Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 07:05 Deutschland kauft Raketenabwehrsystem Arrow 3 +++

Die Verteidigungsminister von Deutschland und Israel, Boris Pistorius und Joav Galant, unterzeichnen heute eine Absichtserklärung über den Kauf des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3. Dieser ist eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Mit Arrow 3 will sich Deutschland gegen mögliche Angriffe mit Mittelstreckenraketen schützen - und die NATO-Verbündeten gleich mit. Der "Pfeil" kann feindliche Flugkörper in über 100 Kilometer Höhe und damit außerhalb der Atmosphäre im beginnenden Weltraum durch einen direkten Treffer zerstören.

+++ 06:34 Russland setzt offenbar auch auf Kampf-Traktoren +++
Das russische Rüstungsunternehmen Uralwagonsawod hat laut einem Bericht des ukrainischen Militärportals "Defense "Express" ein Patent für einen Kampftraktor angemeldet. Das berichten demnach russische Medien. Das Fahrzeug ähnele einem zivilen Modell für die Landwirtschaft, zum Einsatz kommen dürfte es vor allem in der Militärlogistik und zum Bau von Befestigungsanlagen.

+++ 06:01 Analysten melden ukrainische Geländegewinne bei Bachmut +++
Bildmaterial belegt ein leichtes Vorrücken der ukrainischen Streitkräfte am Mittwoch in der Nähe von Orichowo-Wassyliwka zehn Kilometer nordwestlich von Bachmut. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer aktuellen Analyse. Andere Aufnahmen zeigen demnach, dass die russischen Truppen eine etwa einen Kilometer lange Grabenlinie westlich von Werbowe nicht mehr kontrollieren. Dies könnte dort weitere ukrainische Vorstöße erleichtern.

+++ 03:49 Ukraine: Truppen wehren russische Angriffe an Ostfront ab +++
Die ukrainischen Truppen sind laut einem Militärsprecher an der Ostfront schweren Angriffen ausgesetzt. "Wir wehren weiterhin heftige feindliche Angriffe in der Nähe von Klischtschiwka und Andrijwka ab", sagt Ilja Yewlasch im staatlichen Fernsehen der Ukraine. Der ukrainische Präsident Selenskyj verweist in einem Beitrag auf Telegram kurz auf "unseren Vorstoß im Sektor Donezk" im Osten, nennt aber keine Einzelheiten.

+++ 01:48 Lawrow nennt Bedingungen für Abkommen +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow macht erneut deutlich, dass Russland nur zu einem Abkommen mit der Ukraine bereit wäre, wenn diese Gebietsabtretungen hinnehmen würde. "Unsere Position bleibt dieselbe: Wir sind bereit, Abkommen zu treffen, vorausgesetzt, dass die aktuelle Situation vor Ort berücksichtigt wird", zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS Lawrow. Darüber hinaus müssten die Sicherheitsinteressen Russlands beachtet werden, darunter die Notwendigkeit, "die Schaffung eines feindlichen Nazi-Regimes in der Nähe der russischen Grenzen zu verhindern", so Lawrow.

+++ 00:33 Trudeau bittet nach Ehrung von SS-Mann um Entschuldigung +++
Kanadas Premierminister Justin Trudeau entschuldigt sich im Namen des kanadischen Parlaments, nachdem in der vergangenen Woche ein ehemaliger Soldat der Waffen-SS an einer Veranstaltung zu Ehren des ukrainischen Präsidenten Selenskyj teilgenommen hatte. "Dies war ein Fehler, der das Parlament und Kanada in große Verlegenheit gebracht hat. Wir alle, die wir am Freitag in diesem Haus waren, bedauern zutiefst, dass wir aufgestanden sind und geklatscht haben, obwohl wir uns des Zusammenhangs nicht bewusst waren", sagt Trudeau in einer kurzen Erklärung vor Reportern, wie der staatliche kanadische Rundfunk CBC berichtet.

+++ 23:21 Angriffe auf Zivilisten in Cherson +++
Die Behörden der südukrainischen Region Cherson melden neue russische Angriffe mit mindestens einem Toten. In der gleichnamigen Gebietshauptstadt Cherson sei ein 41 Jahre alter Mann getötet worden, teilt Militärgouverneur Olexander Prokudin auf Telegram mit. Ein weiterer Mann sei verletzt worden. Auch unweit der Stadt Beryslaw habe es Luftangriffe der russischen Armee gegeben. Bereits in den vergangenen Tagen waren in der Region immer wieder Zivilisten durch Beschuss getötet oder verletzt worden. "In diesen Tagen bombardiert Russland Cherson, Beryslaw und Dörfer im Chersoner Gebiet mit besonderer Brutalität", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Das ist bewusster Terror der Besatzer. Mein Beileid gilt allen, die ihre Liebsten verloren haben!"

+++ 22:07 Milliardenverluste in ukrainischer Landwirtschaft +++
Die direkten und indirekten kriegsbedingten Verluste der ukrainischen Landwirte belaufen sich auf mehr als 40 Milliarden US-Dollar. Dies berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Vorsitzenden des Landwirtschaftsausschusses des Parlaments, Oleksandr Haidu. Dem Parlamentarier zufolge betragen die bestätigten direkten Verluste des Agrarsektors demnach mehr als 8,7 Milliarden US-Dollar. Darin enthalten seien die Zerstörung von Infrastruktur, Wirtschaftseinrichtungen und Logistikketten sowie die Zerstörung und der Diebstahl von Getreide und landwirtschaftlichen Maschinen. "Und dann sind da noch die indirekten Verluste - mindestens 30,5 Milliarden US-Dollar. "Leider ist dies nicht die endgültige Zahl. Wenn wir die durch die feindliche Explosion des Wasserkraftwerks Kachowka verursachten Schäden genau berechnen, wird der Betrag noch viel höher sein", so Haidu.

+++ 21:35 Nach Bränden in Cherson: Russland beschießt offenbar Rettungskräfte +++
Es ist nichts Neues für Rettungskräfte in der Ukraine: Kaum vor Ort, werden oft auch sie zum Ziel der russischen Angreifer. So ist es laut dem staatlichen Notfalldienst der Ukraine auch am Abend. Bei Bränden von zwei Unternehmen in Cherson, ausgelöst durch russische Angriffe, wird die ukrainische Feuerwehr selbst attackiert. "Die Feuerwehrleute trafen bei den Bränden ein und begannen mit der Arbeit, aber der heimtückische Feind beschoss sie weiter", heißt es. Jedes Mal, wenn die Angriffe nachgelassen hätten, seien die Rettungskräfte zum Löschen des Feuers zurückgekehrt.

+++ 21:09 Ukraine wehrt Drohnenattacke über Mykolajiw ab +++
Die Ukraine schießt eine Drohne über der Großstadt Mykolajiw ab. Dies berichtet Vitalij Kim, der Leiter der Militärverwaltung des Gebiets. In der Stadt herrscht am Abend Luftalarm.

+++ 20:41 Wegen "Unverbesserlichkeit": Nawalny erhält schärfste Form von Isolationshaft +++
In Russland werden die Haftbedingungen von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny nach dessen Angaben erneut verschärft. Ihm sei am Dienstag mitgeteilt worden, dass er aufgrund seiner "Unverbesserlichkeit" für zwölf Monate in eine sogenannte EPKT-Zelle verlegt werde, erklärt Nawalny in mehreren Online-Netzwerken. EPKT-Zellen sind im russischen Strafvollzug die schärfste Form von Isolationshaft. Am Dienstag hatte ein Berufungsgericht eine Berufung Nawalnys gegen eine 19-jährige Haftstrafe abgelehnt. Nawalny zufolge wurde ihm die Verschärfung seiner Haftbedingungen "unmittelbar" nach dieser Entscheidung mitgeteilt.

+++ 20:15 "Könnte Angriffe auf russische Rüstungsindustrie geben" +++
Trotz zahlreicher Sanktionen läuft die russische Rüstungsindustrie weiter, auch durch Lieferungen aus dem Ausland. Nach Einschätzung von ntv-Russlandkorrespondent Rainer Munz könnten die ukrainischen Streitkräfte zukünftig Fertigungswerke ins Visier nehmen.


Mehr über die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ghö/jpe/ino/dpa/rts/AFP

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen