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Die bunten Laternen und Girlanden in den Straßen der Städte der islamischen Welt verkünden es.
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Auch die prallgefüllten Marktstände, wo es frisches Gemüse, ...
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... das sonst eher sparsam konsumierte Fleisch ...
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... und vor allem eine Menge Süßigkeiten zu kaufen gibt.
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Der islamische Fastenmonat Ramadan hat begonnen.
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Ja genau: Schlemmen im Fastenmonat. Was absurd klingt, ist jedes Jahr in vielen islamischen Ländern Realität.
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Denn gefastet wird nur zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
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Ansonsten ist der Ramadan, ähnlich wie bei uns die Weihnachtszeit, ein Monat, in dem man viel Zeit mit der Familie verbringt. Nach dem Gebet zum Sonnenuntergang kommen die besten Speisen auf den Tisch.
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Vor allem viele, viele Süßigkeiten.
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Der Schmuck kann gar nicht bunt genug sein und sollte im Idealfall wild blinken.
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Typischer Ramadanschmuck sind auch solche Laternen. Produziert werden all diese Artikel in Asien.
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Besonders hart ist der Ramadan für die Muslime, wenn er in den Sommer fällt. Weil das Mondjahr kürzer ist als das Gregorianische Kalenderjahr, verschiebt sich der Fastenmonat jedes Jahr um ein paar Tage nach vorne.
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Wenn er in der warmen Jahreszeit liegt, versuchen die Fastenden, sich tagsüber möglichst nicht anzustrengen.
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Wenn dann endlich die Sonne untergeht, rasen die Menschen nach Hause, um pünktlich am Tisch zu sitzen. Das bedeutet in vielen islamischen Metropolen: Stau ohne Ende.
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Noch härter als der Verzicht auf Essen und Trinken ist für Raucher der Verzicht auf Tabak.
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Kurz vor dem Fastenbrechen liegen bei Rauchern die Nerven blank.
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Das Fasten im Ramadan dient wie in anderen Religionen auch der religiösen Einkehr und der Reinigung. Es gehört zu den fünf Säulen des Islam, neben dem Glaubensbekenntnis, ...
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... dem fünfmaligen täglichen Gebet, dem Almosengeben und der Pilgerfahrt nach Mekka.
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Wenn der Muezzin zum Gebet bei Sonnenuntergang ruft, strömen die Menschen in die Moscheen.
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Wenn dort nicht genug Platz ist, beten sie auf offener Straße.
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Beim Fastenbrechen sitzen die Muslime gern beisammen.
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Traditionell isst man als erstes eine Dattel und trinkt etwas Wasser. Nach einem langen Tag ohne Essen und ohne Wasser ...
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... muss sich der Magen erst einmal an die plötzliche Nahrungszufuhr gewöhnen. Viele Restaurantbetreiber stellen Tische auf die Straße.
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Arme erhalten hier ebenfalls ein bescheidenes Mahl zum Fastenbrechen. Eine klassische Form des Almosengebens.
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Teilweise werden ganze Straßen zu öffentlichen Tafeln.
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Kinder und Kranke, schwangere, stillende oder menstruierende Frauen müssen nicht fasten. Letztere müssen die verpassten Fastentage aber später im Jahr nachholen.
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Nicht wenige Muslime sind nach den gehaltvollen Ramadan-Mahlzeiten völlig erschöpft. Für den Kreislauf ist diese Form des Fastens eine Belastung.
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Einen Monat lang so gut zu essen, bleibt nicht ohne Folgen: Nach dem Ramadan bringt mancher einige Kilos mehr auf die Waage.
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Gut für die, die sonst eher Mangel leiden. Für sie ist der Ramadan wohl die Zeit im Jahr, wo sie endlich einmal richtig satt werden.
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Neben dem Beten, dem Fasten und dem Essen bietet der Ramadan aber noch mehr.
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In vielen Ländern ist er auch ein nächtliches Volksfest, bei dem zum Beispiel Sufi-Tänzer auftreten.
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Am Ende der 28 Tage steht das dreitägige Zuckerfest.
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Dann wird auf den Straßen und Plätzen gefeiert.
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Besonders für Kinder ist das ein großer Spaß.
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Und wieder gibt es viel zu essen.
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Das Feiern in der Menge hat allerdings auch Schattenseiten - vor allem für Frauen.
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Frauen beklagen, dass sie während der Feiertage auf den Straßen besonders häufig sexuell belästigt werden. In Ägypten protestieren Frauen seit Jahren gegen diesen zweifelhaften Spaß, ...
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... den sich einige junge Männer im Gedränge des Zuckerfestes auf den Straßen machen.
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Bei solch einem Gedränge können Grapscher leicht entkommen.
Schlemmen im Fastenmonat Ramadan für Muslime in aller Welt
Die islamische Fastenzeit hat begonnen und die Kühlschränke und Vorratskammern sind wieder prall gefüllt. Weil Muslime von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang nicht essen, trinken, rauchen und keinen Sex haben dürfen, werden die Nächte zum Tag gemacht. In den Metropolen gibt es dabei auch Probleme.
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