Panorama

Austragen "unmoralisch" Dawkins ist gegen Down-Syndrom-Babys

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der Biologe und Religionskritiker Richard Dawkins.

(Foto: dpa)

Ein Bluttest kann schon ab der neunten Schwangerschaftswoche feststellen, ob das ungeborene Kind am Down-Syndrom leidet. Der Biologe Richard Dawkins macht öffentlich, dass er ein solches Kind abtreiben würde. Betroffene reagieren empört.

Der streitbare Biologe und Religionskritiker Richard Dawkins hat sich mit einem Kommentar über ungeborene Babys mit Down Syndrom Kritik eingehandelt. "Treib es ab und versuch es nochmal", hatte der britische Autor ("Der Gotteswahn") einer Frau auf Twitter geantwortet, die über ein mögliches Dilemma schwangerer Mütter geschrieben hatte.

"Es wäre unmoralisch, es in die Welt zu setzen, wenn du die Wahl hast." In seinem Blog stellte Dawkins klar, dass das keine Handlungsempfehlung gewesen sei, sondern nur, was er selbst in diesem Fall entschieden hätte.

Erfülltes Leben möglich

Verärgert reagierten unter anderem Mütter und ein Verein, der Menschen mit Down Syndrom im Alltag hilft. Der Verein schrieb, Betroffene könnten ein erfülltes Leben führen und Wertvolles zur Gesellschaft beitragen. Das Thema war in den Blickpunkt gerückt, nachdem ein australisches Paar das Baby Gammy im Stich gelassen hatte, das mit der Behinderung zur Welt gekommen war. Eine Leihmutter in Thailand hatte den Jungen ausgetragen.

Ab der neunten Schwangerschaftswoche kann mit Hilfe einer Blutprobe der Mutter der "Praena Test" durchgeführt werden. Dabei können die Trisominen 21, 18 und 13 beim ungeborenen Kind ausgeschlossen oder bestätigt werden. Der Bluttest ist umstritten: "Selektion" und "Diskriminierung von Behinderten" lauten einige der Vorwürfe seitens der Kritikern.

Quelle: ntv.de, hla/dpa

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