Essen und Trinken

Fusseln in Warmduschers Bauchnabel Vergleichende Studien

Früher entstanden aus dem übergroßen Wissensdurst der Menschheit die Dampfmaschine und die Glühlampe. Heute Studien. Früher tüftelte der einsame Forscher in zugiger Kammer nächtens an den nächsten Weltverbesserungen, oft genug mit knurrendem Magen. Heute sind Studien ein durchaus lukrativer Broterwerb.

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Es gibt Bauchnabel, ...

(Foto: Pixelio/KISCart/Kim Schröder)

Viele mächtig teuer, weil sich damit meist keine Einzelkämpfer, sondern Teams beschäftigen. Gern auch über längere Zeit. Oft genug werden dafür Steuergelder verplempert (sorry, ich meine natürlich vergeben). Aber das hat doch auch sein Gutes! Denn regelmäßig öffnet sich der Studien-Himmel und all die klugen Erkenntnisse rieseln auf uns herab (oder ist erschlagen die bessere Wortwahl?). Man darf nur eines nicht machen: die Studien miteinander vergleichen. Das gilt auch für (Wahl)Prognosen, Schätzungen, Umfragen.

Der Auftraggeber entscheidet, was hinten ‘raus kommen soll bei der Studie. Klappt das wider Erwarten nicht, erblickt sie in den meisten Fällen nicht das Licht der Öffentlichkeit. Ist eine Studie von A zu XYZ aber auf dem Markt und damit in den Medien, kommt postwendend die Studie von B zu XYZ, die das genaue Gegenteil behauptet.

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... in denen sammeln sich einfach keine Fusseln!

(Foto: Pixelio/Hermann B.)

Das stürzt den studienwilligen Rezipienten in Gewissensnöte: Macht Schokolade nun glücklich oder nur dick? Die einen sagen so, die anderen so … Lieben Männer mollige Frauen oder nicht? Ja, wenn sie hungrig sind, nein, wenn sie satt sind. Aha! Der Mann, das zweigeteilte Wesen. Sind die Krankenkassen gezwungen, uns mit Zusatzbeiträgen zu überrollen oder haben sie‘s nicht nötig? Ja, sagen die Kassen, weil unsere Kassen leer sind; nein, sagt das Bundesversicherungsamt, das betreffe nur zwei oder drei kleine Kassen. Warten wir's ab …

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Ein Bild sagt mehr als tausend Studien.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Es gibt übrigens nichts, was sich nicht studieren lässt: Warum haben Männer mehr Fusseln im Bauchnabel als Frauen? (Ätsch, ich weiß es!). Wie hoch ist der Kalorienverbrauch beim echten und beim vorgetäuschten Orgasmus? (Wie studieren die denn das???). Wie wirkt sich die Duschtemperatur auf die Familienplanung aus? (Warmduscher bekommen häufiger Mädchen. Wird behauptet).

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Kartoffeln pur sind gut für die Figur.

(Foto: Pixelio/dici)

Der Tokioter Ernährungswissenschaftler Prof. Kiichi Kurijama will herausgefunden haben, dass man an der Vorliebe (oder der Abneigung) für bestimmte Obst- und Gemüsesorten auf Wesenszüge schließen kann: "Frauen, die Kartoffeln hassen, sind kühl berechnend und wandelnde Eisschränke. Kartoffelliebhaberinnen hingegen schenken dem Partner Stunden anregendsten Liebesgenusses und Wonnen, die sich in Worten nicht schildern lassen.” Bei Männern hat der Gemüsepsychologe ähnliches herausgefunden: Männer mit "Kartoffel-Gen” sind leidenschaftlich und einfühlsam im Bett. Regelrecht gefährlich wird’s für männliche Kartoffel-Verweigerer: Sie haben eine geringe Lebenserwartung!

Dem Manne kann geholfen werden - mit einer leckeren "Kartoffeltorte":

Zutaten (4 Personen):

200 g festkochende Kartoffeln
100 gr braune Champignons
1 kleiner Zucchino
1 Möhre
1 Knoblauchzehe
3 EL frisch geriebenen Parmesan
1 EL frische Thymianblättchen
5 EL Milch
17 g Schmand
Salz, schwarzer Pfeffer, Cayenne, Butter

Zubereitung:

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Auflaufform mit etwas Butter ausfetten.

Kartoffeln und Mohrrübe schälen. Pilze und Zucchino putzen. Alle Gemüsesorten in ganz, ganz dünne Scheiben schneiden (oder mit einem Hobel hobeln).

Den Knoblauch fein hacken oder pressen. Die Thymianblättchen etwas hacken. Die Milch unter den Schmand rühren. Knoblauch und Thymian einrühren, alles mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer, Cayennepfeffer und Salz abschmecken.

Die Kartoffeln abwechselnd mit je einer Lage Pilze, Karotte und Zucchino schuppenartig in die Form schichten. Jede Schicht ein wenig mit dem Schmandgemisch beträufeln und etwas Parmesan bestreuen. Mit einer Lage Kartoffeln beginnen und auch aufhören.

Die Auflaufform fest mit Alufolie verschließen. Etwa eine Stunde backen. 10 Minuten vor Ende die Folie öffnen und die Torte goldig bräunen.

Die fertige Kartoffeltorte aus der Form lösen und in Stücke schneiden. Und dann beobachten Sie mal das Kartoffel-Verhalten ihrer(s) Liebsten!

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(Foto: Pixelio/Cornerstone)

Viel Spaß wünscht Heidi Driesner

Quelle: ntv.de

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