Panorama

"Denke daran, wer Wind sät, ..." Haftstrafe für gegrillte Katze

Wer ein wehrloses Tier auf brutale Weise ums Leben bringt, muss mit drastischen Strafen rechnen. Diese Erfahrung macht jetzt eine Britin, die sich an ihrer Freundin rächen wollte und deren Kätzchen in einer Mikrowelle tötet. Weil sie sich unnachgiebig zeigt, verhängt das Gericht eine empfindliche Strafe.

Dieses Kätzchen sitzt nicht in einer Mikrowelle sondern im Tierheim Wau-Mau-Insel in Kassel.

Dieses Kätzchen sitzt nicht in einer Mikrowelle sondern im Tierheim Wau-Mau-Insel in Kassel.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eine 31-jährige Britin, die aus Verärgerung über ihre Freundin deren zehn Wochen altes Katzenkind in der Mikrowelle verschmort hatte, ist zu mehr als fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden. Darüber hinaus verhängte das Gericht für Gina Robins aus dem südwestenglischen Torquay ein zehnjähriges Verbot zum Halten von Tieren. Das Gericht bedauerte, die dreifache Mutter habe keine Zeichen des Bedauerns von sich gegeben – und setzte ein Strafmaß von 168 Tagen fest.

Gina Robins zerstritt sich im Februar mit ihrer Freundin Sarah Knutton, weil diese Robins' Freund bei der Polizei angeschwärzt hatte. Ein paar Tage später sperrte sie nach Überzeugung des Gerichts die schwarz-weiße Katze in Knuttons Mikrowelle. Aus einem anderen Zimmer der Wohnung hörte Knutton, wie das Kätzchen noch ein letztes Miauen von sich gab. Die letzten Sekunden der kleinen Katze hörten sich an wie "das Knistern einer Chips-Tüte". Gina Robins, die sich vor dem Gericht als unschuldig bezeichnete, sandte am nächsten Tag eine SMS-Nachricht an Sarah Knutton, in dem es hieß: "Denke an das Sprichwort, 'Wer Wind sät, wird Sturm ernten'".

In Großbritannien ist vielen Menschen das Wohlergehen von Tieren sehr wichtig. Das hat beispielsweise im August vergangenen Jahres eines Bankangestellte zu spüren bekommen, die von einer Überwachungskamera dabei gefilmt wurde, wie sie eine Katze in eine Mülltonne warf. Im Internet löste das Video bei vielen Entrüstung aus. Die Frau bekam anonyme Drohanrufe und ein Gericht verurteilte sie zu einem Bußgeld.

Quelle: ntv.de, AFP

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