Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 08:00 Ukraine: Russland hat 332.810 Soldaten verloren +++
Ukrainischen Angaben zufolge hat Russland seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine 332.810 Soldaten verloren. Das gibt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bekannt. Allein für die vergangenen Tage meldet die Ukraine 770 tote russische Soldaten. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem bisher 5580 Panzer, 10401 gepanzerte Kampffahrzeuge, 10451 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 7961 Artilleriesysteme, 913 Mehrfachraketen, 602 Luftabwehrsysteme, 323 Flugzeuge, 324 Hubschrauber, 6.017 Drohnen, 22 Schiffe und Boote und ein U-Boot verloren.
+++ 07:33 Ukraine: Russische Truppen feuern 23 Drohnen von der Krim ab +++
Die russischen Truppen haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht 23 Drohnen von der besetzten Krim aus auf die Ukraine abgefeuert. Zudem schossen die russischen Streitkräfte aus Cherson ab, heißt es in dem Telegram-Beitrag. Die Rakete und 18 der Drohnen seien von der Luftabwehr abgefangen und zerstört worden, bevor sie ihre Ziele hätten erreichen können. In mindestens neun Regionen der Ukraine seien Flugabwehrraketen stationiert, teilt die Luftwaffe weiter mit. Was mit den nicht abgefangenen Drohnen geschehen ist und ob es Schäden durch den Angriff gab, lässt sie offen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
+++ 07:05 ISW: Russland setzt verstärkt auf Fernangriffe mit Gleitbomben +++
Die ukrainische Luftabwehr entlang der Frontlinie veranlasst die russischen Streitkräfte offenbar dazu, verstärkt auf Fernangriffe mit Gleitbomben zu setzen. Das berichtet der US-Thinktank Institute for the Study of War (ISW). Demnach erklärte der ukrainische Militärsprecher Oleksandr Stupun, dass die Ukrainer russische Kampfhubschrauber wie Ka-52 und Mi-24 abschießen, sobald sie in die Reichweite der ukrainischen Luftverteidigungssysteme gelangen. Das würde die russischen Streitkräfte dazu bringen, Su-35- und Su-34-Kampfflugzeuge mit Gleitbomben 50 bis 70 Kilometer hinter der Frontlinie einzusetzen. Die Einschätzung deckt sich laut dem ISW mit der von Oberst Jurij Ihnat, dem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe. Demnach zwinge die ukrainische Luftabwehr die Russen verstärkt zum Einsatz von KAB-Gleitbomben. Da diese ungenau seien, müssten die russischen Streitkräfte eine große Anzahl der Bomben abwerfen, um ukrainische Ziele zu treffen.
+++ 06:40 Studie: Ukraine-Krieg stößt mehr CO2 aus als Belgien in einem Jahr +++
Russland hat mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine einer aktuellen Studie zufolge in den ersten anderthalb Jahren mehr klimaschädliche Treibhausgase verursacht als ein Land wie Belgien in einem Jahr. Für die Zeitspanne errechnet ein internationales Forscherteam rund um den Niederländer Lennard de Klerk 150 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten. Rund ein Viertel davon sind durch die eigentliche Kriegsführung - also etwa den Treibstoffverbrauch der Truppen oder militärische Ausrüstung und Geschosse - ausgestoßen worden. Eine weitere große Quelle klimaschädlicher Gase sind Brände (15 Prozent). 12 Prozent der Emissionen entstehen den Berechnungen zufolge dadurch, dass durch die Sperrung betroffener Lufträume für viele Airlines Flugzeuge lange Umwege fliegen. Die Studie soll heute auf der Weltklimakonferenz in Dubai vorgestellt werden.
+++ 06:12 Selenskyj: "Werden die Fähigkeiten unseres Staates erhöhen" +++
Die ukrainische Rüstungsindustrie soll in Kürze ihre Kapazitäten ausweiten. Das kündigt Präsident Selenskyj ohne Nennung weiterer Details an. "Nächste Woche - wir bereiten uns bereits darauf vor - werden wir die Fähigkeiten unseres Staates definitiv erhöhen, vor allem unsere Rüstungsindustrie", sagt er. Zuletzt war die Errichtung eines Werks zur Panzer-Produktion durch einen deutschen Konzern im Gespräch.
+++ 05:31 Kreml zensiert Familien mobilisierter Soldaten +++
Russland zensiert Angehörige mobilisierter russischer Soldaten in den sozialen Medien aus Angst vor deren Protesten. Laut dem US-Thinktank Institute for the Study of War will der Kreml damit negative Auswirkungen auf den Präsidentschaftswahlkampf 2024 vermeiden. ISW zitiert einen Beitrag von BBC Russia. Danach hätten Online-Bots mit gefälschten Profilen die Angehörigen attackiert und ihnen Verbindungen zum inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny nachgesagt.
+++ 03:25 Trotz des Krieges: Globale Rüstungsindustrie verzeichnet weniger Einnahmen +++
Die 100 größten Rüstungskonzerne der Welt haben 2022 trotz des Ukrainekriegs weniger Einnahmen verzeichnet. Sie erwirtschafteten laut einem vom Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri veröffentlichten Bericht 597 Milliarden Dollar (rund 543,4 Milliarden Euro) und damit 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig haben die Firmen jedoch deutlich mehr Aufträge akquiriert. Sipri rechnet deshalb für die kommenden Jahre mit beträchtlich höheren Einnahmen. Sipri erklärt die Entwicklung mit Kapazitätsengpässen vor allem in den USA. Die Firmen brauchten oft lange, um ihre Produktion auszuweiten. Ein Teil ihrer unerledigten Aufträge stamme noch aus der Zeit vor dem Ukrainekrieg.
+++ 01:25 Moskauer Autofabrik brennt +++
In einer Autofabrik in Moskau ist ein Brand ausgebrochen. Videos auf X und Telegram von Anwohnern zeigen hoch aufschlagende Flammen. Eine Fläche von 1000 Quadratmetern sei betroffen, das Feuer breite sich aus. Zur Brandursache gibt es keine offiziellen Angaben.
+++ 00:16 Ukraine: Offensive auf Melitopol geht weiter +++
Die Streitkräfte der Ukraine führen nach eigenen Angaben weiterhin eine Offensivoperation in Richtung des russisch besetzten Melitopol durch. Das teilt der Kommandeur der Tavria-Gruppe, General Oleksandr Tarnavskyi auf Telegram mit. Die Operation füge den Besatzungstruppen Verluste an Arbeitskräften und Ausrüstung zu.
+++ 22:18 Russland feuert Kamikaze-Drohnen auf Süden der Ukraine ab +++
Russische Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben eine Gruppe von Kamikaze-Drohnen auf den Süden der Ukraine abgefeuert. Dabei handele es sich um die iranischen Shahed-Drohnen, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. In mindestens drei Regionen des Landes gibt es Luftalarm: In den Oblasten Cherson, Mykolajiw und Kirowohrad.
+++ 21:16 Selenskyj verurteilt "reine Terroranschläge" in Cherson +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die jüngsten russischen Angriffe auf die südukrainische Stadt Cherson als "reine Terroranschläge". "Insgesamt gab es allein an diesem Tag mehr als 20 russische Angriffe in der Region Cherson", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. "Brutale Schläge, in der ganzen Stadt - Häuser, Straßen, Krankenhäuser." Bei den Artillerieangriffen auf Cherson wurden nach offizieller Darstellung mindestens zwei Menschen getötet und sieben weitere schwer verletzt. Kampfhandlungen seien auch von anderen Frontabschnitten gemeldet worden. "An Dutzenden von Orten entlang der gesamten Frontlinie wird weiterhin heftig gekämpft", sagt Selenskyj. "Am schwierigsten sind die Gebiete Marijinka, Awdijiwka und Bachmut."
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Quelle: ntv.de, mdi/mau/dpa/AFP/rts