Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 03:20 Staudammschäden: Weltbank will Ukraine helfen +++

Die Weltbank will eigenen Angaben zufolge die Ukraine mit einer zügigen Einschätzung der durch die Fluten ausgelösten Schäden und des Bedarfs unter die Arme greifen. Die Zerstörung des Staudamms habe "viele sehr ernste Folgen für die Erbringung grundlegender Dienstleistungen und die Umwelt im Allgemeinen", schreibt Anna Bjerde, Geschäftsführerin Betrieb bei der Weltbank, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal erklärt ebenfalls auf Twitter, Bjerde habe ihm versichert, dass die Weltbank eine rasche Bewertung der Schäden und des Bedarfs vornehmen werde.

+++ 02:35 US-Experte: Dammbruch unschädlich für Kiews Offensive +++
Ein US-Experte für das russische Militär bezweifelt, dass der Zusammenbruch des riesigen Kachowka-Staudamms die kurzfristigen militärischen Pläne der Ukraine für eine Gegenoffensive behindern würde. Michael Kofman, Direktor des russischen Studienprogramms der in den USA ansässigen Denkfabrik CNA, schreibt auf Twitter, er glaube nicht, dass die Zerstörung des Staudamms "erhebliche Auswirkungen auf die Militäroperationen der Ukraine" haben würde. "Eine ukrainische Operation über den Fluss hinweg im Süden von Cherson, unterhalb des Staudamms, war immer eine riskante und daher unwahrscheinliche Aussicht. Es gibt keine Beweise dafür, dass eine solche Operation im Gange war oder notwendigerweise Teil der ukrainischen Offensivpläne gewesen wäre."

+++ 01:40 Ex-NATO-Chef Rasmussen: Länder erwägen Truppen für Ukraine +++
Eine Gruppe von NATO-Ländern könnte bereit sein, ihre Truppen in die Ukraine zu schicken, wenn die Mitgliedstaaten Kiew auf einem Bündnisgipfel in Litauen keine Sicherheitsgarantien geben. Das sagte der frühere NATO-Generalsekretär Anders Rasmussen, berichtet der "Guardian". Rasmussen zufolge könnten Polen und die baltischen Staaten die Möglichkeit in Betracht ziehen, sich "in diesem Zusammenhang" noch stärker zu engagieren. Rasmussen betonte, dass die Ukraine vorzugsweise vor dem Gipfel am 15. Juli schriftliche Sicherheitsgarantien erhalten sollte, zu denen auch die Zusammenarbeit beim Austausch nachrichtendienstlicher Informationen, der militärischen Ausbildung und der Munitionsproduktion gehören könnte. Er fügte jedoch hinzu, dass die Sicherheitsgarantien nicht ausreichen würden - das Bündnis sollte sich auf dem Gipfel auf einen klaren NATO-Weg für die Ukraine einigen.

+++ 00:55 NATO kündigt Dringlichkeitssitzung zu Dammbruch an +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigt für Donnerstag eine Dringlichkeitssitzung mit der Ukraine über die "empörende Zerstörung" des Kachowka-Staudamms in der Südukraine an. Der Vorfall habe "tausende Menschen vertrieben und eine ökologische Katastrophe in der Ukraine verursacht", erklärt Stoltenberg auf Twitter. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba werde per Videoschalte an dem Treffen der NATO-Ukraine-Kommission teilnehmen. Weitere Angaben machte die NATO zu dem Treffen nicht. Kuleba schreibt bei Twitter, dass die Sitzung auf seine Bitte hin stattfinde. Stoltenberg habe versprochen, dass "NATO-Mechanismen genutzt werden, um humanitäre Hilfe bereitzustellen".

+++ 00:15 Erste Todesfälle nach Dammbruch bestätigt +++
Mindestens drei Menschen sind bei Überschwemmungen nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine ums Leben gekommen, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Jewhen Ryschtschuk, den im Exil lebenden Bürgermeister der von Russland besetzten Stadt Oleschki in der Region Cherson . Die Opfer sollen Berichten zufolge ertrunken sein, berichtet der Kyiv Independent.

+++ 23:45 Selenskyj fordert sofortige internationale Hilfe für russisch besetztes Cherson +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert sofortige Hilfe durch internationale Organisationen. "Wenn eine internationale Organisation nicht im Katastrophengebiet anwesend ist, bedeutet das, dass sie überhaupt nicht existiert oder unfähig ist", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Die Bewohner der russisch besetzten Gebiete im Süden des Landes seien ohne Wasser, Lebensmittel oder medizinische Versorgung.

+++ 23:10 Fast 6000 Menschen in Cherson evakuiert +++
Nach der Teilzerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine sind nach Angaben russischer und ukrainischer Behörden knapp 6000 Menschen auf beiden Seiten des Flusses Dnipro in Sicherheit gebracht worden. "Unsere Rettungskräfte, Polizisten und Freiwilligen haben bereits 1894 Bürger evakuiert", sagt der ukrainische Innenminister Igor Klymenko am Abend im Fernsehen. Der von Moskau eingesetzte Regionalgouverneur Wladimir Saldo berichtete im Onlinedienst Telegram von "mehr als 4000" evakuierten Menschen in dem von Russland besetzten Teil der Region Cherson. Die Evakuierungen auf der von der Ukraine gehaltenen Seite des Flusses gehen laut Klymenko weiter. Insgesamt seien 30 Ortschaften überflutet, darunter zehn unter russischer Kontrolle.

Die Ereignisse vom Vortag finden Sie hier.

Quelle: ntv.de, mba/ghö/mau/dpa/rts/AFP

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