84-Jähriger stirbt an Herzinfarkt Erdstöße erschüttern Kalabrien
26.10.2012, 05:33 UhrSeit zwei Jahren bebt in der Region des Pollino-Nationalparks in Süditalien immer wieder die Erde - meist allerdings eher mäßig. In der Nacht kommt es in etwa vier Kilometern Tiefe zu so starken Stößen, dass in manchen Orten Panik entsteht.

2009 kam es durch Erdbeben in der Stadt L'Aquila zu erheblichen Schäden und vielen Toten.
(Foto: dpa)
Ein Erdbeben der Stärke 5,3 hat in der Nacht Süditalien erschüttert. Besonders betroffen war das Dorf Mormanno in der Provinz Cosenza in Kalabrien, wo mehrere Gebäude in der Altstadt beschädigt wurden und ein Krankenhaus evakuiert wurde, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. In Caserta in Kampanien starb ein 84-Jähriger an einem Herzinfarkt.
Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte an der Grenze zwischen den Regionen Kalabrien und Basilikata rund sechs Kilometer südöstlich von Mormanno in einer Tiefe von rund 3,8 Kilometern. Die Erdstöße ereigneten sich gegen 03.15 Uhr. Die Erschütterungen waren im ganzen Nationalpark Pollino - dem größten italienischen Nationalpark - zu spüren.
Krankenhaus in Mormanno evakuiert
In der 3500 Einwohner zählenden Gemeinde Mormanno wurde das Krankenhaus evakuiert. Die 36 Patienten wurden sicherheitshalber in Zelten untergebracht, 14 von ihnen sollten später in andere Einrichtungen verlegt werden. Der Bürgermeister des Ortes, Guglielmo Armentano, sagte Ansa, es habe eine "große Panik" gegeben, aber keine Verletzten. In der Altstadt wurden demnach mehrere Häuser beschädigt. Die Polizei bestätigte die Schäden.
Der 84-jährige Mann erlitt laut Ansa vor Schreck einen Herzinfarkt. Er sei kurz nach dem Eintreffen der Rettungskräfte an den Folgen gestorben.
Erst im Mai waren bei einer Serie von Beben in Region Emilia Romagna insgesamt 23 gestorben. Bei einem schweren Erdbeben Anfang April 2009 wurden in L'Aquila in den Abruzzen 309 Menschen getötet.
Quelle: ntv.de, dpa