Es sind herzzerreißende Szenen, die sich am Montag vor der Covenant-Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee abspielen. Verängstigte Kinder verlassen das zum Tatort gewordene Schulgebäude, halten sich dabei fest an den Händen. In ihren Gesichtern: Angst, Entsetzen, Fassungslosigkeit. Von ihren Lehrern und Polizisten werden sie zu Bussen begleitet, die sie an einen sicheren Ort bringen sollen. Denn ihre Schule ist kein sicherer Ort mehr: Eine schwer bewaffnete Person hat hier kurz zuvor sechs Menschen erschossen, darunter drei Kinder im Alter von acht und neun Jahren. Sie war hier einst selbst zur Schule gegangen. Die Polizei war am Montagvormittag gegen 10.00 Uhr zum Tatort gerufen worden. "Als die Beamten im zweiten Stockwerk ankamen, sahen sie eine Schützin, eine Frau, die schoss", sagt Don Aaron von der Polizei in Nashville. "Wir wissen, dass sie mit mindestens zwei Sturmgewehren und einer Handfeuerwaffe bewaffnet war." Später stellte sich heraus: Es handelt sich um einen Transmann.
Jamie Lee Curtis schreibt, dass kein Kind diese Art von Angst, die die Kinder in der Grundschule in Nashville gehabt haben - und sicher noch immer haben - jemals spüren dürfte.
Was wir nicht wissen: Warum die Person die Tat beging. Und warum es in den USA immer noch möglich ist, dass eine dermaßen große Menge an Waffen im Umlauf ist, dass jeden Tag quasi problemlos Menschen erschossen werden können. Kinder. Die 28-jährige Person wurde von den Einsatzkräften erschossen. Damit sei Schlimmeres verhindert worden, machte John Drake, Polizeichef von Nashville, später deutlich. Bei den drei getöteten Erwachsenen handelt es sich der Polizei zufolge um Mitarbeiter der Schule.
Laut Daten der Gesundheitsbehörde CDC wurden allein im Jahr 2020 in den USA rund 20.000 Menschen erschossen - mehr als 50 pro Tag. Im selben Jahr waren Schusswaffenverletzungen erstmals Todesursache Nummer eins für Kinder und Jugendliche im Land, noch vor Verkehrsunfällen. Nach Angaben des Weißen Hauses kamen in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr Schülerinnen und Schüler durch Schusswaffen ums Leben als Polizisten und Soldaten im aktiven Dienst zusammen.
Josh Brolin findet, dass es reicht: "Genug ist genug!" Er fordert die Regierung auf, endlich etwas gegen die übermächtige Waffenlobby zu unternehmen.