Maria hat keine Lust, die Gebumste zu sein.
Männer, Sexgeständnisse, Nacktheit: Frivole Frauen plaudern aus dem Nähkästchen. Tag 6 im Container ist sehr ereignisreich oder wie Willi sagt: richtig menschenunwürdig.
"Die Amis stempeln wie verrückt", schwärmt Madame Obert, als Maria Hering sie fragt, welche Nationalität von Mann besonders gute Bettqualitäten vorweisen kann. Während im "Nichts" die gefühlte Stimmung knappik unter Null ist, gönnen sich die Ladys im Luxus-Ressort ein Schaumbad mit mächtig Schampus und plauschen über Schlüpfrigkeiten.
Milo und Naschkatze Obert ziehen blank, nur die brave Maria lässt beim Räkeln in der Wanne ihren Bikini an, obwohl sie nicht "prüde" rüberkommen möchte und auch schon "rumgewildert" hat. Aber plötzlich merkte sie, dass ihr Besteiger, irgend ein Typ von "Victoria Secret","den und den" kennt. Da war die Maria sofort im Schock, schließlich hat sie - logo - "keine Lust, die Gebumste zu sein."
Dieses leicht Mimosenhafte der schüchternen Busengetunten nervt Power-Unternehmerin Obert gewaltig. Für die Frau, die in ihrem Leben nichts ausgelassen hat, ist derlei Geziere unverständlich: "Männer dürfen vögeln und wir nicht? Die sagen sich doch auch: Wenn der Ofen aus ist, ab zum nächsten Kamin!"
Und dann lässt Maria auch noch Einladungen wegen ihrer Moral sausen: "Moral gibt’s nur für die Unterschicht und die Mittelschicht. Der Hofadel, die Reichen und Industriellen, was glaubst du, wie's da abgeht? Die haben alle keine Moral!"
"In der Bretterklasse sind die Weiber schärfer"
Ab geht es nach wie vor auch bei Sarah Dingens. Die Seelenöffnerin, die mit ihren 30 Jahren "ganz alleine in Berlin" wohnen muss, hat "Angst vor draußen und der Pleite!" Bedröppelt schlurft das rosafarbene Etwas durchs "Nichts". "Was ist das für ne Kanaille?", blökt Spaßbombe Obert, die natürlich auch wahrnimmt, dass Sarah versucht, "mit Tränen Supporter zu kriegen".
Die Schnapsdrossel hält mit ihrer Antipathie gegen die Heulsuse, deren Sprachschatz gefühlt zehn Worte umfasst, nicht hinterm Berg und ist deshalb auch nicht traurig, als sie kurze Zeit später die Fress-"Tschellensch" gegen Knappik verliert, und zurück ins "Nichts" eintauchen muss.
Oben, im "Alles" lungern sowieso nur Langweiler rum, diese "dünn Angerührten, die immer unsere Witze nicht verstehen". Außerdem "sind in der Bretterklasse die Weiber schärfer!"
Sogar Jensi fand es im Armenbereich wunderschön und ist überglücklich über "die Erkenntnis", wie wohl er sich im Schmutz gefühlt hat - "ohne Schmuck und mit Jogginghose". "Was ich jetzt hier so über meine Erkenntnis sage, hätte ich gern auf DVD."
Indes haben Willi und Zachi ganz andere Probleme. Dass sie in lächerlichen Faschingskostümen stecken, geht ihnen gehörig zu weit: "Nutzen Sie die Chance, mich lächerlich zu machen?", fragt Noy den Großen Bruder im Zuschauertelefon und "Trümmertranse" Willi ergänzt: "Wo ist der Riesenspaß, der uns hier versprochen wurde?"
Den zumindest hatte der Zuschauer - nebenan im Sommerhaus. "Vorgeführt wie'n Lappen" brennen Willi die Sicherungen durch, so schlimm, dass er, genauso wie Eloy, das Format verlassen möchte. "Menschenunwürdig ist das hier!" - und zwar so dermaßen, dass Knappik vor lauter Verzweiflung schon heimlich die Raufasertapete geraucht haben muss.
Friedensverhandlungen mit Nordkorea
Vollkommen stoned (so tut sie jedenfalls) erzählt Sarah dem armen, liebesblinden Dominik die Geschichte vom Bach und der Wiese und dem kleinen Affen mit der Machete. Bleiben Sie fluffig, möchte man dem personifizierten "Ey" gern zurufen: Arzt ist unterwegs.
Später an diesem "ereignisreichen Tag" begrüßen Sarah die dünnen Heringe zurück im "Alles", wo sie sich nach ihrer gewonnenen Prüfung feiern lässt, als habe sie gerade erfolgreiche Friedensverhandlungen mit Nordkorea geführt.
Wir erinnern uns: Sie stopfte sich etwas Nutella und Senf ins niemals schweigende Fressbrettchen und trank ein paar Schlucke Olivenöl, aber "boahr, ey, neee, ey, Altaaa, Moment, ich muss erstmal eine rauchen, ich bin so im Schock, meine Hände, ich hab den Schock meines Lebens, ey, Altaaa, das war grad voll krass, ey!"
Erkenntnis nach Tag 6: Es gibt aktuell nur ein "einzigstes" wahres Trashformat - Helena Fürst, you are the Queen, nur du könntest diese Mischpoke noch retten.
Quelle: ntv.de
