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Die Aufnahmeprüfung für die Eliteeinheit Amphibious Reconnaissance and Patrol (ARP) der taiwanesischen Marine hat es in sich.
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Die ARP versteht sich als die Antwort auf die U.S. Navy SEALs oder den britischen Special Boat Service.
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Im Falle eines Krieges mit China, das die demokratische Insel für sich beansprucht und seinen militärischen und politischen Druck auf Taiwan verstärkt hat, ...
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... könnten die Froschmänner der ARP im Schutz der Nacht in kleinen Booten über die Meerenge gebracht werden, um feindliche Standorte auszukundschaften und Angriffe zu starten.
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Doch um zu dieser Gruppe zu gehören, muss man die harte Aufnahmeprüfung schaffen.
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Von den 31 Teilnehmern, die den zehnwöchigen Kurs diesmal in Angriff nahmen, schlossen nur 15 ab.
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Für die letzte Prüfung versammeln sich die Bewerber auf dem weitläufigen Marinestützpunkt Zuoying im Süden Taiwans.
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In sechs Tagen und fünf Nächten müssen die Freiwilligen alles ertragen, von langen Märschen bis zu stundenlangem Aufenthalt im Wasser, ...
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... wobei sie ständig von ihren Ausbildern angeschrien werden.
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Einen Großteil der Zeit verbringen sie im Meer oder in Schwimmbädern.
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So lernen sie, über längere Zeit die Luft anzuhalten, in voller Kampfausrüstung zu schwimmen und Strände vom Meer aus zu erobern.
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Alle sechs Stunden gibt es eine einstündige Pause.
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In dieser Zeit müssen die Teilnehmer essen, viele verschlingen Knoblauchknollen, um ihr Immunsystem zu stärken.
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Das ist aber auch die Zeit für medizinische Versorgung, den Toilettengang und Schlaf.
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Es kann sein, dass die Bewerber nur fünf Minuten Schlaf bekommen, zusammengekauert auf dem Boden unter hellgrünen Decken, und viel zu schnell wieder durch schrille Pfiffe geweckt werden.
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Manche verlieren vor Müdigkeit immer wieder das Bewusstsein.
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Ziel der harten Prüfung ist es, den Soldaten einen eisernen Willen zu vermitteln, ihren Auftrag zu erfüllen, egal wie schwierig er auch sein mag, ...
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... und eine unerschütterliche Loyalität gegenüber ihren Kameraden und dem Militär zu schaffen.
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Die Anwärter sind allesamt Freiwillige, die sich aus einer Mischung aus Patriotismus ...
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... und dem Wunsch, ihre persönlichen Grenzen zu überschreiten, für die Spezialeinheiten entschieden haben.
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Der 26-jährige Wu Yu-wei, sagt, er habe es als "persönliche Herausforderung" betrachtet, den Kurs zu absolvieren.
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"Das Schwierigste war das Timing, die Tatsache, dass man sich nicht ausruhen konnte und nur 15 Minuten Zeit hatte, um auf die Toilette zu gehen und einen Schluck Wasser zu trinken, bevor man den nächsten Abschnitt in Angriff nahm", erzählt er.
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"Die ersten paar Tage sind anstrengend, aber dann gewöhnt man sich daran. Man muss sich auf seine Willenskraft und Entschlossenheit verlassen", so Wu Yu-wei.
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Zum Abschluss gibt es einen Hindernisparcours, die sogenannte Straße zum Himmel.
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Die etwa 100 Meter lange Strecke besteht aus Felsen, über die die Teilnehmer klettern ...
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... und dabei zur Zufriedenheit ihrer Ausbilder Aufgaben wie Liegestütze ausführen müssen.
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Die Ausbilder sind allesamt Absolventen desselben Kurses.
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Sie sagen, dass die Ausbildung nicht deswegen so hart ist, weil die Ausbilder grausame Menschen sind.
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Es gehe vielmehr darum die Härte des Krieges zu simulieren, beispielsweise den extremen Schlafentzug während Kampfhandlungen.
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So wolle man sehen, wer das Durchhaltevermögen und den Mumm hat, es zu schaffen.
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"Wir zwingen niemanden, jeder ist freiwillig hier. Deshalb sind wir auch so streng mit ihnen und sortieren sie auch streng aus", sagt der 26-jährige Trainer Chen Shou-lih.
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"Wir werden sie nicht einfach durchwinken, nur weil sie kommen wollen."
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Wer auch die "Straße zum Himmel" bewältigt hat, erhält Glückwünsche vom Kommandeur des Marinekorps, Wang Jui-lin.
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Dann fällt der Stress der letzten Wochen von den Teilnehmern ab.
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Manche Marinesoldaten brechen in den Armen der stolzen Familienmitglieder in Tränen aus.
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Denn noch immer gilt es als Ehre, Absolvent der ARP zu sein. (sba/rts)
Kälte, Wasser, Schlaflosigkeit Im Bootcamp der Froschmänner von Taiwan
Wer zur Amphibious Reconnaissance and Patrol will, muss eine Aufnahmeprüfung schaffen, die an jede körperliche und mentale Grenze der Bewerber geht. Und darüber hinaus. Denn Taiwans Eliteeinheit nimmt nur die Besten.
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