Viele Kinder getötet Schweres Busunglück in Türkei
14.04.2007, 10:41 UhrBei einem der schwersten Busunfälle der vergangenen Jahre in der Türkei sind mindestens 33 Menschen getötet und 29 weitere verletzt worden, darunter zahlreiche Schulkinder. Der mit Kindern, Lehrern und Eltern überfüllte Bus war in der Nähe der mitteltürkischen Stadt Aksaray mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Der Reisebus überschlug sich und blieb quer über der Straße liegen. Der Unfall sei auf ein gefährliches Überholmanöver des Busfahrers zurückzuführen, berichteten türkische Medien am Abend. Der Busfahrer starb ebenso wie der Fahrer des mit Sand beladenen Lastwagens. Das Unglück hatte sich am frühen Morgen auf einer schnurgeraden Straße ereignet.
Die Kinder, die eine Grundschule in der ägäischen Küstenstadt Izmir besuchten, waren auf einem Ausflug nach Kappadokien. Die bizarre Felslandschaft aus vulkanischem Gestein ist auch ein beliebtes Reiseziel ausländischer Touristen. "Wir waren viel zu viele in dem Bus", sagte einer der verletzten Familienangehörigen im Krankenhaus. "Drei Kinder mussten sich zwei Sitze teilen. Warum werden solche Schulausflüge nicht verboten?" Nach Angaben der Schule sollten 46 Menschen an dem Ausflug teilnehmen. Tatsächlich seien 60 in den Bus gestiegen.
Der Reisebus war am Abend in Izmir abgefahren und sollte nach einer Fahrt von mehreren hundert Kilometern am Samstagmorgen sein Ziel erreichen. Das Unglück ereignete sich keine 100 Kilometer vor Nevsehir entfernt, einer Stadt in Kappadokien. Von dort sollten die Leichen der Opfer per Flugzeug nach Izmir gebracht werden. Vor der Grundschule in Izmir spielten sich nach Bekanntwerden des Unfalls dramatische Szenen ab. Verzweifelte Eltern brachen in Tränen aus. Krankenwagen fuhren vor. Einige der Angehörigen mussten ärztlich behandelt werden.
Quelle: ntv.de