"Angela Merkel" als Lesbe Magazin knöpft sich die Kanzlerin vor
21.07.2015, 12:48 Uhr
Trauen Sie Ihren Augen lieber nicht: Screenshot aus dem Werbespot für das Magazin "Straight".
(Foto: Screenshot "Straight"-Spot)
Keine Frage: Nach all dem Griechenland-Stress kann auch eine Angela Merkel ein paar Streicheleinheiten gebrauchen. Ob sich die Kanzlerin die Liebkosungen allerdings so vorstellt, wie es die lesbische Zeitschrift "Straight" in einem Werbeclip nahelegt?
Als Kanzlerin hat man es auch nicht leicht. Was musste sich Angela Merkel nicht schon in Werbebotschaften verhohnepiepeln lassen?!
Sei es die Reklame des Autoverleihers Sixt mit Merkels zerzauster Frisur, die Werbung des Unterwäscheherstellers Bruno Banani mit der Regierungschefin in Dessous oder die Kampagne des Bekleidungskonzerns "Benetton", in der die Kanzlerin ihren damaligen französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy knutscht.
Nun ist die deutsche First Lady mal wieder in das Visier der Werbungsmacher geraten. Das heißt: nicht ganz. Denn natürlich handelt es sich bei der Frau, die wie Merkel aussieht, in dem Clip des lesbischen Magazins "Straight" um ein Double. Während im Hintergrund eine Nachrichtenstimme wie im Radio verkündet, die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren sei beschlossen worden, tippt die vermeintliche Kanzlerin am Fenster in ihr Handy. Von hinten nähert sich eine brünette Frau und schmiegt sich an den Körper der Merkel-Darstellerin.
Kein Zufallsopfer
Die Zeitschrift, die am 22. Juli erstmals erscheint, hat sich die Regierungschefin wohl nicht ganz ohne Grund für ihre Kampagne herausgesucht. Nicht nur, weil ihr somit zum Verkaufsstart Aufmerksamkeit garantiert ist, sondern auch, weil Merkel sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehe positioniert hat. Zuletzt machte sie etwa im Interview mit dem YouTube-Star LeFloid deutlich, dass sie die vollwertige Institution der Ehe auf Beziehungen zwischen Mann und Frau beschränkt sieht. Anders hält es die Kanzlerin mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft, die Rot-Grün 2001 in Deutschland durchgesetzt hat. An dieser gibt es für Merkel nichts zu rütteln.
Quelle: ntv.de, vpr