Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 09:16 Video: Russen zeigen in Bachmut erste Erschöpfungssyndrome +++

Weiterhin toben blutige Kämpfe im ukrainischen Bachmut, der Stadt, die laut Stephan Richter das "Epizentrum des Krieges" ist. Der ntv-Reporter informiert aus Kiew über die Lage vor Ort und berichtet von "Erschöpfungssymptomen" der russischen Armee.

+++ 09:07 "Russischer Angriff auf Bachmut zum Stillstand gekommen" +++
Der russische Angriff auf die ukrainische Stadt Bachmut im Donbass ist nach Einschätzung der britischen Geheimdienste weitgehend zum Stillstand gekommen. Wahrscheinlich sei dies in erster Linie "auf die extreme Zermürbung der russischen Streitkräfte zurückzuführen", heißt es im "Intelligence Update", das täglich vom britischen Verteidigungsministerium veröffentlicht wird. Auch die Ukraine habe bei ihrer Verteidigung schwere Verluste erlitten.

+++ 07:59 Russische Militärschiffe kreuzten an Nord-Stream-Tatort +++
Wenige Tage vor den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines haben einem Bericht zufolge russische Militärschiffe mutmaßlich an den Tatorten operiert. Der Schiffsverband verfügte über die notwendige Ausrüstung, um Sprengsätze anzubringen, wie t-online unter Berufung auf Informationen aus Sicherheitskreisen und öffentlich einsehbare Daten berichtet.

+++ 07:23 Weniger Düngerverbrauch durch Krieg +++
Hohe Gaspreise und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine haben zu einem sinkenden Düngerabsatz in Deutschland geführt. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts hervor. Auch in diesem Jahr kaufen die Bauern bislang nur zurückhaltend Dünger ein, wie die Münchner Baywa berichtet, Deutschlands größter Agrarhändler. 

+++ 06:30 USA wollen Auslieferung eines russischen Spions an Russland verhindern +++
Die USA wollen einen mutmaßlichen russischen Spion zur Verantwortung ziehen, der versucht haben soll, den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu infiltrieren. Wie die Staatsanwaltschaft in Washington mitteilt, wurde Klage gegen Sergej Wladimirowitsch Tscherkasow wegen Spionage-Vergehen eingereicht.

Im April 2022 wurde Tscherkasow von den Niederlanden an Brasilien ausgeliefert, wo er sich wegen Identitätsbetrugs verantworten musste. Im Juli wurde er zu 15 Jahren Haft verurteilt. Im September beantragte aber Russland von Brasilien seine Auslieferung, weil ihm dort wegen Drogenhandels in den Jahren 2011 bis 2013 der Prozess gemacht werden solle. Die US-Justiz will offenbar verhindern, dass der 37-Jährige von seinem derzeitigen Aufenthaltsland Brasilien nach Russland überstellt wird.

+++ 06:17 Ukraine weist Vorwurf der Exekutionen von Kriegsgefangenen zurück +++
Die Ukraine verwahrt sich gegen Vorwürfe der UNO, sie habe ebenso wie Russland Kriegsgefangene ohne Gerichtsverfahren willkürlich hingerichtet. Das Außenministerium in Kiew dankt der UN-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine für ihre Nachforschungen, warnt aber zugleich vor jedem Versuch, "der als Gleichsetzung des Opfers mit dem Aggressor interpretiert werden könnte". Es sei "inakzeptabel", das "Opfer der Aggression" verantwortlich zu machen.

+++ 05:54 Biden: China hat Russland bisher keine Waffen geliefert +++
China hat nach den Worten von US-Präsident Biden bislang keine Waffen an Russland geliefert. "Das heißt nicht, dass sie es nicht tun werden, aber sie haben es noch nicht getan", sagt Biden mit Blick auf entsprechende Befürchtungen westlicher Staaten vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. "Ich nehme China nicht leicht. Ich nehme Russland nicht leicht", sagt Biden auf einer Pressekonferenz in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Er habe "nun seit drei Monaten gehört", dass China Russland wichtige Waffen liefern werde. "Sie haben das noch nicht getan", so der US-Präsident. Biden besucht derzeit Kanada.

+++ 03:55 US-Senatoren fordern Zusammenarbeit mit Internationalem Strafgerichtshof +++
Senatoren der beiden großen Parteien in den USA fordern Präsident Joe Biden dazu auf, Belege für russische Kriegsverbrechen an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) weiterzureichen. In einem Brief weisen sie darauf hin, dass der Kongress der Regierung Raum eingeräumt habe, um den IStGH zu unterstützen, auch wenn die USA selbst dem Gericht nicht beigetreten sind. Berichten zufolge "haben die USA wichtige Beweise, die bei der Strafverfolgung helfen könnten, noch nicht weitergegeben", kritisieren sie. Der IStGH hat einen Haftbefehl gegen Putin erlassen.

+++ 02:22 Selenskyj: Wiederaufbau mit der Weltbank +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj setzt beim Wiederaufbau des durch Russlands Krieg zerstörten Landes auch auf die Unterstützung der Weltbank. Bei einem Treffen mit Vertretern der Weltbank seien neue vielversprechende Programme besprochen worden, sagt Selenskyj in seiner allabendlich in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Natürlich haben wir uns auf den Wiederaufbau konzentriert - und alles, was getan werden muss in den vielen ukrainischen Städten und Dörfern, die unter den Terroranschlägen der Besatzer gelitten haben", sagt er. Der Krieg in der Ukraine hat allein innerhalb seines ersten Jahres einen Schaden von mindestens 125 Milliarden Euro verursacht, wie aus einem gemeinsamen Bericht der ukrainischen Regierung, der Weltbank und der Europäischen Kommission hervorgeht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

+++ 01:20 Weg für IWF-Hilfen frei +++
Wichtige westliche Gläubiger der Ukraine räumen bei einem Treffen am Freitag Hürden für das geplante IWF-Hilfsprogramm aus dem Weg geräumt. Die Gruppe der Gläubiger der Ukraine (GCU) macht dabei dem von Russland angegriffenen Staat weitere Zugeständnisse, wie sie am Abend mitteilt. Die Ukraine bekommt damit längerfristige Planbarkeit zu den finanziellen Hilfen. Zur GCU gehören Deutschland, Frankreich, die USA, Großbritannien, Kanada und Japan.

+++ 00:04 Ukraine: Situation in Bachmut stabilisiert sich +++
In Bachmut und der bislang längsten und blutigsten Schlacht des Ukraine-Krieges schaffen es die ukrainischen Verteidiger immer besser, die russischen Angriffe abzuwehren. Walerij Saluschnyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, sagt seinem britischen Amtskollegen Tony Radakin bei einem Telefonat, dass die Soldaten die Situation in der Stadt Schritt für Schritt stabilisierten. Die ukrainische Armee sammelt derzeit Streitkräfte für eine Gegenoffensive.

+++ 23:19 Ukraine fährt nationale Drohnenproduktion hoch +++
Kiew beseitigt bürokratische Hürden für die nationale Drohnenproduktion und will sie damit erhöhen. "Statt Monate auf unnötige Papierangelegenheiten zu verwenden, haben wir schnellere Genehmigung von Drohnen für ihren Einsatz, Kauf und Lieferung an die Front", sagt der stellvertretende ukrainische Premierminister Mykhailo Fedorov nach der Unterzeichung des Dekrets. Laut Verteidigungsministerium wollen ukrainische Unternehmen 75 verschiedene Drohnentypen herstellen. Das Ministerium hat bereits 16 Produktionsverträge geschlossen, im laufenden Jahr will es 541 Millionen Dollar dafür ausgeben. Drohnen sollen demnach die Zielgenauigkeit der Artillerie verbessern, Nachschub an die eigenen Truppen liefern, den Gegner direkt angreifen und sogar Verwundete in Sicherheit bringen können.

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Eines der umbenannten Flugobjekte, die ukrainische Streitkräfte einsetzen.

(Foto: REUTERS)

+++ 22:05 Verurteilter Raketenforscher bietet Putin Hilfe im Krieg an +++
Der in Russland bekannte und verurteilte Raketenforscher Wladimir Anisimow bittet schriftlich bei Russlands Präsident um Gnade. Im Gegenzug bietet er seine Hilfe im Krieg in der Ukraine an. Anisimow hat auch einen offenen Brief verfasst, in dem er seine 40-jährige Erfahrung in Raketen- und Weltraumtechnik darlegt. Der Wissenschaftler war der Chef einer Verteidigungsdenkfabrik in Moskau und arbeitete an der Militärakademie der strategischen Raketenstreitkräfte. Wegen der Veruntreuung von 1,7 Millionen Dollar verurteilte ihn im Jahr 2021 ein Gericht zu 15 Jahren Freiheitsstrafe, die er derzeit in einer Strafkolonie etwa 200 Kilometer von Moskau verbüßt.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, hvo/AFP/dpa/rts/DJ

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