aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen wie Arztpraxen, ist um 1,6 Prozent auf 51,8 Millionen Tonnen gestiegen, meldet das Statistische Bundesamt. Insgesamt sei der Müllberg 2021 mit 411,5 Millionen Tonnen aber geschrumpft, was auf weniger Bau- und Abbruchabfälle zurückzuführen sei. Rekordjahr war übrigens 2018 mit 417 Millionen Tonnen. Es zeigt sich, dass es vor allem Bauschutt ist, der den Großteil der Abfälle in Deutschland ausmacht. Wie sich die Müllproduktion in Haushalten entwickelt, ob er weiter abnimmt, muss sich noch zeigen. Für einen Trend ist es wohl noch etwas zu früh. Noch eine gute Nachricht: Ein Großteil der Abfälle, 70,1 Prozent, wurde laut Statistischem Bundesamt recycelt. Der Rest wird verbrannt.

11:16 Uhr

Fischsterben in der Oder: Umweltministerin nimmt Polen in die Pflicht

Angefangen hat es mit ein paar toten Fischen. Anschließend zog eine Welle des Todes durch die Oder. Hunderte Tonnen toter Flussbewohner, von Aal bis Zander. Nun nimmt die Bundesumweltministerin Steffi Lemke Polen in die Pflicht. Es gilt, weniger salzhaltige Abwässer in die Oder zu leiten. "Polen bestreitet nicht, dass das Salz im Fluss aus den Tagebauen kommt", sagte Lemke dem "Spiegel". Daher komme es darauf an, dass "in Polen die Einleitungen reduziert werden". Eigentlich hätten die Behörden handeln müssen, doch die dachten laut Lemke, dass die Lage nicht allzu dramatisch sein. Allerdings könnten der erhöhte Salzgehalt zur Verbreitung der toxischen Algenblüte beigetragen haben, die wiederum laut Experten zu dem Fischsterben geführt haben könnte.

10:47 Uhr

Katholische Kirche meldet Zahl der Missbrauchsfälle

728 Mitglieder kirchlicher Institutionen sollen zwischen 1945 und 2022 mindestens 927 Minderjährige sexuell missbraucht haben. Das geht aus Angaben der katholischen Kirche hervor. "Heute ist kein Tag der Selbstzufriedenheit. Wir gehen davon aus, dass Mitglieder dieser Kirche anderen Mitgliedern in all ihrer Verletzlichkeit und Unschuld Schaden zugefügt haben", sagte der Generalsekretär der Spanischen Bischofskonferenz, César García Magán, bei der Vorstellung des kirchlichen Berichts "Um Licht zu bringen". Eine abschließende Zahl sei das aber nicht, da die Anlaufstellen für Betroffene ihre Arbeit fortsetzen. Magán spricht von Scham, von Schmerz, kündigt sogar an, die Geißel des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche ein Ende zu setzen. Wirklich geschickt formuliert ist das nicht. Vielmehr klingt es, als sei der sexuelle Missbrauch auf eine höhere Macht zurückzuführen. Die Zeitung "El País" schrieb, die genannten Zahlen bezögen sich nur auf die Fälle, von denen die Kirche seit der Einrichtung spezieller Meldestellen für Betroffene 2019 Kenntnis bekommen habe. Zur Frage, wie viele Fälle der Kirche schon vorher bekannt waren, würden die Bischöfe weiter schweigen.

10:12 Uhr

Jeder zweite Deutsche arbeitet tarifgebunden

Es mag nach viel klingen, zeigt aber nur, dass weiterhin noch viel zu tun ist. Die Rede ist von Tarifverträgen. Eine Auswertung des Statistischen Bundesamts zeigt, dass knapp die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland (49 Prozent) 2022 in einem tarifgebundenen Betrieb beschäftigt war. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen Branchen und Bundesländern. In der öffentlichen Verwaltung liegt die Tarifbindung bei 100 Prozent, im Gastgewerbe nur bei 20. Besonders dramatisch ist es in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft mit jeweils elf Prozent. Noch immer gibt es ein Ost-West-Gefälle. Berlin und Sachsen haben eine Tarifbindung von nur 43 Prozent, Bremen und Saarland 56 und 53 Prozent. Tarifverträge regeln Mindestarbeitsbedingungen, dienen dem Schutz der Arbeitnehmer und sichern wiederum bei Unternehmen gleiche Konkurrenzbedingungen bei den Arbeitskosten.

09:47 Uhr

Ermittlungen zu Nord-Stream-Explosionen führen nach Brandenburg

Es dürfte etwas überraschend sein, dass die Ermittlungen zu den Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 nach Brandenburg führten. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe erklärte, dass es am 25. Mai die Wohnung einer verdächtigen Person in Frankfurt (Oder) durchsucht wurde. Weitere Auskünfte gab es jedoch nicht. Zuvor hatten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. Nach ihren Recherchen soll es sich bei der Person offenbar um die ehemalige Lebensgefährtin eines möglichen Attentäters handeln. Laut vorheriger Recherchen der Medien sollen offenbar mehrere Spuren in Richtung Ukraine führen. Es gehe um mutmaßliche Briefkastenfirmen und um eine Person mit möglichen Verbindungen zum ukrainischen Militär. Weder Bundesanwaltschaft noch Bundesregierung hatten die Berichte kommentiert.

09:38 Uhr

Twitters Anti-Fake-News-Chefin wirft hin

Ella Irwin, ihres Zeichens Verantwortliche für die Moderierung der Inhalte bei Twitter, wirft das Handtuch. Das teilte sie der Nachrichtenagentur Reuters mit, ohne dabei konkreter zu werden. Der Zeitpunkt ist denkbar schlecht. Immerhin wird der doch recht laxe Umgang mit Falschinformationen und Hassrede auf der Nachrichtenplattform derzeit heftig kritisiert. Irwin trat ihren Posten vor ungefähr einem Jahr an. Reuters berichtet, dass auf eine E-Mail mit Fragen zu dem Vorgang eine automatische Antwort mit einem Hundekot-Emoji kam. Avantgarde-Humorist, Krawalltweeter und Twitter-Eigner Musk war wohl nicht erreichbar.

08:59 Uhr
08:46 Uhr

Wehrbeauftragte: Bundeswehr sollte an allen Schulen werben dürfen

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius will eine Anwerbe-Kampagne für die Bundeswehr starten. Das ist insofern interessant, als es noch nicht klar ist, wie genau die aussehen soll. Die Bundeswehr bemüht sich bereits seit einigen Jahren um Nachwuchs, teils mit fragwürdigen Methoden, etwa die "Mehr Open World geht nicht"-Aktion, um gezielt Videospieler zu locken. Gilt zwar auch für einen Schritt vor die Haustür, aber geschenkt. Nun soll der Anwerberadius noch etwas wachsen. So sprach sich Wehrbeauftragte Eva Högl gegen ein Werbeverbot für die Bundeswehr an Schulen aus. "Jugendoffiziere informieren hervorragend über die Bundeswehr", sagte sie dem Nachrichtenportal t-online. Dazu sollten sie an allen Schulen Gelegenheit haben. Dies sei keine "aggressive Werbung, sondern klärt über die Arbeit der Bundeswehr auf". So ein Verbot gibt es in baden-Württemberg. In Berlin hatte sich die SPD 2019 für ein solches ausgesprochen.

Eine Wiedereinführung der Wehrpflicht gegen den Nachwuchsmangel bei der Truppe hält Högl wiederum für falsch: "Die Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland wieder rückgängig zu machen, hilft überhaupt nicht. Wir haben nicht genügend Ausbilder und nicht genügend Infrastruktur dafür." Sinnvoll sei dagegen eine verpflichtende Musterung für junge Leute: "Man könnte wie in Schweden einen gesamten Jahrgang junger Leute für die Bundeswehr zur Musterung einladen. Und sie dann, sofern sie wehrfähig sind, selbst entscheiden lassen, ob sie sich engagieren wollen oder nicht", sagte Högl. Diese Musterung sollte sich "an alle Geschlechter richten".

08:09 Uhr

Deutschland bekommt Vorgeschmack auf ein sommerliches Wochenende

Schon am Morgen kann sich Süddeutschland auf reichlich Sonnenschein freuen. Im Laufe des Tages klart es quasi überall auf und auch der Rest des Landes bekommt einen Vorgeschmack auf ein sommerliches Wochenende. Die Temperaturen liegen zwischen 17 und 27 Grad.

07:39 Uhr

In jedem sechsten Beruf fehlen Fachkräfte

Dass viele Unternehmen, aber auch Institutionen über fehlende Fachkräfte klagen, gehört mittlerweile zu einem doch recht bitteren Alltag. Nun zeigt eine Analyse der Bundesagentur für Arbeit, wie kritisch es mitunter wirklich ist. Im vergangenen Jahr gab es in 200 von rund 1200 bewerteten Berufen einen Engpass - das sind 52 mehr als im Vorjahr. Betroffen sind Pflegeberufe, Berufskraftfahrer, medizinische Fachangestellte, Bauberufe, Kinderbetreuung, Kraftfahrzeugtechnik und IT-Berufe. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2022 Hotel- oder Gastronomieservice, Metallbau und Busfahrer neu dazugekommen. Die Hälfte der offenen Stellen entfiel im vergangenen Jahr laut der Analyse auf einen dieser Berufe mit Fachkräftemangel. Jedoch muss hier ergänzt werden, dass in Deutschland nur jeder fünfte Betrieb ausbildet, was für eine Schranke in vielen Berufen sorgt. Die Studie selbst weist zudem darauf hin, dass von den arbeitslos gemeldeten Fachkräften nur 26 Prozent eine Beschäftigung in einem der Berufe mit Engpass sucht.

07:02 Uhr

Was heute wichtig wird

Liebe Leserinnen und Leser,

sie dürften sich noch ein Weilchen ziehen, die Verhandlungen für ein internationales Abkommen gegen Plastikmüll. 175 Länder diskutieren derzeit in Paris, wie sie die Plastikmüllflut stoppen wollen. Sie suchen nach Lösungen für eine geringere Produktion, aber auch für die Entsorgung und das Recycling. Mikroplastik ist auch ein Thema, das Zeug ist schließlich quasi überall. Die zweite von fünf Verhandlungsrunden endet heute. Es dürfte spannend werden. Das gilt auch für folgende Termine:

  • Der Wirtschaftsausschuss des Bundestags besucht Schweden und Finnland. Es wird vor allem um die innereuropäische Rohstoffbeschaffung gehen. Besonders seltene Erden werden ein Thema, immerhin besitzen beide Länder große Vorkommen.
  • Bundesverteidigungsminister Pistorius reist nach Singapur und nimmt an Shangri-La-Dialog teil. Dabei handelt es sich um einen Asiatisch-pazifischen Sicherheitsgipfel.
  • Der Deutsche Pflegerat feiert heute sein 25-jähriges Bestehen. Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird auch dabei sein.
  • Außerdem findet heute ein Treffen der Allianz für Transformation statt, bei dem Bundeskanzler Olaf Scholz ebenfalls dabei sein wird.

Mein Name ist Tim Kröplin und bis zum Nachmittag versorge ich Sie im "Tag" mit spannenden und unterhaltsamen Nachrichten aus aller Welt. Bei Fragen, Anregungen oder Kritik - gerne eine Mail an dertag@n-tv.de.

Los geht's!

06:35 Uhr

Forscher wollen Gammablitze auf chinesischer Raumstation ergründen

Explodiert ein massereicher Stern oder verschmelzen zwei Neutronensterne miteinander, werden sehr große Mengen Energie freigesetzt. Plötzlich gibt es ein kurzes Aufleuchten, das im Idealfall auch von der Erde aus zu beobachten ist. Das Phänomen nennt sich Gammablitz. Und auch wenn die Blitze bereits vor 50 Jahren entdeckt wurden, ist bislang nicht geklärt, wie genau sie eigentlich entstehen. Europäische Forscher wollen mittels eines Experiments auf der chinesischen Raumstation "Tiangong" das Geheimnis lüften. "In den vergangenen Jahren haben sich zwei mögliche Modelle durchgesetzt", sagt Astrophysiker Jochen Greiner vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching. "Die ultimative Entscheidung zwischen den beiden können wir aber nur über die Polarisation der Gammastrahlung dieser Blitze erbringen."

Dabei helfen soll das Messgerät "Polar 2", das die Schwungrichtung der Gammablitze erfassen soll. Das europäische Forschungsteam will damit feststellen, ob die Gammastrahlung polarisiert ist oder nicht. Also ob ihre Wellen alle synchron in eine Richtung schwingen oder chaotisch durcheinander. Federführend gebaut wird das Instrument an der Universität Genf, finanziert wird es von der Schweizer Raumfahrt-Organisation (SSO). Ende kommenden Jahres soll es ins All geschickt und an der Weltraumstation montiert werden.

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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