Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 10:28 Angriff mit 500 Drohnen - Selenskyj wütet gegen "krankhaftes Vorgehen" +++
Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt Russland in der Nacht fast 500 Drohnen und 40 Raketen gegen Ziele in der Ukraine ein. Die hätten hauptsächlich auf die Energie- und zivile Infrastruktur abgezielt. Wenn Russland selbst die Weihnachts- und Neujahrszeit in eine Zeit zerstörter Häuser und Kraftwerke verwandle, könne auf dieses "krankhafte Vorgehen" nur mit "wirklich starken Schritten" geantwortet werden, schreibt Selenskyj auf X.
+++ 09:56 Russen legen Liste vor: 52 Menschen aus Grenzregion entführt +++
Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinets erklärt, dass Russland eine Liste von Menschen vorgelegt hat, die von russischen Streitkräften aus dem Dorf Hrabovske in der Region Sumy verschleppt worden seien. Lubinets sagt im Interview mit Radio Liberty, die russische Seite habe der Ukraine auch mitgeteilt, wo die festgenommenen Personen festgehalten werden und unter welchen Bedingungen. "Sie haben mir sogar Fotos und Videos von Gesprächen mit ihnen geschickt, in denen sie gefragt wurden, ob sie Beschwerden über Essen, Medikamente, Wasser oder Lebensbedingungen haben. Es handelt sich um 52 Personen, darunter sind keine Kinder", sagt er. Der Kommissar ergänzt, dass derzeit Verhandlungen über die Rückführung dieser Personen in die Ukraine laufen. 20. Dezember berichtete das lokale Medienunternehmen Kordon.Media, dass russische Streitkräfte in der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember in das Grenzdorf Hrabovske im Gebiet Sumy eingedrungen seien. Ukrainische Kriegsblogger von DeepState machen Grenzschützern Vorwürfe, nicht angemessen auf die Bedrohung reagiert zu haben.
+++ 09:19 Weißes Haus: Trump trifft Selenskyj am Sonntag +++
US-Präsident Donald Trump empfängt am Sonntag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Palm Beach im US-Bundesstaat Florida. Das Weiße Haus kündigt das bilaterale Treffen für Sonntagnachmittag, 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ), an. Mit dem neuen Spitzentreffen der beiden Staatschefs soll weiter über ein Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gesprochen werden, der bald vier Jahre andauert. Ob es auch Gespräche mit der russischen Seite geben wird, ist bisher unklar. Russland kommt in der Terminankündigung nicht vor. Selenskyj hatte das Treffen mit Trump bereits angekündigt.
+++ 08:43 Ein Drittel Kiews ist ohne Heizung +++
Infolge des russischen Angriffs ist in Kiew zeitweise der Strom abgeschaltet worden. Nach zahlreichen Einschlägen russischer Raketen und Drohnen in der Hauptstadtregion, melden Einwohner zunächst eine Menge Stromausfälle. Kiew schaltet den Strom dann teils ganz gezielt ab. Gegen 8.30 Uhr Ortszeit (9.30 Uhr MEZ) gibt es in der Hauptstadt demnach keine Stromausfälle mehr. Allerdings soll in einem Drittel der Haushalte die Heizung ausgefallen sein, meldet Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. In Kiew herrschen derzeit Temperaturen um null Grad. Die Ukraine wirft Russland vor, besonders Wohngebäude und die Energieinfrastruktur des Landes zu attackieren.
+++ 08:08 Drohne trifft Kapustin: Kommandant des Russischen Freiwilligenkorps ist tot +++
Der Kommandant und Gründer des Russischen Freiwilligenkorps, Denis Kapustin, soll tot sein. Nach Angaben des Freiwilligenkorps kommt er in der Nacht während eines Kampfeinsatzes in der Region Saporischschja durch eine Drohne ums Leben. Der gebürtige Russe Kapustin, der in den 2010er Jahren zu einer der führenden Figuren der europäischen Neonaziszene aufstieg, gründete 2022 das Russische Freiwilligenkorps und rief zum Sturz des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf. Mit der kleinen Kampfgruppe soll er mehrfach von der Ukraine aus in russische Grenzregionen eingedrungen sein und dort Sabotage-Akte verübt haben. Er wurde in Abwesenheit im November 2023 bereits zu lebenslanger Haft in Russland verurteilt.
+++ 07:39 Polen reagiert auf russischen Angriff auf Ukraine - Kampfhubschrauber in der Luft +++
Die polnische Flugsicherungsagentur teilt auf X mit, die Flughäfen Rzeszow und Lublin im Südosten Polens seien wegen der schweren russischen Luftangriffe auf die benachbarte Ukraine vorübergehend geschlossen worden. Das polnische Militär habe Kampfflugzeuge aufsteigen lassen.
+++ 07:01 Mindestens sechs Verletzte bei russischem Raketenangriff +++
Russlands Militär überzieht die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketenangriffen. In der Hauptstadt Kiew werden dabei fünf Menschen verletzt, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram berichtet. Auch zivile Infrastruktur wird demnach beschädigt. Der Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, berichtet auf Telegram von einem weiteren Verletzten in der Region sowie Schäden an ziviler Infrastruktur. Die ukrainische Luftwaffe hatte in der Nacht auch vor Attacken unter anderem in den Regionen Tschernihiw, Mykolajiw, Charkiw und Schytomyr gewarnt. Aus mehreren Orten wurden Explosionen und Brände gemeldet. Ukrainischen Medienberichten zufolge kommen bei den Angriffen auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal zum Einsatz.
+++ 06:36 Von der Leyen telefoniert mit Selenskyj und Trump +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will diesen Samstag an einer Telefonkonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump teilnehmen. An dem Gespräch nehmen zudem weitere europäische Staats- und Regierungschefs teil, wie ein Sprecher der Kommission mitteilt.
+++ 06:15 "Im selben Schützengraben" - Kim Jong Un zelebriert Russland-Beziehung +++
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un lobt die Beziehungen seines Landes zu Russland in den höchsten Tönen. Diese seien durch "das Teilen von Blut, Leben und Tod im selben Schützengraben" gefestigt worden, heißt es in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichten Neujahrsbotschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Nun könne niemand mehr die Beziehungen zwischen den Völkern der beiden Länder und ihre Einheit brechen, so Kim weiter. Kims Bemerkungen beziehen sich auf Nordkoreas Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg.
+++ 05:44 Russische Luftangriffe auf Kiew dauern an +++
Seit vier Stunden herrscht Luftalarm in Kiew: Nach Angaben des ukrainischen Militärs greift Russland Kiew und andere Regionen der Ukraine massiv mit Raketen und Drohnen an. Die Luftabwehr sei im Einsatz. In Kiew sind Explosionen zu hören. Nach Angaben des Militärs werden Raketen und Marschflugkörper eingesetzt. Die ukrainische Luftwaffe teilt auf Telegram mit, russische Drohnen griffen die Hauptstadt sowie Regionen im Nordosten und Süden der Ukraine an. Berichte über Schäden oder Stromausfälle liegen zurzeit nicht vor. Aus Russland gibt es bisher noch keine Stellungnahme zu den Angriffen.
+++ 04:47 Funkausrüstung der Bundeswehr: Wehrbeauftragter tadelt Pistorius +++
Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte, bemängelt den Entwicklungsstand bei der Umrüstung auf digitale Funkgeräte und andere Digitaltechnik der Bundeswehr. "Der Minister muss dieses entscheidende System D-LBO wegen der überragenden Bedeutung zur Chefsache erklären", sagt der CDU-Politiker in Berlin. Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD hatte Anfang Dezember in Berlin nach einem Treffen mit beteiligten Unternehmen eingeräumt, dass das zentrale Rüstungsprojekt "Digitalisierung Landbasierte Operationen (D-LBO)" nicht mehr im Zeitplan liegt.
+++ 03:52 Russland: Weiteres Dorf in der Region Saporischschja eingenommen +++
Laut einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums auf Telegram hat Russland die Ortschaft Kossiwzewe in der südostukrainischen Region Saporischschja eingenommen. Zudem seien mehr als 23 Quadratkilometer Territorium besetzt worden. Dies diene den russischen Truppen als Basis für weitere Offensiven. Das ukrainische Militär räumt im Radio einen "unglücklichen Vorfall" ein. Eine ukrainische Einheit sei nun dabei, die russischen Soldaten aus dem Dorf zu vertreiben.
+++ 02:49 Ukraine: Massiver Luftangriff auf Kiew +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind laut Berichten von Augenzeugen Explosionen zu hören und die Alarmsirenen heulen. Das ukrainische Militär berichtet, die Luftabwehr sei im Einsatz. Einem Militär-Blog auf Telegram zufolge werden Marschflugkörper und ballistische Raketen eingesetzt. Die ukrainische Luftwaffe warnte auch vor Attacken in den Regionen Tschernihiw, Mykolajiw, Charkiw und Schytomyr. Ukrainischen Medienberichten zufolge kamen bei den Angriffen auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal zum Einsatz. Ziel sei unter anderem die Energie-Infrastruktur gewesen.
+++ 01:53 Trump: "Selenskyj hat nichts, bis ich zustimme" +++
Vor einem für Sonntag geplanten Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida betont US-Präsident Donald, es sei nichts beschlossen, solange er nicht zugestimmt habe. Selenskyj "hat nichts, solange ich nicht meine Zustimmung gebe", sagt Trump der US-Plattform "Politico". "Wir werden also sehen, was er hat", fügt Trump hinzu. Zugleich betont er mit Blick auf das geplante Treffen mit Selenskyj: "Ich denke, dass es mit ihm gut laufen wird. Ich denke, dass es mit (dem russischen Präsidenten Wladimir) Putin gut laufen wird", mit dem Selenskyj "bald" sprechen wolle. Zuvor hatte Selenskyj gesagt, das Abkommen mit den USA sei fast fertig. (Siehe Eintrag um 14:51 Uhr)
+++ 00:44 Ukraine vereitelt FSB-Auftragsmord in Kiew +++
Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) hat in Kiew einen FSB-Agenten festgenommen, der versucht hatte, einen Offizier des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR) zu ermorden. Das berichtet die "Kyiv Post" mit Verweis auf die Behörde. Der 28-jährige Ausländer wurde demnach auf frischer Tat ertappt, als er in einem zentralen Kiewer Gebäude eine Pistole zog und auf den Geheimdienstmitarbeiter zielte. Die Ermittler gaben an, der Verdächtige sei in seinem Heimatland, das in dem Bericht nicht genannt wird, über Telegram-Kanäle vom russischen FSB angeworben worden, da er auf der Suche nach einem schnellen Einkommen war. Auf Anweisung russischer Behörden gab er sich als Tourist aus. Später reiste er nach Kiew, erhielt Fotos und ungefähre Angaben zum Standort seines Ziels und holte eine Pistole und Munition aus einem Versteck. Ihm wurden angeblich 50.000 US-Dollar und eine legale Aufenthaltsgenehmigung in einem EU-Land für die Ausführung des Attentats versprochen.
+++ 23:28 Selenskyj hat Plan B für Trump +++
In den Verhandlungen über ein mögliches Kriegsende könne vor dem neuen Jahr noch vieles entschieden werden, sagt Selenskyj dem US-Medium "Axios". Sollte er Trump nicht dazu bringen können, den Vorschlag eines kompletten Abzugs der ukrainischen Streitkräfte aus der Donbass-Region aufzugeben, stehe er einer Volksabstimmung über den 20-Punkte-Plan der USA für einen Frieden offen gegenüber. Dafür müsste jedoch Russland einer 60-tägigen Feuerpause zustimmen, damit die Ukraine eine Abstimmung vorbereiten und abhalten könne.
+++ 22:18 Moskau stellt Ukrainer vor die Wahl: Werdet Russen oder riskiert euren Besitz +++
Der Kreml treibt die Russifizierung der besetzten Gebiete in der Ukraine voran. Laut einem Dekret von Russlands Präsident Wladimir Putin können dortige russische Behörden schon länger augenscheinlich nicht bewohnte Immobilien in Besitz nehmen. Geflüchtete verlieren damit ihren Besitz. Zusätzlich müssen aber auch Ukrainer, die in ihren Wohnungen oder Häusern leben, mit Dokumenten ihren Immobilienbesitz nachweisen, um einer möglichen Konfiszierung zu entgehen. Dafür fordern die Besatzer auch einen russischen Pass, den Ukrainer zunächst beantragen müssen. Darüber berichtet "Kyiv Independent".
+++ 21:33 Selenskyj stimmt sich vor Gespräch mit Trump mit Bundeskanzler Merz ab +++
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bespricht vor einem geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Sonntag das weitere Vorgehen über den Friedensplan mit Bundeskanzler Friedrich Merz. "Alle in Europa müssen an einem Strang ziehen, um unsere europäische Lebensweise, die Unabhängigkeit unserer Staaten und den Frieden in Europa zu verteidigen", schreibt Selenskyj danach bei X. Es müsse Frieden geben. Merz ruft zu einem "starken, koordinierten Vorgehen" Europas auf und versichert, "unerschütterlich" an Selenskyjs Seite zu stehen.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.