Wiesn-Gaudi für sechs Monate Oktoberfest soll nach Dubai umziehen
29.04.2021, 20:12 Uhr
Auf Dubais Straßen dürfen Betrunkene nicht angeheitert herumlaufen.
(Foto: imago images/alan64)
Vergangenes Jahr musste das Oktoberfest wegen Corona abgesagt werden - und auch in diesem Jahr sieht es nicht besser aus. Deswegen haben sich die Betreiber nun etwas Besonderes einfallen lassen: Eine Wiesn in der Wüste mit lauter Rekorden. Das Spektakel soll Monate dauern.
Schon im vergangenen Jahr ist das Oktoberfest wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Auch dieses Jahr ist Münchens Oberbürgermeister Reiter von der SPD kritisch. Wie er der "Bild"-Zeitung erklärte, "könnte es nach den geltenden Regelungen nicht stattfinden." Umso überraschender kommen nun die Pläne eines Veranstalterteams: Zeitgleich zur geplanten Expo-Weltausstellung von Dubai im Herbst soll in der Golf-Metropole eine eigene Ausgabe des Oktoberfests öffnen.
Ähnlich wie beim traditionsreichen Münchner Vorbild wollen die Veranstalter Bierzelte, Fahrbetriebe und Verkaufsstände aufbauen lassen - deutsche Schlager und Volksmusik inklusive. Geplant seien 620 Betriebe auf einer Fläche von 400.000 Quadratmetern, teilte ein Sprecher mit. Die Pläne seien vorläufig, offiziell bestätigt sei das Event noch nicht.
Mit Superlativen, wie sie auch in dem schwerreichen Emirat üblich sind, werben die Veranstalter schon jetzt. Es handele sich mit Blick auf Fläche und Dauer um das "größte Volksfest der Welt", heißt es auf einer eigenen Webseite zu dem Event, das vom 7. Oktober bis 31. März laufen soll. Auch mit der dann längsten Biertheke, dem größten Maibaum und dem größten Bierglas sollen Rekorde geknackt werden. Die Veranstalter rechnen mit vier Millionen Gästen - pro Monat.
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben schon etwa die Hälfte ihrer Bevölkerung gegen das Virus geimpft. Beim Oktoberfest in Dubai würden "neueste Hygiene-Konzepte und Sicherheits-Standards" gelten, versprachen die Veranstalter. Mit einem Jahr Verschiebung soll in Dubai ab Oktober und bis März 2022 die internationale Expo-Weltausstellung öffnen. 190 Länder werden unter dem Motto "Connecting Minds, Creating the Future" daran teilnehmen. Es ist die erste Expo im arabischen Raum.
Quelle: ntv.de, can/jwu/dpa