Mannheimer ignorierte Absperrung 81-jähriger Wanderer verunglückt in Österreich
02.06.2025, 13:34 Uhr Artikel anhören
Beim Wandern in den Alpen sollte man Absperrungen und Warnhinweisen Beachtung schenken.
(Foto: picture alliance / Schatz)
Ein 81-jähriger Deutscher hat seinen Leichtsinn mit dem Leben bezahlt: Beim Wandern in Österreich ignorieren er und sein Bruder eine Absperrung. Wenig später stürzt er eine Böschung hinab.
Ein 81-jähriger Deutscher ist beim Wandern in Österreich tödlich verunglückt. Wie die Polizei in Tirol mitteilte, war der Mann aus Mannheim am Sonntag gemeinsam mit seinem 77 Jahre alten Bruder nahe Neustift unterwegs. Bei der Wanderung seien die Brüder an einen Wegabschnitt gekommen, der wegen einer instabilen und bröckelnden Böschung mit Absperrband gesperrt war.
Die beiden Wanderer haben die Absperrung laut Polizei ignoriert und ihren Weg fortgesetzt. Wenig später stürzte der 81-Jährige aus bisher unbekannter Ursache etwa zehn Meter tief die Böschung hinab und blieb in einem Bach liegen. Der jüngere Bruder setzte einen Notruf ab. Der alarmierte Notarzt eines Rettungshubschraubers konnte jedoch nur noch den Tod des 81-Jährigen feststellen.
Junge Deutsche versteigt sich
In Österreich sorgten deutsche Wanderer bereits in den Vortagen für Einsätze der Bergrettung. Ebenfalls in Tirol verstieg sich eine junge Bergsteigerin in steilem Gelände. Die 23-jährige Deutsche, die in Österreich lebt, wurde von einem 29-jährigen Österreicher und einer 27-jährigen Dänin entdeckt. Als diese den Notruf wählten, verlor die 23-Jährige den Halt, stürzte von dem Felsvorsprung - und riss ihre Helfer mit in die Tiefe.
Die deutsche Wanderin und ihre beiden Helfer fielen einige Meter und mussten mit einem Hubschrauber aus dem steilen Gelände gerettet werden. Die junge Deutsche wurde schwer verletzt. Das Unglück passierte am Samstagabend am Hechenberg im Gemeindegebiet von Innsbruck.
Familie ignoriert Warnung von Hüttenwirt
Bereits in der Nacht zu Samstag musste die österreichische Bergrettung eine deutsche Familie aus dem Tennengebirge im Bundesland Salzburg retten. Die Familie mit Kindern im Alter von 8, 10 und 14 Jahren war am Freitagmorgen zu einer Überschreitung des Gebirges aufgebrochen, obwohl ein Hüttenwirt von der herausfordernden Tour abgeraten hatte: Die Familie hatte keine Regenausrüstung dabei und die Kinder lediglich Laufschuhe an.
Um 23 Uhr verständigte der Vater schließlich den Notruf. Elf Bergretter stiegen zu der Familie auf und brachten sie sicher an ihr Ziel, wo die Familie nach mehr als 17 Stunden nach dem Beginn ihrer Tour um 3.15 Uhr unverletzt eintraf.
Quelle: ntv.de, chr/AFP