Eine Tonne Tabak beschlagnahmt Razzia hat Shisha-Händler im Visier
05.11.2015, 22:29 Uhr
Laut WHO ist der in einer Stunde an einer Shisha eingeatmete Qualm so schädlich wie der von 100 Zigaretten.
(Foto: dpa)
Ein ganzes Jahr lang ermitteln Zollfahnder und greifen nun zeitgleich an mehreren Orten zu. Im Fokus der Ermittler sind mutmaßliche Schmuggler von Shisha-Tabak. Steuerhinterziehung ist nicht der einzige Verdacht, weshalb gefahndet wird.
Mit einer Razzia in Shisha-Bars, Shisha-Shops und Privatwohnungen sind Zollfahnder gegen mutmaßliche Schmuggler von Tabak für Wasserpfeifen vorgegangen. Bei der Aktion im Ruhrgebiet und im Rheinland sowie in Hamburg, Hessen und Bayern beschlagnahmten die Ermittler mindestens eine Tonne Wasserpfeifentabak, wie das Zollfahndungsamt Essen mitteilte.
Geprüft wird nun, ob der Tabak nicht versteuert wurde und ob er einem Glyceringehalt von mehr als fünf Prozent aufweist - dann nämlich dürfte er wegen erhöhter Gesundheitsgefährdung der Kosumenten in Deutschland erst gar nicht verkauft werden. Die Zollbeamten aus Essen, Hamburg, Frankfurt, München, Dortmund, Köln und Aachen durchsuchten den Angaben zufolge zeitgleich insgesamt 16 Objekte. Zuvor hatte der Zoll im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln ein Jahr lang ermittelt.
Die Ermittlungen richten sich gegen mehrere bundesweit und international agierende Verdächtige, die gewerbs- und bandenmäßig Wasserpfeifentabak einschmuggeln sollen.
Das Rauchen von Wasserpfeifen wird den Zollfahndern zufolge von Wissenschaftlern in Verbindung mit Krankheiten wie chronischer Bronchitis und zahlreichen Krebserkrankungen gebracht. Ferner soll der Konsum ungünstigen Einfluss auf Schwangerschaften haben. Der in einer Stunde an einer Shisha eingeatmete Qualm sei so schädlich wie der von 100 Zigaretten, teilte der Zoll unter Berufung auf die Weltgesundheitsorganisation mit.
Quelle: ntv.de, lda/dpa/AFP