Panorama

Ungewöhnliche Töne aus Australien Kamel-Ausrottung als Klimaschutz

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In Australien leben mehr als eine Million Kamele.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Agrarsprecher im australischen Parlament bringt die Ausrottung der als Pest betrachteten Kamele in Australien als "guten Beitrag zum Klimaschutz" ins Spiel.

Jedes Kamel rülpse im Jahr eine Tonne Treibhausgase in die Luft, meinte John Cobb. Wenn die gesamte Herde von schätzungsweise einer Million Tieren getötet werde, spare das mehr klimaschädliches Gas ein als wenn 300.000 Autos aus dem Verkehr gezogen würden.

Die Labor-Regierung hat einen Fonds aufgelegt, um die Herde zu reduzieren. Cobb setzt sich für die völlige Ausrottung ein.

Kamele vermehren sich rasant

Australien ist besser bekannt für seine Kängurus oder Koalas, doch leben im Innern des Landes auch mehr als eine Million Kamele. Sie sind Nachfahren der gezähmten Lasttiere, die vor mehr als 150 Jahren nach Australien eingeführt wurden. Jahrzehntelang wurden sie eingesetzt, um die weiten Steppen zu durchqueren. Mit der Erfindung des Autos kamen sie aus der Mode und wurden in die Wildnis entlassen. Sie vermehren sich rasant. Die Herde verdoppelt sich nach Schätzungen alle sieben Jahre.

Die australischen Kamele gelten als größte Herde der Welt. Die Bauern betrachten die Tiere als Pest, weil sie Felder zertrampeln und eine Konkurrenz auf der Suche nach dem wenigen Wasser sind. Die Regierung hat erst im Juli 14 Millionen Australische Dollar (8,6 Millionen Euro) bereitgestellt, um die Herde von Scharfschützen verkleinern zu lassen.

Quelle: ntv.de, dpa

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