Begeisterung für Fotografie Neue Bilderschau im Bauhaus
11.05.2010, 14:50 Uhr
Ein Tee-Extraktkännchen MT 49 von Marianne Brandt, aufgenommen 1924 von der Bauhaus-Fotografin Lucia Moholy in Dessau.
(Foto: dpa)
Die Bedeutung der Fotografie für Walter Gropius und Co. rückt eine Schau am Bauhaus Dessau in den Blick. Den Fotoapparat nutzten die Professoren und Studenten der berühmten Hochschule und Gestaltung unter anderem, um für ihre Institution und ihre Arbeit zu werben. Das Berliner Bauhausarchiv hat eine Reihe dieser Fotografien wieder ans Tageslicht geholt und damit die Ausstellung "Bauhäusler mit der Kamera. Eine Bilderschau" gestaltet.

Das Foto des Studenten Pius Pahl zeigt eine unbekannte Studierende, die mit einer Großformatkamera fotografiert, aufgenommen 1931/32 in Dessau.
(Foto: dpa)
"Das Bauhaus-Archiv hat seit seiner Gründung Fotografien aus dem Bauhaus gesammelt. Wir freuen uns, dass wir in Dessau nun eine prominente Auswahl unserer Bestände zeigen können", sagte Archiv-Direktorin Annemarie Jaeggi heute kurz vor der Eröffnung der Schau. Viele Bauhaus-Vertreter vertrauten der 1960 gegründeten Sammlung ihre Negative an. Bis zum 29. August sind rund 100 Fotografien im Meisterhaus Kandinsky/Klee zu sehen.
Die Begeisterung am Bauhaus für die Fotografie löste vor allem der ungarischer Maler, Grafiker und Fotograf László Moholy-Nagy aus. Seine unkonventionelle Art zu Fotografieren regte viele Studenten an, selbst zur Kamera zu greifen und das Medium zu erkunden. Sie dokumentierten nicht nur Leben und Arbeit an der Schule, sondern unternahmen künstlerische Experimente; schon lange, bevor die Fotografie 1929 auch als Lehrfach etabliert wurde. Die Schau zeigt Aufnahmen der Bauhausbauten und von Frauentanz-Szenen sowie Porträts und Stillleben.
Quelle: ntv.de, dpa