Ein Betrüger in Frankreich hat mehr als 400 Menschen mit angeblich lukrativen Investitionen in Solarparks und Ferienanlagen um über 33 Millionen Euro gebracht. Nachdem das Schneeballsystem aufgeflogen war, war der Verdächtige zunächst wie vom Erdboden verschwunden, wurde nun aber in Kolumbien aufgespürt, wie die Staatsanwaltschaft in Bordeaux mitteilte. Die örtliche Polizei konnte den Gesuchten dort gemeinsam mit französischen Zielfahndern nach aufwendigen Ermittlungen unter Beteiligung der europäischen Polizeibehörde Europol festnehmen.

Zwischen 2015 und 2021 hatte der Franzose privaten Investoren Rendite von sechs bis neun Prozent für ihre Anlage versprochen und wegen ständig neuer Opfer zunächst auch Gelder ausgezahlt. Statt in Solaranlagen und Hotels investiert zu werden, wurde das kassierte Geld aber über mehr als 40 Bankkonten in elf verschiedene Länder geschleust. Schließlich setzte der Mann sich nach Kolumbien ab, wo er in der Nähe von Medellín gefasst wurde. Frankreich beantragt nun seine Auslieferung.