Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 02:48 Scholz gibt Einblicke in Telefonate mit Putin +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Einblicke in seine Telefonate mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gegeben. Diese Gespräche seien bis zu eineinhalb Stunden lang, berichtet der SPD-Politiker beim Ständehaus-Treff der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. Das letzte sei im vergangenen Dezember gewesen. Manchmal verzichte Putin auf die deutsche Übersetzung, weil er schon verstanden habe, und manchmal spreche der Kreml-Chef auch Deutsch - "wenn's passt", sagt Scholz.
+++ 23:50 Ukraine: Russische Marschflugkörper auf der Krim zerstört +++
Bei einer Explosion auf der Krim sind nach Darstellung des ukrainischen Verteidigungsministeriums russische Marschflugkörper zerstört worden. Die Detonation habe sich in Dschankoi ereignet, als die Waffen per Zug transportiert worden seien. Der von Russland eingesetzte Statthalter auf der Halbinsel, Sergej Askjonow, gab seinerseits bekannt, dass nach dem Einsatz der Flugabwehr Trümmerteile ein Haus und ein Geschäft in der Stadt beschädigt hätten. Eine Person sei verletzt worden. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
+++ 22:18 Heusgen: Russland ist "Discount-Tankstelle" für China +++
Der Besuch von Chinas Staatschefs Xi Jinping beim russischen Präsidenten Wladimir Putin ist nach Meinung des Leiters der Münchner Sicherheitskonferenz für beide Staatsmänner wichtig. Putin wolle seiner Bevölkerung so zeigen: "Russland ist nicht isoliert - er hat ja letzte Woche einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs kassiert", sagt Christoph Heusgen auf ntv. "Er ist sozusagen jetzt ein Aussätziger der internationalen Gemeinschaft." Der dreitätige Staatsbesuch passe ihm gut, zumal der Krieg nicht so laufe, wie Putin sich das vorgestellt habe, und es dem Land auch wirtschaftlicht nicht gut gehe. Mit Blick auf die Vorteile für Chinas Staats- und Parteichef und den russischen Öl- und Gasreichtum sagt Heusgen: "Russland ist jetzt eine Discount-Tankstelle für China. Das schätzt Xi natürlich." Xi Jinping brauche Russland im Systemwettbewerb mit den USA. Durch die Selbstisolierung Russlands sei Putin heute ein Juniorpartner für China. Xi hatte am Montag einen dreitägigen Staatsbesuch in Russland begonnen.
+++ 21:42 Berichte über Explosionen bei Militärflughafen auf der Krim +++
Mehrere Explosionen sollen sich nahe der Stadt Dschankoj auf der Krim ereignet haben, bei der sich auch ein von Russland betriebener Militärflughafen befindet. Es handelt sich also um ein Gebiet weit hinter der derzeitigen Frontlinie im Ukraine-Krieg und mitten im Einflussgebiet Russlands. Es seien Schüsse und mehrere Explosionen gemeldet worden, berichtet das Medium "Euromaidan Press" unter Berufung auf lokale Medien. Eine russische Luftverteidigungseinheit soll demnach eine Drohne abgeschossen haben. Auch die in Charkiw lebende Politikwissenschaftlerin Maria Avdeeva schreibt auf Twitter von "Berichten eines Drohnenangriffs in Dschankoj" und ordnet ein: "Russland hat Dschankoj zu seiner größten Militärbasis auf der besetzten Krim ausgebaut und nutzt seinen Militärflugplatz ausgiebig." Seit dem vergangenen Jahr kam es auf der Krim speziell in der Nähe militärischer Einrichtungen öfters zu Explosionen. Auch in Dschankoj gab es bereits etwa im Dezember diesbezüglich Berichte. Unklar ist bei den jüngsten Berichten etwa noch, wie viele Einschläge es gab und welchen Schaden sie angerichtet haben. Mit den ersten Berichten waren sofort zahlreiche Videos aufgetaucht, deren Verifizierung aussteht.
+++ 21:13 Scholz: Es darf keinen "Diktatfrieden" Russlands mit der Ukraine geben +++
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht keine Möglichkeit eines Friedens zwischen Russland und der Ukraine ohne einen Rückzug russischer Truppen. "Es kann nicht auf einen Diktatfrieden Russlands gegenüber der Ukraine herauslaufen", sagte Scholz bei einer Veranstaltung der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. "Wir müssen uns auf die Möglichkeit einstellen, dass es länger dauern kann", sagte er auf die Frage nach der Dauer des Kriegs: "Das kann schon länger aus dem Lot bleiben." Der russische Präsident Wladimir Putin dürfe den Krieg nicht gewinnen, bekräftigte Scholz. Grenzen dürften nicht mit Gewalt verschoben werden.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa/rts/DJ