Panorama

WHO prüft britische Fälle Lauterbach fürchtet Teufelskreis der Mutationen

Die Mutationen sind laut Lauterbach ein Grund mehr, die zweite Welle so klein wie möglich zu halten.

Die Mutationen sind laut Lauterbach ein Grund mehr, die zweite Welle so klein wie möglich zu halten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im Südosten Englands bringt eine neue Variante des Coronavirus das öffentliche Leben zum Stillstand. Auch SPD-Experte Lauterbach ist wegen solcher Mutationen besorgt. Mit zunehmender Ausbreitung würden diese wahrscheinlicher und ansteckender - "das ist quasi ein Teufelskreis".

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat vor Mutationen des Coronavirus gewarnt. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Mutationen die Ansteckungsgefahr erhöhen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das ist ein weiterer Grund dafür, dass die zweite Welle nicht so stark werden darf", mahnte Lauterbach.

"Je mehr Ansteckungen man zulässt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass noch gefährlichere Mutationen folgen", sagte der SPD-Mann. "Das ist quasi ein Teufelskreis: Mehr Ansteckungen führen zu mehr Mutationsgelegenheiten und damit zu mehr Mutationen. Diese wiederum führen zu mehr Ansteckungen. So geht es dann immer weiter."

WHO prüft Mutation

Mutationen des Coronavirus waren in den Blickpunkt gerückt, weil in Großbritannien mit VUI2020/12/01 eine neue Variante des Erregers aufgetaucht war. Sie verbreitet sich rasch und ist nach Aussage von Großbritanniens Premier Boris Johnson um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe gegen die Mutation weniger effektiv seien. Als Reaktion versetzte Johnson den Südosten Englands inklusive der Metropolregion London in einen besonders scharfen Lockdown. Die Niederlande stoppten den Flugverkehr von und nach Großbritannien.

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO ist alarmiert. Man stehe wegen der Ausbreitung der neuen Variante mit den britischen Behörden im Kontakt, hieß es bei Twitter. Die britischen Behörden würden weiter Informationen und Ergebnisse ihrer Analysen und Studien teilen. "Wir werden die Mitgliedstaaten und die Öffentlichkeit auf dem Laufenden halten, sobald wir mehr über die Merkmale dieser Virusvariante und deren Auswirkungen erfahren." Derweil werde geraten, weiter alle Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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