
Jetzt mal Hand aufs Herz: Einige, die diese Bilderserie durchklicken, ...
... hatten bestimmt mal ein Poster von ihr in ihrem Jugendzimmer hängen. Schließlich war Kim Wilde so etwas ...
... wie der erste weibliche Popstar der beginnenden 80er-Jahre und dabei auch der Missing Link ...
... zwischen der noch eher im Punk und den 70er-Jahren verwurzelten Debbie Harry mit ihrer Gruppe Blondie ...
... und einer gewissen Dame, die ab 1983 unter dem Namen Madonna zum Weltstar werden sollte.
Poppiger als Debbie Harry, aber noch nicht ganz so kommerziell wie Madonna - so lässt sich der New-Wave-Sound der ersten Songs von Kim Wilde eingermaßen passend umschreiben. Und ...
... es gibt noch einen weiteren Unterschied zwischen den drei Sängerinnen. Anders als ihre beiden ebenfalls blonden Mitstreiterinnen ist Kim Wilde keine US-Amerikanerin, sondern Britin.
Geboren in London (ja, das Baby im Bild ist tatsächlich die kleine Kim) ...
... und aufgewachsen in Südengland hört sie eigentlich auf den Namen Kimberly Smith. Doch ...
... als Frau Schmidt lässt sich im Popgeschäft dann doch eher schlecht Karriere machen, ...
... zumal ihr Vater Marty (hier mit seiner Ehefrau Joyce) mit dem Künstlernamen Wilde schon gute Erfahrungen gemacht hatte. So feierte Marty Wilde, der eigentlich Reginald Smith heißt, ...
... schon in den 50er- und frühen 60er-Jahren als Rock'n'Roll-Sänger Erfolge. Ja, ...
... sogar in diversen Filmen, wie hier "The Hellions" aus dem Jahr 1961, wirkte er mit. Doch auch ...
... wenn Kim Wilde aus Großbritannien stammt, ...
... trägt ihre allererste Single 1981 bezeichnenderweise ausgerechnet den Titel "Kids in America". Durchaus ein cleverer Schachzug. So ...
... gelingt Wilde mit dem Song auch bereits ein kleinerer Hit in den USA. Vor allem jedoch ...
... wird sie in Europa über Nacht zur Überfliegerin. "Kids in America" und der Nachfolgesong "Chequered Love" erobern in zahlreichen Ländern, darunter auch Deutschland, die Top Ten. Kim Wildes ...
... selbstbetiteltes Debütalbum klettert hierzulande sogar an die Spitze der Charts. Der Erfolg hat dabei zwei Väter. Tatsächlich sind es Kims Bruder Ricky (in der Covermitte) ...
... und ihr im Musikgeschäft mit allen Wassern gewaschener Vater, die ihr sämtliche Lieder auf den Leib schreiben. Auch ...
... Kim Wildes zweites Album "Select" mit Singles wie "Cambodia" und "View From A Bridge" landet 1982 noch einmal weit vorne in den Charts, ...
... ehe ein schleichender Image-Wandel den Erfolg der Sängerin ausbremst. So verpasst ...
... ihr drittes Album "Catch As Catch Can" 1983 erstmals auch den Einzug in die deutschen Top Ten - und das, ...
... obwohl die erste Auskopplung daraus doch verspricht: "She's a Love Blonde!". Den Umschwung vom Girlie zum Vamp ...
... und vom unterkühlten New Wave zum beliebigen Mainstream-Pop mag das Publikum dann doch nur bedingt mitgehen. Allerdings: Vor allem ...
... im deutschsprachigen Raum bleibt die Sängerin (hier 1984 mit Hape Kerkeling) mit einer soliden Fanbase irgendwie allgegenwärtig. Sie mag vielleicht nicht mehr ganz vorne mitspielen, ...
... dennoch findet sie (hier 2018 mit Barbara Schöneberger) bis heute hier Anklang und Gehör. Auf ihrem ...
... fünften Studioalbum "Another Step" 1986 greift Wilde erstmals auch im größeren Stil auf andere Songschreiber als ihren Vater und ihren Bruder zurück. Auf dem Album ...
... befindet sich mit "You Keep Me Hanging On" auch eine Coverversion eines alten Supremes-Hits. Ausgerechnet mit ihr gelingt Wilde noch einmal ein ganz großer Aufschlag - inklusive der Charts-Spitze in den USA.
In der Folge unterstützt sie sogar Michael Jackson und David Bowie im Vorprogramm ihrer Tourneen. Doch die Musik ...
... ist ab Mitte der 90er-Jahre nur noch eines von mehreren Standbeinen der Popsängerin. So findet sie ...
... mit dem Schauspieler Hal Fowler (hier links im Film "Dracula" von 2013) ihr privates Glück, ...
... das bis heute hält (Foto vom März 2017). Zusammen bekommen die beiden zwei Kinder, einen 1998 geborenen Sohn und eine 2000 zur Welt gekommene Tochter. Zudem ...
... entdeckt sie ein altes Hobby wieder: das Gärtnern. Sie schreibt nicht nur Bücher darüber, sondern moderiert im britischen Fernsehen auch diverse Sendungen zum Thema. Nach ...
... einigen Jahren musikalischer Funkstille meldet sich Wilde nach der Jahrtausendwende zurück. Für Furore sorgt sie jedoch erst einmal nicht mit eigenen Songs, ...
... sondern 2003 im Duett mit einer weiteren 80er-Jahre-Ikone. Zusammen mit Nena ...
... covert sie erfolgreich deren Song "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" als "Anyplace, Anywhere, Anytime". Seither ...
... sind vier weitere Studioalben von Wilde erschienen, ...
... darunter "Snapshots", das lediglich Coverversionen beinhaltet. Zuletzt ...
... erschien 2018 das Album "Here Come The Aliens", das sie auch live in Deutschland vorstellte. Zuvor ...
... stand sie 2014 im Rahmen der Tour "Rock meets Classic" unter anderem mit Alice Cooper auf der Bühne. Bei ihren Auftritten ...
... wird sie übrigens immer noch regelmäßig von Bruder Ricky begleitet. So kann die Sängerin ...
... auf eine inzwischen knapp 40-jährige Geschichte ...
... im Musikgeschäft zurückblicken, ...
... in der sich ihr Look ...
... ein ums andere Mal geändert hat, in der sie aber zugleich ...
... in Würde gealtert ist. Am 18. November 2020 ...
... feiert Kim Wilde ihren sage und schreibe 60. Geburtstag. Nun gut, ...
... ihr Poster werden heute vielleicht nicht mehr so viele an der Wand haben. Aber ...
... sicher gibt es so einige, die gerne auf sie anstoßen.