Panorama

Zwölf-Meter-Krater entsteht Meteorit schlägt in Nicaragua ein

Das vom nicaraguanischen Militär veröffentlichte Foto zeigt den Krater des "relativ kleinen" Meteoriten, der wohl von einem größeren Asteroiden abgebrochen war.

Das vom nicaraguanischen Militär veröffentlichte Foto zeigt den Krater des "relativ kleinen" Meteoriten, der wohl von einem größeren Asteroiden abgebrochen war.

(Foto: ap)

Nahe des Flughafens der nicaraguanischen Hauptstadt Managua verursacht der Einschlag eines Meteoriten einen tiefen Krater. Der Brocken war zuvor offenbar von einem erdnahen Asteroiden abgebrochen.

Auf dem Gebiet von Nicaraguas Hauptstadt Managua ist ein Meteorit eingeschlagen und hat einen großen Krater hinterlassen. In einem Wald unweit des internationalen Flughafens ereignete sich schon in der Nacht zum Sonntag eine schwere Explosion. Forscher des Geophysischen Instituts (Ineter) bestätigten später gegenüber der Zeitung "La Prensa", dass die Ursache des zwölf Meter breiten und über fünf Meter tiefen Kraters ein Meteorit gewesen sei. "Wir sind sicher, dass er von einem Meteoriten stammt", sagte der an dem Institut arbeitende deutsche Geophysiker Wissenschaftler Wilfried Strauch.

Beim Aufprall des Geschosses nahe der Millionenstadt wurde niemand verletzt, wie die Behörden mitteilten. Es sei noch unklar, ob der Meteorit komplett verbrannt oder in den Boden eingedrungen sei. Daher könne auch die Zusammensetzung des Meteoriten nicht bestimmt werden. Der Meteorit sei laut Regierungssprecherin Rosario Murillo "relativ klein" gewesen. Allerdings stamme er wohl von einem deutlich größeren Asteroiden, der "nahe an der Erde vorbeigeflogen" ist. Die Regierung will sich mit US-Geologen über den Vorfall austauschen.

Hunderte Anwohner hatten nach dem Einschlag in Panik ihre Wohnungen verlassen, da sie von einem Erdbeben ausgingen. In dem vulkanisch aktiven Gebiet sind solche keine Seltenheit. Zeugen berichteten, sie hätten eine Explosion gehört. Flüssigkeit, Sand und Staub seien in die Luft geschleudert worden, dann habe es nach etwas Verbranntem gerochen. "Wir müssen die Tatsache feiern, dass er, Gott sei Dank, in einer Gegend runtergekommen ist, wo er für die Menschen keine Gefahr darstellte", sagte der ebenfalls bei Ineter tätige Forscher Jose Millan.

Tatsächlich habe der Einschlag eine leichte seismologische Welle verursacht, erklärte Strauch. Auf den Messinstrumenten des Instituts seien "zwei Wellen" verzeichnet worden: eine kleinere von der durch den Einschlag ausgelösten Erschütterung und eine stärkere vom Knall. Der Meteorit sei in einem Winkel von etwa 50 Grad eingeschlagen. Es wurde demnach keine Lichterscheinung beobachtet. Jährlich werden auf der Erde etwa fünf Meteoritenschläge verzeichnet.

Quelle: ntv.de, bwe/AFP/dpa

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