Panorama

Tschechiens Staatschef betroffen Hacker laden Pornos auf Präsidenten-PC

Die Cyberattacke auf Zeman ist kein Einzelfall in der Regierungspartei SPO.

Die Cyberattacke auf Zeman ist kein Einzelfall in der Regierungspartei SPO.

(Foto: picture alliance / Petr David Jo)

Der tschechische Präsident Zeman wird offenbar Opfer einer Hackerattacke: Auf dem Regierungs-Computer öffnen sich plötzlich ohne sein Zutun Fotos von Kinderpornografie. Die Spur des Cyberangriffs führt wohl bis in die USA.

Hacker haben Kinderporno-Fotos auf dem Computer des tschechischen Präsidenten Milos Zeman installiert. "Ich habe den Computer eingeschaltet und knapp zehn Sekunden ungläubig geschaut, was da geschieht, bevor mir aufgegangen ist, dass es ein Hackerangriff ist", sagte der Präsident laut der Zeitung "Pravo".

IT-Fachleute des Präsidialamtes hätten den Angriff bis in den US-Bundesstaat Alabama zurückverfolgt. "Da ziehen wir mit einer Strafanzeige am kürzeren Hebel", sagte demnach Zeman. Es ist nicht der erste Cyberangriff auf tschechische Politiker: Anfang 2016 knackten Hacker das E-Mail-Konto des tschechischen Regierungschefs Bohuslav Sobotka.

Zuvor hatten Unbekannte falsche Kurznachrichten von seinem Twitter-Zugang gesendet. Im Oktober 2013 tauchten auf den Internetseiten der von Zeman gegründeten Partei der Bürgerrechte (SPO) pornografische Fotos auf.

Der tschechische Präsident Zeman gilt als islamkritisch und russlandfreundlich. Er fordert ein Ende der EU-Sanktionen gegen Moskau. Der 72-Jährige will Anfang kommenden Jahres für eine zweite fünfjährige Amtszeit kandidieren.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa

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