Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 06:17 Anti-Kreml-Kämpfer wohl erneut in russisches Hoheitsgebiet eingedrungen +++

Das Russische Freiwilligenkorps, eine der russischen Milizen, die auf ukrainischer Seite kämpfen, ist wohl wieder in russisches Hoheitsgebiet eingedrungen. "Gestern feierten die russischen Grenzsoldaten ihren Feiertag. Die Kämpfer des Russischen Freiwilligenkorps gratulierten ihnen, indem sie die 'löchrige' Staatsgrenze erneut erfolgreich überschritten", schreibt die Gruppe auf Telegram. Die Anti-Kreml-Kämpfer veröffentlichten Fotos von bewaffneten Männern auf einem Feld, das angeblich in Russland liegt. Aus den Bildern geht nicht eindeutig hervor, wo sie aufgenommen wurden. Das Ziel des angeblichen Einmarsches werde sich "in naher Zukunft" zeigen, fügt das russische Freiwilligenkorps hinzu.

+++ 05:45 Selenskyj bittet Südkorea um Flugabwehrwaffen +++
Der ukrainische Staatspräsident Wolodimir Selenskij bittet einem Zeitungsbericht zufolge Südkorea um Flugabwehr- und Frühwarnsysteme. "Ich weiß, dass es bei der Unterstützung mit Waffen viele Einschränkungen gibt, aber diese Prinzipien sollten nicht auf Verteidigungssysteme und Ausrüstung zum Schutz unserer Werte angewandt werden", sagt Selenskij der südkoreanischen Tageszeitung "Chosun Ilbo". Flugabwehrsyteme seien keine Waffe, sondern dienten ausschließlich der Verteidigung. "Wir brauchen einen Schutzschild, um die Ukraine wieder aufzubauen, und ich hoffe sehr, dass Südkorea uns in diesem Bereich unterstützen wird." Südkorea ist ein wichtiger Waffenexporteur. Bislang schließt das Land unter Verweis auf die Beziehungen zu Russland und den Einfluss Moskaus auf Nordkorea die Lieferung tödlichen Waffen an die Ukraine aus. Die Regierung in Seoul hatte jedoch im April erklärt, möglicherweise von ihrer Einstellung abzurücken, wenn eine Situation entsteht, die "die internationale Gemeinschaft nicht hinnehmen kann".

+++ 05:20 Tote und Verletzte nach Hochhausbrand in Kiew +++
Bei einem "massiven" russischen Drohnenangriff auf Kiew ist in der Nacht mindestens ein Mensch getötet worden. Rettungskräfte hätten drei Verletzte und 20 weitere Menschen aus einem mehrstöckigen Gebäude im Süden der Hauptstadt geborgen, in dem durch herabfallende Trümmerteile ein Feuer ausgebrochen sei, teilt Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. "Eine Person ist tot, drei wurden verletzt. Die beiden oberen Stockwerke wurden zerstört, es könnten Menschen unter den Trümmern sein", erklärt Klitschko.

+++ 04:45 Hochhaus in Kiew brennt nach russischen Drohnenangriffen +++
Herabfallende Trümmer eines zerstörten russischen Flugkörpers entfachen nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko ein Feuer in einem Hochhaus in Kiew. Die Bewohner werden evakuiert, eine Person sei nach vorläufigen Angaben verletzt, teilt Klitschko auf seinem Telegram-Kanal mit. Ein Foto, das Beamte der Kiewer Militärverwaltung auf Telegram veröffentlichen, zeigt Flammen, die aus dem obersten Stockwerk eines mehrstöckigen Wohnhauses schlagen.

+++ 04:02 Neue europäische Luftverteidigung formiert sich +++
Der Aufbau einer neuen Luftverteidigung nimmt angesichts der veränderten Sicherheitslage in Europa Fahrt auf. "Sie wird künftig aus drei Kuppeln bestehen", sagt Ingo Gerhartz, der Inspekteur der Luftwaffe, dem "Tagesspiegel", "mit den bestehenden Patriots, dem hochmodernen IRIS-T-SLM System, das die deutsche Industrie erst an Kiew ausgeliefert hat, ehe wir in der Bundeswehr nächstes Jahr das erste bekommen, sowie Arrow 3 aus Israel." Die Bestellung des Systems, das auch Teil des israelischen "Iron Dome" zum Abfangen von Raketen ist, könnte nach Angaben von Gerhartz kurz bevorstehen: "Ziel ist, noch vor der Sommerpause die Zustimmung des Bundestages zu bekommen. Dann könnte ein erstes Arrow 3 System noch bis Ende 2025 installiert werden." Der Luftwaffen-Inspekteur plädiert beim System IRIS-T-SLM zudem für "mehr Einsatzmentalität" und eine schnellere Inbetriebnahme. Obwohl man bereits ukrainische Kräfte daran ausbilde und das System in der Ukraine "eine phänomenale Erfolgsquote beim Abschuss russischer Raketen von fast 100 Prozent" vorweisen könne, solle es in Deutschland erst noch eine einjährige Prüfphase durchlaufen. "Das ist angesichts der Erfahrungen, die wir schon damit machen, absurd", so Gerhartz. "Unsere Regeln sind nicht mehr zeitgemäß."

+++ 03:42 Klitschko nennt Angriff auf Kiew "massiv" +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist wiederholt Ziel nächtlicher russischer Bombardements. "Ein massiver Angriff", teilt Bürgermeister Vitali Klitschko über den Nachrichtenkanal Telegram mit. "Verlassen Sie die Schutzräume nicht." Die Kiewer Militärverwaltung erklärt, die Luftabwehrsysteme zerstörten die Flugkörper. Herabfallende Trümmer treffen mehrere Stadtteile der Hauptstadt, darunter die historischen Viertel Podil und Petscherskyj. Im südwestlichen Stadtteil Holossijiwskyj habe eine 27-jährige Frau Verletzungen erlitten und sei ins Krankenhaus gebracht worden, erklärt Klitschko. Russland hat Kiew im Mai mehrfach mit einer Kombination aus Drohnen und Raketen angegriffen. Es ist der 17. russische Luftangriff auf die Hauptstadt in diesem Monat.

+++ 02:55 Erneut Explosionen in Kiew +++
Es ist die dritte Nacht in Folge: Erneut gibt es in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in der Zentral- und Nordukraine Luftalarm. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, berichtet von Explosionen in der Stadt. Die Luftabwehrsysteme in Kiew funktionierten, teilt die Militärverwaltung der Stadt mit.

+++ 01:56 Resnikow: Ukraine will auch Eurofighter +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow sieht die Möglichkeit für die Lieferung von Eurofightern aus Deutschland. "Wenn Großbritannien und Deutschland ihre Kapazitäten beim Eurofighter zusammenlegen würden, wäre das ein wichtiger Schritt", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest France". Es gebe bereits eine internationale Koalition aus Kampfpanzern mit dem Kernmodell des deutschen Leopard 2 sowie amerikanischen Abrams und britischen Challengern. Genauso könnte man eine Kampfjet-Koalition mit dem Kernmodell F-16 sowie Eurofightern und schwedischen Gripen-Jets bilden, erklärt Resnikow.

+++ 00:57 NATO-Beitritt Schwedens: Biden telefoniert mit Erdogan +++
US-Präsident Joe Biden hat ein Junktim zwischen dem Wunsch der Türkei nach amerikanischen F16-Kampfjets und der von den USA gewünschten NATO-Aufnahme Schwedens hergestellt. Biden sagt in Washington, dies habe er in einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nach dessen Wiederwahl deutlich gemacht. "Ich habe mit Erdogan gesprochen. Ich habe Erdogan gratuliert", sagt Biden. "Er will noch immer etwas über die F-16-Jets aushandeln. Ich habe ihm gesagt, dass wir uns mit Schweden befassen wollen, also lassen Sie uns das erledigen."

+++ 23:55 Selenskyj: Kiews Luftabwehr rettete Hunderte Leben +++
Nach massiven russischen Angriffen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der Flugabwehr des Landes für die Rettung Hunderter Menschenleben gedankt. Es habe zwar einige Einschläge gegeben, aber die meisten Drohnen und Raketen seien abgeschossen worden, sagte Selenskyj in seiner am Abend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Die Welt muss sehen, dass der Terror verliert."

+++ 22:55 Polen schließt Grenze für Lastwagen aus Belarus und Russland +++
Polen schließt zum 1. Juni seine Grenze zu Belarus für Lastwagen aus dem östlichen Nachbarland sowie aus Russland. Das Verbot gelte bis auf weiteres für Lastwagen, Zugmaschinen und Gespanne mit Anhänger oder Sattelauflieger, die in einem der beiden Länder registriert seien, heißt es in einem Erlass des Innenministeriums. Zuvor hatte Polen bereits 365 weitere Vertreter der Regierung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko auf eine Sanktionsliste gesetzt.

+++ 21:58 NATO-Staaten und Partnerländer halten Luftwaffen-Manöver in Nordeuropa ab +++
Im Norden Europas beginnt ein großes Luftwaffen-Manöver von NATO-Staaten und Partnerländern. Wie die finnische Luftwaffe mitteilt, nehmen mehr als ein Dutzend Länder an der knapp zweiwöchigen Übung teil. Rund 150 Flugzeuge starten und landen demnach in Finnland, Norwegen und Schweden. An der "Arctic Challenge Exercise", die seit 2013 alle zwei Jahre von den nordischen Ländern ausgerichtet wird, nehmen in diesem Jahr neben den Gastgeberländern auch die Niederlande, Belgien, Großbritannien, Italien, Kanada, Frankreich, Deutschland, die Schweiz, Dänemark, Tschechien und die USA teil. Nach Jahrzehnten der militärischen Bündnisfreiheit war Finnland am 4. April der westlichen Militärallianz als 31. Mitgliedstaat beigetreten. Als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatten Finnland und Schweden im Mai 2022 gemeinsam einen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft gestellt. Mit dem Beitritt Finnlands zur Nato kommen 1340 Kilometer gemeinsame Grenze mit Russland hinzu.

Die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, mau/dpa/rts/AFP

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