Mehr als 80 Tote durch Wassermassen Philippiner kämpfen gegen Fluten
04.02.2011, 12:18 UhrAuf den Philippinen fordern seit Wochen schwere Regenfälle zahlreiche Verletzte und Tote. Teilweise steigt das Wasser um bis zu 2,40 Meter. Auch auf Sri Lanka bereitet der Regen zunehmend Sorgen: Mehr als eine Viertelmillion Menschen sind auf der Flucht vor den Wassermassen.
Seit Wochen machen schwere Regenfälle den Menschen auf den Philippinen zu schaffen. De Zahl der Todesopfer ist inzwischen auf 89 gestiegen. Zuletzt seien elf Menschen aus Provinzen südlich von Surigao in den Fluten umgekommen oder von Schlammlawinen begraben worden, teilte die örtliche Zivilschutzbehörde mit.
Ein Mann sei davongespült worden, als er einen Fluss durchqueren wollte. Rund tausend Kilometer südlich der Hauptstadt Manila wurden in der Stadt Jolo fünf weitere Menschen, darunter zwei Kinder, von den Fluten erfasst. "Das ist das erste Mal, dass ich eine Flut dieser Art erlebe", sagte Bürgermeister Hissin Amin. Das Wasser sei an manchen Stellen um bis zu 2,40 Meter gestiegen. Auch in der Provinz Compostella sind nach Angaben der dortigen Behörden zwei Menschen in den Fluten umgekommen.
Seit Dezember sind mehr als zwei Millionen Menschen durch die Unwetter auf den Philippinen obdachlos geworden. Die Schäden an der Infrastruktur und in der Landwirtschaft werden inzwischen auf fast 50 Millionen Dollar geschätzt.
Sri Lanka: 250.000 auf der Flucht
Auch in Sri Lanka kämpfen die Bewohner gegen das Wetter. Mehr als eine Viertelmillion Menschen sind im Norden und Osten des Landes durch neue schwere Überschwemmungen in die Flucht getrieben worden. Wie der Katastrophenschutz des Inselstaates mitteilte, ertranken in den vergangenen Tagen mindestens fünf Menschen in den Fluten, die durch heftige Regenfälle ausgelöst worden waren. Viele Reis- und Gemüsefelder seien zerstört. Die Behörden richteten rund 300 Auffanglager für die Betroffenen ein.
Erst vor wenigen Wochen standen weite Teile im Norden und Osten Sri Lankas unter Wasser. Nach offiziellen Angaben forderten die Überschwemmungen Anfang Januar mindestens 43 Menschenleben. Rund eine Million Menschen waren davon betroffen.
Quelle: ntv.de, fma/dpa