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So wenig Zeit - für so viele Probleme. (Alle Bilder: dpa, AP / Grafiken: Welthungerhilfe / Text: Jochen Müter)
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Und damit gehört...
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Hunger und Unterernährung sind afrikanischer Alltag.
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Oft reicht das nicht aus.
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Sie müssen von westlichen Hilfsorganisationen geliefert werden.
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Afrika ist der Kontinent der Hungersnöte. Es gibt keine selbstproduzierten hochkalorischen Lebensmittel.
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Es fehlt nicht nur Wasser. Es fehlt auch Essbares.
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Denn es gibt in weiten Teilen des Kontinents nur wenige Brunnen und keine Rohrleitungen.
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...die Menschen in einen Überlebenskampf, der täglich mehrere Stunden in Anspruch nimmt.
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Der Wassermangel zwingt...
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Das bringt nicht nur weitere Infektionskrankheiten mit sich, sondern lähmt auch die afrikanische Industrie, die ohne Wasser nicht überleben kann.
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...ist in Afrika Mangelware: Wasser. Vor allem trinkbares. Wasser ist hier längst Gegenstand von Verteilungskämpfen, gleichzeitig ist es durch so genannte Übernutzung massiv verschmutzt.
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Was woanders im Überfluss vorhanden scheint,...
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...haben den heimischen afrikanischen Textilmarkt ruiniert. Scharen von Näherinnen beispielsweise sind inzwischen ohne Einkommen. Hier übrigens ein Kinder-Soldat im West-T-Shirt.
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Und manchmal wird auch der gute Wille zum Stolperstein. Die überwiegend in Europa gesammelten und nach Afrika gespendeten Altkleider etwa...
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Oft gibt es nur einen Schuldenerlass, der hinzugerechnet wird. Das real überwiesene Geld wird seit zwei Jahren weniger - obwohl die reichen Länder 0,7 Prozent des Bruttoeinkommens in Entwicklungshilfe stecken wollen.
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...und auch gefährlich. So hängt Afrika am Tropf der Industriestaaten. Die Entwicklungshilfe steigt zurzeit nur auf den ersten Blick.
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...der Tod auch dazu.
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Ein weiterer Tod-Bringer: Kriege und Konflikte. Somalia, Kongo, Simbabwe, Äthiopien, Ruanda, Sierra Leone, Sudan. Eine endlose Reihe. Kein anderer Kontinent hat in der neueren Geschichte so viel Gewalt erlebt.
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Auch Afrika kommt in jedem Jahr zur Sprache. Zeit: etwa eineinhalb Stunden.
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In den gediegenen Kulissen der G8-Gipfel sprechen die
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...von Diktaturen. Und damit auch von Korruption. Hier Robert Mugabe, Präsident von Simbabwe. Er klebt an der Macht, unterdrückt blutig die Opposition. Nur eins von vielen Beispielen.
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...von Wahlentscheidungen dominiert, sondern...
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Afrika ist nicht...
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Ein weiteres Zeichen dieser Zerrissenheit sind die fehlenden demokratischen Strukturen.
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...innerlich zerrissen wurde. Ein gemeinsames afrikanisches Gefühl, das hat sich nur an wenigen Stellen entwickelt.
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Häufig jedoch geht der Grund auf die Kolonialzeit zurück, in der Afrika als Tummelplatz europäischer Interessen...
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...bleibt undurchsichtig.
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...andere Rebellen kämpfen, das...
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Warum aber welche Rebellen gegen...
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Rund 13 Millionen gibt es innerhalb des Kontinents.
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...der Flüchtlinge zu sehen.
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Oft ist nur das Elend...
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Für die Außenwelt sind afrikanische Kriege kaum zu verstehen.
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Der Waffenhandel - einer der wenigen blühenden Wirtschaftszweige.
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Die Infrastruktur bleibt mangelhaft...
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Die Folge: der Anschluss an die
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Der Verdienst: meist unter zwei Dollar am Tag.
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Die meisten der Waisen sind - genau wie dieses Kind - seit der Geburt selbst mit HIV infiziert. Von einer gesunden Bevölkerungspyramide kann in Afrika längst keine Rede mehr sein.
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Die Krankheit tötet im Minutentakt.
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Dafür schnellt die Zahl der AIDS-Waisen in die Höhe.
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Die Produktivität sinkt massiv, damit das Haushaltseinkommen. Die allgemeine Lebenserwartung geht zurück.
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Vor allem betroffen: die sexuell aktive Eltern-Generation. Todesopfer: jährlich bis zu drei Millionen. Eine Zahl mit schwerwiegenden Folgen.
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In Afrika leben etwas mehr als zehn Prozent der Weltbevölkerung, aber 60 Prozent aller HIV-Infizierten. Das Zentrum der AIDS-Epidemie liegt im südlichen Teil Afrikas. Dort sind die am schwersten betroffenen Staaten mit Infektionsraten zwischen 20 und 40 Prozent.
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Afrika zählt knapp 920 Millionen Einwohner. Es gibt 2000 eigenständige Sprachen, zurzeit 54 Staaten und 26 Millionen HIV-Infizierte.
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Zu Afrika, dem zweitgrößten Kontinent, gehört fast ein Viertel der Landfläche der Erde. Die Sahara teilt den Kontinent in das hauptsächlich von Arabern bewohnte Nordafrika und das subsaharische Schwarzafrika.
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Oder von der
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Vom
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Oder von
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Von
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Zumindest den Bildern nach, die es in Reisekatalogen zu sehen gibt.
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Und das ist er auch.
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Was bringt Menschen dazu, den Tod zu riskieren, um der Heimat zu entkommen? Immerhin die
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In einer Nussschale von Boot. Ohne Essen, nur mit wenig Wasser. Sie kommen aus Afrika.
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AIDS verschärft die Armut. Und Armut verschärft die AIDS-Problematik. Ein klassischer Teufelskreis.
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Hilforganisationen kämpfen einen fast aussichtslosen Kampf. Gegen das Analphabetentum, sexuelle Normen und...
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...ausschließlich zur Herstellung von Nischenprodukten. Eine tragfähige Wirtschaft entsteht nicht.
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Das zwingt die Bauern, die zudem mit Dürre und Wassermangel zu kämpfen haben,...
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Gegen die durch Subventionen gestützten niedrigen Weltmarktpreise kommen afrikanische Bauern nicht an. Europäische Produkte sind trotz der Transportkosten auf afrikanischen Märkten billiger als die Erzeugnisse heimischer Bauern.
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Dazu kommen die Subventionen, beispielsweise in der EU.
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...findet dann anderswo statt.
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Die Veredelung der Rohstoffe und damit die Gewinnmaximierung...
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...auf die Umwelt oder Probleme der Monokulturen abgebaut.
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...Diamanten oder Kakao werden ohne Rücksicht...
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...Gold,...
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Die reichlich vorhandenen Ressourcen an Erzen,...
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Als
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Wobei es einige weitere Faktoren gibt, die Afrika zu einem gequälten Kontinent machen, der in Armut verharrt.
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...zum Todesstoß für den afrikanischen Kontinent, befürchten führende Experten.
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Ohne deutlich stärkere Hilfe aus den reichen Ländern wird AIDS...
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Nur rund fünf Prozent der Infizierten haben Zugang zu lebensverlängernder Medizin. Ursache: die Kosten.
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...fehlende Medikamente.
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Flüchtlinge an einem spanischen Strand. Tagelang waren sie unterwegs.
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Donnerstag, 07. Juni 2007

Afrika Der geschundene Kontinent

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