Mittwoch, 31. Mai 2023Der Tag

mit Uladzimir Zhyhachou
Uladzimir Zhyhachou
22:13 Uhr

Das war Mittwoch, der 31. Mai 2023

Schön ist es an der Ostsee.

Schön ist es an der Ostsee.

(Foto: picture alliance/dpa)

Liebe Leserinnen und Leser, es ist so weit: morgen fängt der Sommer an! Na ja, zumindest aus meteorologischer Sicht… Auf jeden Fall beginnt in wenigen Stunden schon der Juni – und der bringt einige Neuerungen mit sich. Was sich alles im nächsten Monat ändert, erfahren Sie hier.

Und hier sind die wichtigsten Meldungen des Tages:

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht! Bis morgen!

22:01 Uhr

USA: Kommunikationskanäle nach China "nicht offen"

Nach dem Vorfall mit Militärflugzeugen Chinas und der USA über dem Südchinesischen Meer hat die US-Regierung vor einer Funkstille zwischen beiden Ländern gewarnt. "Wenn man solche Spannungen hat, will man sichergehen, dass man miteinander reden kann", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, dem Sender CNN. Es sei wichtig, die Kommunikationskanäle offen zu halten. Die Tatsache, dass dies derzeit nicht der Fall sei, nannte er besorgniserregend. "Sie sind nicht offen und wir müssen sie wieder aufbekommen", sagte Kirby.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitag vergangener Woche. Das US-Pazifikkommando warf dem Piloten eines chinesischen Kampfjets ein "unnötig aggressives" Abfangmanöver mit einem US-Aufklärungsflugzeug vor. China warf den USA wiederum "provokative und gefährliche Aktionen" vor. Solche Flüge würden Chinas Souveränität untergraben.

21:27 Uhr

Trumps Ex-Vize Pence will wohl bei Wahl 2024 antreten

Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence will Insidern zufolge am Mittwoch kommender Woche seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bekanntgeben. Der ehemalige Regierungsgefährte von Präsident Donald Trump werde seinen Einstieg in das Rennen mit einem Video und einer Rede im Bundesstaat Iowa einleiten, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Erzkonservative Pence hat sich zunehmend von seinem ehemaligen Chef distanziert. Dieser hatte sich wütend auf die Weigerung von Pence gezeigt, sein Vorgehen gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu unterstützen.

20:52 Uhr

Großbrand in Berlin – riesige Rauchsäule über der Stadt

In Berlin-Neukölln hat eine große Lagerhalle gebrannt. Aus vielen Stadtteilen ist eine riesige Rauchsäule zu sehen. Die Feuerwehr ist mit 120 Kräften im Einsatz.

Wie der RBB unter Berufung auf die Polizei berichtete, brach das Feuer in einer Lagerhalle des Recyclingunternehmens Remondis aus. Die Halle sei 5.000 Quadratmeter groß und brenne in voller Ausdehnung. Weitere Gebäude seien in Gefahr.

20:25 Uhr

Überraschung im Gerichtssaal: Lina E. kommt vorerst frei

Die als linke Gewalttäterin zu fünf Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilte Lina E. kommt nach zweieinhalb Jahren in Untersuchungshaft vorerst frei. Der Haftbefehl gegen sie werde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt, sagte Hans Schlüter-Staats, Vorsitzender Richter der Staatsschutzkammer am Oberlandesgericht Dresden, zum Abschluss der Urteilsbegründung. Die Reststrafe muss sie erst verbüßen, falls das Urteil rechtskräftig wird.

Sie muss sich nun zweimal wöchentlich bei der Polizei melden, darf den in der Akte vermerkten Wohnsitz nur mit Zustimmung des Gerichts wechseln und muss nach ihrem Reisepass auch den Personalausweis abgeben.

Die Entscheidung zum Haftbefehl löste vor allem bei der Mutter der 28-Jährigen freudige Überraschung aus, die in frenetischem Beifall und Gejohle der Unterstützer um sie herum gipfelte.

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:56 Uhr

Teenager stirbt während Schulausflug bei Rafting-Unfall in Italien

Eine italienische Schülerin ist während eines Schulausfluges bei einer Rafting-Tour verunglückt und nach längerer Suche tot geborgen worden. Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Bergrettung fanden den leblosen Körper der 17-Jährigen in der süditalienischen Region Kalabrien, wie die Helfer bei Twitter mitteilten.

Etliche Helfer und ein Helikopter suchten stundenlang nach dem Mädchen.

Etliche Helfer und ein Helikopter suchten stundenlang nach dem Mädchen.

(Foto: picture alliance/dpa/Vigili del Fuoco)

Am Dienstag war das Mädchen zusammen mit Mitschülern eines Gymnasiums sowie Lehrkräften zu einer Wildwassertour auf dem Fluss Lao aufgebrochen. Dort kam es dann zu einem Unfall, ein Schlauchboot überschlug sich und schleuderte die Insassen in das Wasser. Bis auf eine Schülerin konnten sich alle retten. Die Teenagerin tauchte in dem starken Strom nicht mehr auf, stundenlang suchten etliche Helfer und ein Helikopter nach ihr.

Nun wurde der Leichnam in der Nähe der Unglücksstelle nahe der Ortschaft Laino Borgo entdeckt, Medienberichten zufolge von Tauchern unter Wasser.

19:23 Uhr

Mann 20 Jahre nach Mord an Run-DMC-Mitglied angeklagt

Jam Master Jay (r.) wurde im Oktober 2002 in seinem Studio in New York erschossen.

Jam Master Jay (r.) wurde im Oktober 2002 in seinem Studio in New York erschossen.

(Foto: AP)

Über 20 Jahre nach dem Tod des Hip-Hop-DJs Jam Master Jay der Gruppe Run-DMC ist ein dritter Verdächtiger in dem Fall angeklagt worden. Der 49-Jährige wird übereinstimmenden Medienberichten zufolge beschuldigt, ebenfalls an der Erschießung des Musikers, der mit bürgerlichem Namen Jason Mizell hieß, beteiligt gewesen zu sein. Zwei weiteren Männern war zuvor zur Last gelegt worden, Jam Master Jay im Streit um einen Drogendeal im Oktober 2002 in seinem Studio im Stadtteil Queens ermordet zu haben.

Die Tötung Jam Master Jays war über Jahre ein Rätsel geblieben und zunächst unter anderem einem "Rap-Krieg" zwischen der West- und der Ostküste der USA zugerechnet worden. Auch Morde an Rappern wie Tupac Shakur und Notorious B.I.G. wurden nie aufgeklärt. Run-DMC gelten als Wegbereiter des Hip-Hop in den Vereinigten Staaten.

18:43 Uhr

Gruppe soll Menschen kastriert und Körperteile verkauft haben

Vor einem Londoner Gericht müssen sich mehrere Männer verantworten, die als Mitglieder eines Netzwerks Menschen kastriert und Körper verstümmelt haben sollen. Die britische Polizei wirft ihnen vor, Videos dieser "extremen Körperveränderungen" auf einer Internetseite veröffentlicht zu haben, wo sie von zahlenden Nutzern angeschaut werden konnten. Zudem sollen die Männer auch Körperteile im Internet zum Verkauf angeboten haben.

Nach Angaben der Polizei waren bei einer Razzia im März in London, Schottland und Südwales insgesamt neun Männer festgenommen worden. Die Ermittler gehen von 13 Opfern aus; den meisten von ihnen wurden die Geschlechtsteile entfernt.

Die Beschuldigten sollen Anhänger einer Gruppe sein, in der Männer zu "Nullos" werden, indem sie sich ihre Geschlechtsteile entfernen lassen. "Nullo" ist die Abkürzung für das englische Wort "nullification" und steht für die Aufhebung des Geschlechts.

18:10 Uhr

Geld für IS gesammelt: Drei Tatverdächtige kommen in U-Haft

Nach der Razzia gegen ein Finanzierungsnetzwerk der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind drei der Hauptverdächtigen in Untersuchungshaft gekommen. Im Fall einer Frau aus dem nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg bleibe der Haftbefehl zwar aufrechterhalten, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft. Unter Auflagen sei er jedoch nicht in Vollzug gesetzt worden. Details dazu nannte der Sprecher nicht.

In Untersuchungshaft kamen eine Beschuldigte aus Ulm, ein im rheinland-pfälzischen Landkreis Neuwied festgenommener Mann sowie ein ebenfalls im Kreis Heinsberg verhafteter Mann. Eine in Bremen festgenommene Frau sowie zwei im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen verhaftete Menschen sollen am Donnerstag dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt werden.

Die sieben Beschuldigten sollen Geld für den IS gesammelt haben. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen in erster Linie die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland vor.

17:35 Uhr

Grüne-Jugend-Chef: Prozess gegen Lina E. ist eine "Farce"

Der Co-Vorsitzende der Grünen Jugend, Timon Dzienus, hat das Dresdner Urteil gegen die Studentin Lina E. wegen mehrerer Angriffe auf Rechtsextreme infrage gestellt. "Mit einem völlig übertriebenem und auf fragwürdigen Indizien beruhenden Prozess wird mit aller Härte gegen Lina E. und andere Linke vorgegangen", schrieb Dzienus auf Twitter. "Was für ein Quatsch - deshalb FreeLina!"

  • Das Oberlandesgericht Dresden hatte E. am Vormittag schuldig gesprochen und sie wegen mehrerer Angriffe auf Rechtsextreme zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Für ihre drei Mitangeklagten verhängte die Staatsschutzkammer Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und fünf Monaten und drei Jahren und drei Monaten.
  • Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries kritisierte die Äußerungen von Dzienus. "Keine Distanz zur Gewalt und linksextremistischen Straftätern. Ich denke, die Grüne Jugend hat ein echtes Extremismusproblem", schrieb er auf Twitter. "So ein Sprecher wäre in jeder demokratischen Jugendpartei untragbar." Er forderte die Grünen zum Handeln auf.
  • In weiteren Tweets nannte Dzienus das Urteil "skandalös" und eine "Farce". Er verwies auf ein deutlich geringeres Strafmaß für zwei Angeklagte aus der rechtsextremistischen Szene, denen ein Gericht zur Last legte, zwei Journalisten attackiert und schwer verletzt zu haben.
17:11 Uhr

Ehemaliger Trump-Vertrauter Christie will Präsident werden

Chris Christie war einst ein Vertrauter von Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn öffentlich.

Chris Christie war einst ein Vertrauter von Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn öffentlich.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Der Republikaner Chris Christie will Berichten zufolge ins Rennen um das Weiße Haus einsteigen. Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey wolle kommende Woche seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner öffentlich machen, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Der 60-Jährige war einst ein Vertrauter des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn öffentlich. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück.

Trump hatte bereits vergangenen November erklärt, bei den Präsidentenwahlen 2024 noch einmal antreten zu wollen. Mittlerweile ist das Bewerberfeld der Republikaner deutlich gewachsen. Neben der ehemaligen UN-Botschafterin Nikki Haley oder Floridas Gouverneur Ron DeSantis haben noch etliche andere in den vergangenen Wochen ihre Bewerbung verkündet. Trump liegt in parteiinternen Umfragen vorn.

16:34 Uhr

Mann wird blind durch Ärztefehler - 200.000 Schmerzensgeld

Das Bonner Landgericht hat einem Mann 200.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen, weil er durch ärztliche Fehler blind geworden ist. Wie eine Sprecherin des Gerichts mitteilte, müssen zwei Kliniken in Bonn und Euskirchen in Nordrhein-Westfalen die Summe zahlen. Der Kläger hatte ursprünglich 100.000 Euro Schmerzensgeld gefordert. Wegen des gravierenden Fehlers verdoppelte die Kammer schließlich den Betrag.

Der 33-Jährige hat seit seiner Geburt eine Zyste im Kopf. Deswegen wurde ihm ein sogenanntes Shunt-System implantiert, das die in der Zyste gesammelte Flüssigkeit über ein Ventil ableitet, sodass kein Druck im Gehirn entstehen kann. 2016 litt der Mann plötzlich unter Kopfschmerzen und Schwindel und wurde daraufhin untersucht. Nach Feststellung des Gerichts haben Ärzte in den beiden Krankenhäusern auf verschiedene Warnzeichen nicht rechtzeitig reagiert. Am Ende war der Sehnerv durch das nicht mehr funktionierende Shunt-System so geschädigt, dass der Euskirchener erblindete. Dies hätte laut Urteil vermieden werden können.

15:54 Uhr

Mann stirbt beim Abriss von Brücke in NRW

Beim Abriss einer Holzbrücke ist in einem Park im nordrhein-westfälischen Bocholt ein Mitarbeiter der Stadt getötet worden. Wie die Polizei berichtete, war der 53-Jährige zusammen mit zwei Kollegen mit Abrissarbeiten an der seit Längerem gesperrten Brücke befasst. Dabei stürzten schwere Teile herunter und trafen den Mann, der später in einem Krankenhaus starb. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf.

15:27 Uhr

Lettlands Außenminister wird neuer Präsident

Der bisherige Außenminister Lettlands, Edgars Rinkevics, wird neuer Präsident des baltischen EU- und NATO-Landes. Der 49-Jährige erzielte im dritten Wahlgang die absolute Mehrheit der 100 Abgeordneten im Parlament. Rinkevics wird im Juli das höchste Staatsamt in dem an Russland und Belarus grenzenden Land mit weitgehend repräsentativen Aufgaben antreten. Er löst Egils Levits ab, der auf eine zweite vierjährige Amtszeit verzichtet.

Edgars Rinkevics leitete seit mehr als 10 Jahren das Außenministerium in Riga.

Edgars Rinkevics leitete seit mehr als 10 Jahren das Außenministerium in Riga.

(Foto: picture alliance / DeFodi Images)

"Ich werde alles dafür tun, dass unser Land gedeiht, dass es sicher ist und dass unsere Gesellschaft stärker zusammenhält", sagte Rinkevics in einer kurzen Ansprache nach seiner Wahl. Auf einer Pressekonferenz betonte er, dass Lettland außenpolitisch seinen klar westlich orientierten Weg fortsetzen und sich weiter aktiv in EU und NATO einbringen werde. Dazu gehöre die Unterstützung für die Ukraine und eine harte Politik angesichts von Russlands Aggression.

Rinkevics ist seit 2011 lettischer Außenminister. Abseits des politischen Parketts machte er Schlagzeilen, als er 2014 als erster führender Politiker in Lettland und ganz Osteuropa seine Homosexualität öffentlich machte.

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14:49 Uhr

In diesem Bundesland essen Kinder am seltensten Fleisch

Berlin ist nicht nur Bundes- sondern auch die Veggi-Hauptstadt Deutschlands. Aus einer Umfrage der Krankenkasse AOK, für die bundesweit 8500 Eltern von vier- bis 14-jährigen Kindern befragt wurden, geht hervor, dass 47 Prozent des Nachwuchses in Berlin selten oder gar kein Fleisch isst. Im bundesweiten Durchschnitt sind es 34 Prozent der Kinder.

Aussterbende Spezies: der Hack-Igel.

Aussterbende Spezies: der Hack-Igel.

(Foto: IMAGO/Panthermedia)

  • An zweiter Stelle liegt Baden-Württemberg, hier essen 42 Prozent der Kinder selten oder gar kein Fleisch. Dahinter folgen Bremen mit 41 und Hamburg mit 39 Prozent.
  • Am wenigsten verzichten die Kinder in den ostdeutschen Bundesländern auf Fleisch: In Brandenburg tun dies 26, in Thüringen 25, in Sachsen sowie Sachsen-Anhalt jeweils 24 und in Mecklenburg-Vorpommern nur 21 Prozent.
  • Auch bei der komplett fleischlosen Kinderernährung führt Berlin. So gaben 18 Prozent der Mütter und Väter in der Hauptstadt an, sie würden ihre Kinder vegetarisch ernähren. Bundesweit beträgt der Anteil zehn Prozent.
  • Vegane Ernährung ist bei Berliner Eltern ebenfalls weiter verbreitet als im Bundesdurchschnitt, trotzdem spielt sie nur eine kleine Rolle: Drei Prozent des Nachwuchses in der Hauptstadt werden vegan ernährt, bundesweit ist es ein Prozent.

14:21 Uhr

Schichtwechsel

Einen schönen guten Tag, liebe Leserinnen und Leser! Tim Kröplin verabschiedet sich in den wohlverdienten Feierabend, weiter geht's mit mir, Uladzimir Zhyhachou. Ich bin bis zum späten Abend für Sie da und versorge Sie hier mit den aktuellsten Nachrichten aus der ganzen Welt.

14:08 Uhr

In Berlin steht Deutschlands erster Lärmblitzer

Verkehrslärm ist nicht nur lästig, sondern kann sich auch als regelrechter Stressor entpuppen, der unter anderem zu Schlafstörungen, Herzkreislauferkrankungen und häufigem Ärger führen kann. Eine Umfrage des Umweltbundesamts zeigt, dass sich 76 Prozent der Deutschen durch Verkehrslärm gestört fühlen. Grund genug also, etwas dagegen zu unternehmen. Dafür müssen allerdings Lärmquellen erfasst werden. Und hier tut sich was. Der Berliner Verkehrssenat hat in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin den bundesweit ersten Lärmblitzer am Kurfürstendamm aufgestellt. Natürlich erfasst das Gerät nur die Schallquelle, nicht Halterdaten und Gesicht des Fahrers. Die Daten des Projekts fließen in den neuen sogenannten Lärmaktionsplan 2024 ein, der im Juli 2024 veröffentlicht werden soll.

Wichtig: Noch soll keine Ahndung erfolgen, selbst wenn die Wagen den Grenzwert von 75 Dezibel überschreiten. Sollte sich der Lärmblitzer als nützlich wie auch zuverlässig erweisen, könnte sich das aber ändern.

14:02 Uhr
Breaking News

Inflationsrate im Mai deutlich auf 6,1 Prozent gesunken

Die Inflation in Deutschland hat sich im Mai auf hohem Niveau deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen um 6,1 Prozent über dem Vorjahresmonat - nach 7,2 Prozent im April, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

Mehr dazu lesen Sie hier.
13:29 Uhr

Weidetierhalter fordern neue Gesetze für Umgang mit Wölfen

Wölfe sind hierzulande so ein Kuckucksthema. So schnell wie es auftaucht ist es auch meistens wieder verschwunden. Doch wenn es auftaucht, schrecken die meisten auf. Ist auch diesmal der Fall. So fordern Landnutzer und Weidetierhalter, dass das Töten ganzer Wolfsrudel möglich gemacht wird. "Wir müssen nicht nur einzelne Problemwölfe, sondern auch ganze Rudel einfach entnehmen können", sagte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. "Da muss dringend nachgebessert werden." Mit Entnahme ist entweder das Töten oder das Fangen der Tiere gemeint. Wölfe werden durch nationale und internationale Gesetze streng geschützt. Laut Umweltministerium können die Wolfsbestände also nicht einfach so reguliert werden. Dass Nutztiere von Wölfen gerissen werden, ist allerdings ein reales Problem. Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf meldet etwa, dass 2020 knapp 4000 Nutztiere von Wölfen gerissen wurden, 2018 waren es noch rund 2000.

13:01 Uhr

Politikerin nutzt ChatGPT für Parlamentsrede

Politiker lassen sich ihre Reden in der Regel schreiben, von Profis. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen hat es hingegen mit ChatGPT versucht. Sie wollte bei einer Parlamentsrede zeigen, welche revolutionären Aspekte, aber auch Risiken die KI mit sich bringt. "Was ich gerade hier vorgelesen habe, kommt nicht von mir", sagt sie noch während ihrer Ansprache. Es komme auch nicht von einem anderen Menschen. Anschließend zeigt sie sich selbst erstaunt über den Text, den ChatGPT für sie verfasst hat. "Wir haben hart daran gearbeitet, parteiübergreifend zusammenzuarbeiten und eine starke und nachhaltige Zukunft für Dänemark sicherzustellen", heißt es etwa darin. ChatGPT nutzt maschinelles Lernen, wird ergo mit Texten gefüttert, um anschließend Muster zu erkennen. Das Tool lernt quasi, wie Sprache funktioniert. Füttert man es also mit phrasenlastigen Ansprachen von Politikern, kann es diese eben auch imitieren. Dürfte zudem deutlich einfacher sein als eine Doktorarbeit zu schreiben.

12:37 Uhr

Beschäftigte machten 2022 rund 1,3 Milliarden Überstunden

Im vergangenen Jahr haben die Beschäftigten in Deutschland rund 1,3 Milliarden Überstunden gemacht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Die Überstunden entsprechen demnach 809.000 Vollzeitstellen, was umgerechnet 31 Überstunden je Arbeitnehmer entspricht. Zwischen bezahlten und unbezahlten Überstunden herrscht zudem ein "kleines" Missverhältnis: 583 Millionen zu 702 Millionen. Grundlage sind hierbei Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

12:17 Uhr

"Musk for President"

Es gibt sie also doch noch, die leidenschaftlichen Musk-Fans. Gut, so richtig weg waren sie nie, aber so viel Zuspruch, wie er derzeit auf seinen China-Trip bekommt, dürfte er nach seinen aktuellen Entgleisungen wohl nicht mehr gewohnt sein. So heißt es in den sozialen Medien, er sei ein Idol, er solle US-Präsident werden. Andere beklagen, dass es ihn kein zweites Mal in China gebe. Dabei wollte Musk doch nur ein paar chinesische Minister treffen, um (wahrscheinlich) über Teslas Zukunft zu sprechen. Immerhin will er sein Tesla-Werk in Shanghai erweitern. Naja, die netten Worte dürften den sonst so bescheidenen Milliardär ein wenig beflügeln.

Musk ist übrigens begeistert von der chinesischen "Arbeitsmoral". Das zeigte er im vergangenen Jahr in einem Interview mit der "Financial Times". "In China gibt es einfach eine Menge sehr talentierter, hart arbeitender Menschen, die fest an die Produktion glauben. Sie schuften nicht nur um Mitternacht, sondern auch um 3 Uhr morgens, sie verlassen nicht einmal die Fabrik." Stattdessen schlafen sie auf dem Boden. In der Vergangenheit gab es häufiger Berichte über die miserablen Bedingungen in der Tesla Gigafactory in Shanghai. Das Tech-Magazin "Pingwest" bezeichnete das Werk als "Giga Sweatshop", eine Anlehnung an die Ausbeutungsbetriebe großer Nähereien. Während des Lockdowns in China kloppten die Arbeitnehmer dort 12-Stunden-Schichten. Zudem soll das Lohnniveau der Bandmitarbeiter mit rund 1500 Dollar monatlich sehr niedrig sein. Der Ausbeutungsgrad dürfte hier wohl recht üppig ausfallen.

11:59 Uhr

Schlagzeilen zum Mittag

10:31 Uhr

Deutschlandticket verkauft sich sehr gut

Das Deutschlandticket kommt gut an. Zehn Millionen Menschen haben es im vergangenen Mai gekauft, meldet der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. Darunter sollen sich auch 700.000 Personen befinden, die den öffentlichen Personennahverkehr "in der Regel nicht genutzt haben". 4,3 Millionen Käufer und Käuferinnen sollen zwar bereits vor Start des Deutschlandtickets am 1. Mai mit dem ÖPNV unterwegs gewesen sein, allerdings ohne ein Abo zu nutzen. Zwar ist es wenig überraschend, dass ein günstiger und niedrigschwelliger Zugang zum ÖPNV mehr Partizipation mit sich bringt, dennoch sind das doch recht gute Nachrichten. Wenngleich hier angemerkt sei, dass die diesbezügliche Infrastruktur hierzulande noch deutlich ausgebaut werden muss, um noch mehr Menschen zu begeistern.

10:09 Uhr

Vielleicht bald auf freiem Fuß: Ehemalige Manson-Anhängerin

Die Manson Family sorgte Ende der 1960er-Jahre für Angst und Schrecken in den Vereinigten Staaten. Insgesamt ermordete der Kult unter der Fuchtel von Charles Manson sieben Menschen, darunter Schauspielerin Sharon Tate. Rund 50 Jahre nach der Mordserie darf eine frühere Anhängerin des Sektenführers auf ihre Entlassung aus dem Gefängnis hoffen. Ein Berufungsgericht hob kürzlich eine frühere Entscheidung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom auf, der die Haftentlassung der jetzt 73 Jahre alten Frau blockiert hatte. Leslie Van Houten habe unter anderem Reue für ihre Taten gezeigt und positive Gutachten erhalten, heißt es in dem Gerichtsbeschluss. Houten war wohl an der Ermordung des Geschäftsmanns Leno LaBianca beteiligt.

09:45 Uhr

E-Bike-Akku explodiert in Wohnzimmer

Schock für Leonie Walden und ihre Familie: Der Akku eines in der Wohnung geparkten E-Bikes explodiert und verursacht ein Feuer. Noch ist unklar, wie es zu der Fehlfunktion kommen konnte. Die Batterie soll zum Zeitpunkt nicht an eine Ladung angeschlossen gewesen sein.

09:26 Uhr

Alec Baldwin liegt im Krankenhaus

Der Schauspieler Alec Baldwin litt wohl lange Zeit an chronischen Schmerzen. Um sich zu helfen, hat er sich an der Hüfte operieren lassen. Seine Frau Hilaria Baldwin schreibt dazu auf Instagram: "Alec hat heute eine neue Hüfte bekommen, es war schon lange notwendig." Es folgen Mutmacher-Phrasen und Danksagungen für die Ärzte und das Krankenhauspersonal. Hinsichtlich der ereignisreichen Wochen, die der Schauspieler im Rahmen des "Rust"-Drehs durchlebte, sind weniger Schmerzen doch durchaus vielversprechend.

09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:43 Uhr

Japan verlängert Laufzeit von Atomreaktoren

In Deutschland ist das Thema Atomkraft kurz vor Abschaltung der letzten Reaktoren noch einmal ordentlich hochgekocht. CSU- und FDP-Politiker argumentierten gewohnt weltfremd, forderten mehr Atomkraft, stellten sich quer, zeterten und zeterten. Erfolglos. In Japan setzt die Regierung wiederum weiterhin auf Atomkraft, ermöglicht nun quasi unendliche Laufzeiten. Vorher war die Betriebsdauer auf 70 Jahre beschränkt. Es zeigte sich bereits in den vergangenen Monaten, dass Japan eine Abkehr von der Abkehr will. Damals sollte es infolge der Ereignisse in Fukushima einen allmählichen Ausstieg geben. Zudem wurden die Sicherheitsstandards deutlich verschärft. Um den CO2-Ausstoß bis 2050 auf null zu reduzieren, rückte die Regierung davon ab.

07:57 Uhr

Air New Zealand schickt Leute auf die Waage ...

... auf freiwilliger Basis. Das neuseeländische Flugunternehmen will in den kommenden Wochen Passagiere wiegen, da die Piloten vor jedem Start Balance und Gewicht ihres Flugzeugs kennen müssen. Es gehe vor allem um die Sicherheit. Die Waagen stehen ab sofort bis zum 2. Juli am Flughafen Auckland auf der Nordinsel des Pazifikstaates. Insgesamt werde das Gewicht von 10.000 Passagierinnen und Passagieren ermittelt. Natürlich, das verspricht das Unternehmen, bleibt alles anonym. Anders als im Fitnessstudio (oder vor einer Achterbahn) soll niemand beschämt werden. Ziel sei vielmehr, das Durchschnittsgewicht der Passagiere mitsamt Handgepäck zu ermitteln. Die Waage, Geißel der Menschheit, aber irgendwie auch wichtig.

07:14 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

der Schuldenstreit in den USA dürfte so manchen Puls in die Höhe getrieben haben. Anleger waren nervös, Politiker durch den Wind. Mittlerweile ist eine Einigung in Sicht. US-Präsident Joe Biden und der Vorsitzende des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy konnten einen Kompromiss erarbeiten, jetzt fehlt nur noch die Zustimmung des Kongresses, anschließend geht's weiter zum Senat. Republikaner und Demokraten dürften wohl nicht vollumfänglich zustimmen. Der Kompromiss sieht im Grunde vor, die Schuldenobergrenze von derzeit 31,4 Billionen Dollar bis Januar 2025 auszusetzen. Einsparungen sollen für die Haushalte 2024 und 2025 vorgenommen werden.

Außerdem stehen noch diese Termine auf dem Programm:

  • In Moskau beginnt ein neues Verfahren gegen den Oppositionellen Alexej Nawalny. Ihm drohen bei einer Verurteilung weitere 30 Jahre Haft.
  • Die Bundesagentur für Arbeit legt die Arbeitsmarktdaten vor. Es wird sich zeigen, ob die übliche Frühjahrsbelebung stärker in Fahrt gekommen ist.
  • Das Statistische Bundesamt wird die Daten zu den Verbraucherpreisen im Mai veröffentlichen. Ein Rückgang wird erwartet, was ja grundsätzlich gute Nachrichten sind.
  • Das Bundesarbeitsgericht wird über die Gleichstellung von Zeitarbeitern mit Kernbelegschaften verhandeln. Für Leiharbeiter könnten sich die Bedingungen in Deutschland entsprechend bessern.

Mein Name ist Tim Kröplin und bis zum Nachmittag versorge ich Sie im "Tag" mit spannenden und unterhaltsamen Nachrichten aus aller Welt. Bei Fragen, Anregungen oder Kritik - gerne eine Mail an dertag@n-tv.de.

Los geht's!

06:50 Uhr

Viele Zurückweisungen an den Grenzen zu Schweiz und Österreich

Im ersten Quartal dieses Jahres waren in der Grenze zur Schweiz 3062 unerlaubte Einreisen registriert worden, an der Grenze zu Österreich wiederum 3674. In beiden Fällen wiesen Grenzbeamte mehr als die Hälfte der Einreisenden zurück. Insgesamt sollen an den Grenzen zu beiden Ländern in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich mehr Ausländer zurückgewiesen worden sein als zuvor. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der fluchtpolitischen Sprecherin der Linken hervor. Kleiner Rekord mit Geschmäckle: Im vergangenen Jahr waren im vergangenen Jahr mit 25.538 Menschen zudem deutlich mehr Menschen an den Grenzen zurückgewiesen worden als in den Vorjahren. Die Linksfraktion fragte die Bundesregierung, was denn nun zu einer Zurückweisung führe. Die Antwort: das Fehlen gültiger Reisedokumente oder eine Einreisesperre. Bezüglich der Dokumente wird es gerade bei Flüchtlingen schwierig, da sich eben nicht immer die Chance bietet, vor Reiseantritt alles sorgfältig zusammenzupacken. Zur Flucht gehört eben häufig dazu, dass sie relativ schnell vonstattengeht. Sehr schnell. Aber gut, die Genfer Flüchtlingskonventionen sind für manche Staaten wohl Auslegungssache.

06:33 Uhr

Leiche von bekanntem Bergsteiger im Himalaya gefunden

Der deutsche Bergsteiger Luis Stitzinger ist tot im Himalaya gefunden worden. Sein Leichnam lag auf dem Kangchendzönga, dem dritthöchsten Berg der Erde, in rund 8400 Metern Höhe, teilten Sherpas mit. Der erfahrene Höhenbergsteiger Stitzinger hatte den Gipfel des Berges ohne zusätzlichen Sauerstoff erreicht und anschließend mit mit dem Abstieg begonnen. Kurz darauf brach der Kontakt zu ihm ab. Vermisst wurde er bereits seit vergangenen Donnerstag.

Mehr dazu hier.

06:09 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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