Panorama

Streit um Markenrechte Eisbär Knut vor Gericht

Seit Februar steht eine Plastik von Knut im Berliner Naturkundemuseum.

Seit Februar steht eine Plastik von Knut im Berliner Naturkundemuseum.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Jahr 2007 zaubert ein kleiner Eisbär deutschen Kindern ein Lächeln ins Gesicht. Innerhalb weniger Wochen wird Knut zum tierischen Star der Nation. Doch zwei Jahre nach seinem Tod ist ein Streit entbrannt: Es geht um die Markenrechte an dem Berliner Eisbären.

Der Eisbär Knut beschäftigt zwei Jahre nach seinem Tod die Justiz: Das EU-Gericht in Luxemburg verhandelt an diesem Mittwoch einen Streit über die Markenrechte an dem weltweit bekannten Berliner Eisbären. Der Berliner Zoo, aber auch die britische Firma Knut IP Management beanspruchen die Vermarktung des knuddeligen Bären für sich. Geklagt hatte die Londoner Firma.

Der Zoologische Garten Berlin hatte 2007 die Rechte an der Marke "Knud", "Knut" and "Knut der Eisbär" in Deutschland registrieren lassen. Unter diesem Namen wollte der Zoo Knut-Souvenirs wie T-Shirts, Tassen oder Postkarten vertreiben, damit die Kassen des Tiergartens klingelten.

Allerdings kamen die Berliner etwas spät. Nach Angaben des EU-Gerichts hatte nur wenige Tage zuvor die Firma Knut IP Management beantragt, die Marke "Knut - Der Eisbär" als Gemeinschaftsmarke registrieren zu lassen. Dagegen wehrte sich der Berliner Zoo. Das zuständige EU-Markenamt (Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt HABM) gab den Berlinern recht. Gegen diese Entscheidung klagte das britische Unternehmen vor dem EU-Gericht.

An diesem Mittwoch werden Anwälte beider Parteien in einer mündlichen Verhandlung ihre Argumente austauschen. Ein Urteil wird erst in einigen Monaten erwartet.

Der Eisbär Knut war im März 2011 im Alter von vier Jahren im Berliner Zoo gestorben. Der kleine Bär wurde legendär, weil er von Hand aufgezogen schnell zum Liebling der Zoobesucher wurde. Sein Fell wurde nach seinem Tod präpariert und ist im Berliner Museum für Naturkunde ausgestellt, im Zoo selbst erinnert eine Bronzestatue an Knut.

Quelle: ntv.de, dpa

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen