Ozean ist kontaminiert Tepco betoniert das Meer
22.02.2012, 08:46 Uhr
Journalisten dürfen die nähere Umgebung des havarierten Reaktors besuchen.
(Foto: AP)
Die Umgebung rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima ist derart stark verstrahlt, dass der Kraftwerksbetreiber Tepco den Meeresboden betonieren will. Eine Fläche von der Größe von zehn Fußballfeldern erhält einen 60 Zentimeter starken Betondeckel.
Vor dem verunglückten japanischen Atomkraftwerk soll der Meeresboden mit einer 60 Zentimeter dicken Betonschicht abgedichtet werden. Wie der Kraftwerks-Betreiber Tepco mitteilte, soll die Betondecke mehr als 73.000 Quadratmeter groß sein – so groß wie zehn Fußballfelder. Damit solle eine weitere Kontaminierung des Ozeans verhindert werden, sagte eine Sprecherin. Bei Messungen in der Bucht seien "relativ hohe Konzentrationen radioaktiver Stoffe im Meeresboden" festgestellt worden.
Durch ein verheerendes Erdbeben und einen anschließenden Tsunami war die Atomanlage in Fukushima am 11. März 2011 schwer beschädigt worden. In den Wochen und Monaten nach der Katastrophe gelangte Radioaktivität in die Umwelt und radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. Zehntausende Menschen mussten die verstrahlten Gebiete rund um das Kraftwerk verlassen.
Keine verstrahlte Fracht in Deutschland
Hierzulande haben sich die Befürchtungen vor radioaktiv verstrahlten Schiffen nach der Atomkatastrophe in Japan nach Auskunft von Behörden und Häfen nicht bestätigt. "Wir mussten nichts zurückschicken", sagte eine Sprecherin der Hamburger Wirtschaftsbehörde. In Bremerhaven und Bremen seien die Werte zwar "auf dem einen oder anderen Schiff etwas höher" gewesen als normalerweise, sie hätten aber durchgängig "weit unter den Grenzwerten gelegen", sagte der zuständige Bremer Hafenkapitän Andreas Mai.
Auch der für die Seehäfen zuständige Zoll Nord verzeichnete nach den Worten seines Sprechers Michael Rietz "keine Auffälligkeiten". Ähnlich äußerten sich Sprecher des Bremer Hafensenators und der Hamburger Innenbehörde; für die Kontrollen von Waren und Schiffen sind eine ganze Reihe von Stellen zuständig.
Quelle: ntv.de, dpa/rts