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Britische Royal Air Force spart Geld Kampfjet startet mit Teilen aus 3D-Drucker

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Tornado-Jet der Bundeswehr: Die Royal Air Force in Großbritannien stattet Flugzeuge dieses Typs künftig mit gedruckten Ersatzteilen aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach der erfolgreichen Herstellung erster Pistolen erweist sich die 3D-Drucker-Technologie erneut als ideales Hilfsmittel zur Waffenherstellung. Mit Teilen aus dem Drucker möchte die britische Luftwaffe viel Geld sparen.

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Pistole aus dem 3D-Drucker: Neben der Armee könnten auch Privatleute die neue Technologie zur Herstellung von Waffen nutzen.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Großbritannien sind erstmals Kampfflugzeuge der Royal Air Force (RAF) erfolgreich mit Ersatzteilen aus einem 3D-Drucker gestartet. Wie der Rüstungskonzern BAE Systems mitteilte, wurden die Teile aus Metall in einem Tornado-Jet verwendet, der bereits im Dezember seine ersten Testflüge absolviert hat, berichtet die britische Zeitung "The Independent".

Nach Angaben des Rüstungsherstellers könnte die britische Luftwaffe durch die Entwicklung und Produktion von Ersatzteilen mit 3D-Technologie allein innerhalb der nächsten vier Jahre eine Ersparnis von 1,2 Millionen Pfund (rund 1,44 Millionen Euro) einbringen.

Mobilität der Truppe steigt

BAE Systems arbeitet auf einem Stützpunkt der RAF im ostenglischen Norfolk an der Herstellung von vorgefertigten Teilen für vier Geschwader des Tornado GR4, darunter zum Beispiel Abdeckungen für das Funkgerät im Cockpit oder Schutzbleche für die Antriebswelle. Einige der Teile kosten dabei weniger als 100 Pfund.

Der Chef der Flugzeug-Abteilung bei BAE Systems, Mike Murray, erklärt die Vorteile der neuen Technologie folgendermaßen: "Man ist bei der Herstellung von Teilen plötzlich nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden. Jetzt können die Teile an jedem beliebigen Stützpunkt angefertigt werden, solange dort nur eine solche Maschine steht. Das bedeutet, dass wir jetzt auch auf Schiffen oder Flugzeugträgern Ersatzteillager einrichten können."

Und auch für laufende Kampfeinsätze sieht Murray in der 3D-Technologie einen erheblichen Gewinn: "Wenn es uns gelingt, diese Maschinen an der Front einzusetzen, dann erweitert das unsere Möglichkeiten dort, wo wir normalerweise keinen Zugriff auf Ersatzteile haben, enorm."

Quelle: ntv.de, bwe

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