Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 06:16 Bericht: Moskau stellt spezielle Angriffsbrigaden auf +++
Die russischen Militärbehörden setzen laut einem Medienbericht ihre Bemühungen fort, Moskaus Streitkräfte für die Anforderungen im Krieg gegen die Ukraine umzubauen. Wie die regierungsnahe Zeitung Iswestija unter Berufung auf Quellen im Militärapparat meldet, werden derzeit neue Aufklärungs- und Angriffsbrigaden gebildet, die speziell dazu dienen sollen, komplexe Verteidigungsanlagen zu durchbrechen. Demnach läuft die Rekrutierung für die Einheiten bereits. Jedem Verband sollen Panzer, leichte gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie und verschiedene Drohnen zur Verfügung stehen. Laut Iswestija sollen die Brigaden insbesondere im Donbass eingesetzt werden, wo die ukrainischen Streitkräfte seit 2014 starke Befestigungen errichtet haben. Der Krieg habe die "Notwendigkeit spezialisierter Einheiten für die Erstürmung befestigter Gebiete" unterstrichen, wird ein russischer Oberst von der Zeitung zitiert. Daher seien "separate Angriffseinheiten" notwendig.
+++ 05:44 UN-Kommission stellt Beweise zu russischen Kriegsverbrechen vor +++
Die unabhängige internationale Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hat weitere Belege dafür gesammelt, dass russische Truppen in der Ukraine Kriegsverbrechen begehen. In ihrem jüngsten Bericht listet die Kommission Beweise auf für illegale Sprengstoffanschläge, Folter, sexuelle Übergriffe sowie Angriffe auf die Energieinfrastruktur. Die Kommission dokumentierte Angriffe mit Sprengwaffen in bewohnten Orten, die erhebliche Zerstörungen und zivile Opfer verursachten. Die Aktualisierung ist eine Fortsetzung früherer Berichte und spiegelt die laufenden Untersuchungen der Kommission zu Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine wider.
+++ 04:45 ISW: Russische Offensive bei Donezk schlägt fehl +++
Russische Streitkräfte sind bei Bodenangriffen in der Nähe von Awdijiwka und Marinka am westlichen Stadtrand von Donezk gescheitert, berichtet das US-Institut für Kriegsforschung (ISW). "Die russischen Streitkräfte setzten ihre erfolglosen Bodenangriffe entlang der Linie Awdijiwka-Donezk-Stadt fort", schreibt das ISW. Auch in der Nähe von Nowomychailiwka, 36 Kilometer südwestlich von Adwijiwka, gelang es den russischen Streitkräften demnach nicht, verlorenes Gebiet zurückzuerobern. Berichten des ukrainischen Militärs zufolge erleiden russische Truppen in der Nähe von Klishchiivka sowie östlich und südöstlich von Bohdanivka (sieben Kilometer nordwestlich von Bachmut) Misserfolge.
+++ 03:39 Heizwinter 2023: Energiebranche befürchtet neuen Preissprünge +++
Die Energiebranche warnt ein Jahr nach den als "Doppelwumms" bekannt gewordenen Maßnahmen der Bundesregierung zur Entlastung der Kunden vor neuen Preissprüngen. Zwar hätten sich inzwischen die Preise stabilisiert und das komme bei den Kunden an, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Das dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass aufgrund der geopolitischen Entwicklungen erhöhte Risiken bestehen, sagte sie etwa mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.
+++ 01:32 Moskau: Elf Drohnen über Belgorod und Kursk abgeschossen +++
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die russische Luftabwehr mehrere ukrainische Drohnenangriffe auf Ziele in den Grenzregionen Belgorod und Kursk abgewehrt. Mindestens elf Drohnen seien zerstört worden. In einer separaten Meldung auf Telegram teilt das Ministerium mit, sieben Drohnen seien über Belgorod und vier über Kursk abgeschossen worden. Die Ukraine hat sich bisher nicht dazu geäußert.
+++ 00:31 Selenskyj hofft auf weitere Waffen +++
Nach Übergabe der ersten US-Panzer vom Typ Abrams zeigt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich, weitere lang erwünschte Militärhilfe zu erhalten. "Wir arbeiten auch daran, alle anderen militärischen Fähigkeiten zu bekommen, die wir brauchen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Dazu zählten Kampfflugzeuge vom Typ F-16, Flugabwehrsysteme sowie Langstreckenwaffen. "Um unser gesamtes Staatsgebiet abzudecken, brauchen wir mehr Systeme, als wir derzeit haben", so Selenskyj.
+++ 23:30 Bericht: Frustrierte russische Offiziere gaben Hinweis zum Kommandotreffen der Schwarzmeerflotte +++
Weil russische Offiziere ihr Gehalt nicht bekommen haben, sollen sie vertrauliche Informationen über die Moskauer Schwarzmeerflotte an eine ukrainische Partisanenbewegung weitergegeben haben. Die "Kyiv Post" berichtete, der ukrainische Geheimdienst habe mit diesen Hinweisen schließlich den Raketenangriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der besetzten Halbinsel Krim vorbereitet. Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte am vergangenen Freitag war nach Angaben aus Kiew auch der Flottenchef Viktor Sokolow ums Leben gekommen.
+++ 22:16 Russland meldet Abschuss von Rakete über Krim +++
Russland hat eigenen Angaben zufolge einen Luftangriff auf die Halbinsel Krim abgewehrt. "Unser Militär wehrt einen Raketenangriff ab. Ersten Erkenntnissen zufolge hat die Luftverteidigung eine Rakete in der Nähe des Flugplatzes Belbek abgeschossen", teilt der von Moskau eingesetzte Gouverneur des Stadt Sewastopol, Michail Raswoschajew, auf Telegram mit. Raswoschajew hat zuvor gegen 21.00 Uhr (Ortszeit, 20.00 Uhr MESZ) über Telegram erklärt, die Behörden hätten für die Region den Luftalarm ausgerufen. Rund eine Stunde später erklärte er ihn wieder für beendet. Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurden auch in der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine mehr als sieben ukrainische Drohnen durch die russische Luftabwehr zerstört.
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Quelle: ntv.de, jpe/mau/dpa/rts/AFP