Beeindruckendes Foto von der ISS Nordkorea liegt im Dunkeln
24.02.2014, 18:34 Uhr
China und Südkorea sind deutlich zu sehen, Nordkorea nicht.
(Foto: NASA)
Ein Foto sagt manchmal mehr aus als lange Reden. Das stellt eine Aufnahme der Internationalen Raumstation eindrucksvoll unter Beweis, auf der die koreanische Halbinsel bei Nacht zu sehen ist - denn genau genommen, ist nur ein Teil von ihr zu sehen.
Nordkorea ist eines der am meisten abgeschotteten Länder. Selbst Touristen in dem Land können nur ahnen, wie es der Bevölkerung dort tatsächlich geht - eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen wirft dem Regime beispiellose Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Amnesty International spricht von rund 200.000 politischen Gefangenen und Millionen hungernden Menschen.
Wie verarmt das Land ist, zeigt eine Aufnahme, die von der Internationalen Raumstation gemacht wurde, als sie kürzlich bei Nacht über Ostasien hinwegflog. Auf dem von der Nasa veröffentlichten Bild ist die koreanische Halbinsel zu sehen, auf der Südkoreas Hauptstadt Seoul hell erleuchtet herausragt. In der Region wohnen etwa 25,6 Millionen Menschen und damit knapp die Hälfte der Südkoreaner. Doch auch der Rest des Landes ist deutlich zu erkennen.
Dagegen ist Nordkorea fast absolut dunkel. Deshalb wirkt das Land wie eine große Wasserfläche zwischen Gelbem und Japanischem Meer. Allein die Haupstadt Pjöngjang ist auszumachen. Sie erscheint allerdings als kleine Insel - und das, obwohl dort immerhin mehr als drei Millionen Menschen wohnen.
Normalerweise seien Küstenlinien auf nächtlichen Aufnahmen gut zu erkennen, so die Nasa. Doch während die Küste Südkoreas ohne Mühe zu sehen ist, kann man die Küste Nordkoreas nur mit Mühe ausmachen. Das liege daran, dass ein Südkoreaner jährlich im Schnitt mehr als 10.000 Kilowattstunden Strom verbrauche. In Nordkorea seien es pro Jahr lediglich knapp 740.
Quelle: ntv.de, jga