Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 09:42 Selenskyjs Stabschef kündigt Wiedereröffnung des Kiewer Flughafens an +++

Der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, erwartet eine Wiedereröffnung des Flughafens von Kiew. Die Ukraine sei stärker geworden und werde bald in der Lage sein, den Flughafenbetrieb wieder aufzunehmen, sagt der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Diplomaten auf dem internationalen Flughafen Boryspil außerhalb der Hauptstadt.

+++ 08:49 Ukraine: Haben Drohnenangriffe abgewehrt +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben zehn russische Shahed-Drohnen und einen KH-59-Marschflugkörper abgeschossen. Das berichtet "Kyiv Independent". Die Drohnen seien von der russisch besetzten Krim aus gestartet und über der Region Odessa abgewehrt worden. Eine Drohne sei eingeschlagen und habe ein Feuer verursacht, teilen die ukrainischen Verteidigungskräfte mit. Das Feuer habe "schnell gelöscht" werden können, Verletzte wurden keine gemeldet. Der Marschflugkörper ist unweit der Stadt Dnipro abgeschossen worden, so die ukrainischen Behörden.

+++ 08:11 Bericht: Mörder und Vergewaltiger zieht für Russland in den Krieg +++
Russland rekrutiert für den Ukraine-Krieg auch Häftlinge. Einer von ihnen ist laut einem Bericht des russischen Exil-Mediums "Novaya Gazeta Europe" der verurteilte Mörder und Vergewaltiger Georgy Povilayko aus Wladiwostok. Nach der Verbüßung von nur 16 Monaten seiner 24-jährigen Haftstrafe sei er aus dem Gefängnis entlassen worden, um in der Ukraine zu kämpfen. Povilayko hat demnach im August 2021 eine Mutter von zwei Kindern in einem Parkhaus vergewaltigt und ermordet. Im Oktober 2023 habe er dann einen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium unterschrieben. Der Ehemann der Getöteten habe sich mit einer Petition, in der er die Rückkehr Povilaykos ins Gefängnis fordert, an die russischen Behörden gewandt, aber noch keine Antwort erhalten. "Wenn er dort (in der Ukraine) einen Hundetod stirbt - gut. Aber was ist, wenn er zurückkommt?", zitiert die Zeitung den Ehemann.

+++ 07:34 Ukraine beziffert Verluste Russlands +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben seit Kriegsbeginn 331.110 Soldaten verloren, teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Die Zahl der Toten hat sich im Vergleich zum Vortag um 1070 Soldaten erhöht. Außerdem hat Russland laut dem Bericht 5571 Panzer, 10.385 gepanzerte Fahrzeuge, 602 Luftabwehrsysteme, 5994 Drohnen und 323 Militärjets verloren.

+++ 06:41 Russland nutzt ukrainische SIM-Karten für Angriffe +++
Die Ukraine hat in abgeschossenen russischen Drohnen vom Typ Shahed SIM-Karten des ukrainischen Mobilfunkbetreibers Kyivstar gefunden, berichtet das Nachrichtenportal "Pravda". Der Sprecher der Luftwaffe, Jurij Ignat, bestätigt demnach, dass in einer russischen Drohne eine Kyivstar-SIM-Karte gefunden wurde. Kyivstar ist der größte Mobilfunkanbieter der Ukraine. Dem Bericht zufolge arbeitet das Unternehmen mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen. Laut dem Institute for the Study of War (ISW) nutzt Russland das Kyivstar-Netz, um Drohnen besser zu lenken und Ziele genauer treffen zu können.

+++ 06:12 Ukrainer schließen Patriot-Ausbildung in Deutschland ab +++
Die Bundeswehr hat eine zweite Gruppe ukrainischer Soldaten am Flugabwehrsystem Patriot ausgebildet. Die Verteidigung des ukrainischen Luftraums sei eine zentrale Aufgabe, sagt der Befehlshaber des multinationalen Ausbildungskommandos ("Special Training Command"), Generalleutnant Andreas Marlow, bei einem Ortsbesuch. Er erinnert daran, dass sich russische Angriffe gezielt gegen zivile Infrastruktur in der Ukraine richten. Das Training der etwa 70 Männer und Frauen stand nach mehr als sechs Wochen vor dem Abschluss.

+++ 05:42 Stoltenberg unzufrieden mit NATO-Rüstungspolitik +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kritisiert engstirnige nationale Interessen in der europäischen Rüstungspolitik. "Wir sind nicht in der Lage, so eng zusammenzuarbeiten, wie wir es sollten", sagt er in einem Interview des ARD-Studios Brüssel. Dies führe zu höheren Kosten und erschwere es, die Produktion auszuweiten. Das Problem der Fragmentierung der europäischen Verteidigungsindustrie müsse angegangen werden, fordert Stoltenberg. Es gehe dabei um Eigeninteressen der Industrie und um Jobs. Wichtig sei aber das große Ganze und das kollektive Interesse. Als ein Beispiel für Verbesserungsbedarf nannte der Norweger die Munitionsproduktion, die derzeit wegen des großen Bedarfs der Ukraine für den Abwehrkampf gegen Russland besonders im Fokus steht.

+++ 04:59 Olena Selenska gegen zweite Amtszeit ihres Mannes +++
Die ukrainische Präsidentengattin Olena Selenska will nicht, dass ihr Mann für eine zweite Amtszeit antritt. Dem britischen "Economist" sagt sie, "ich möchte nicht, dass er für eine weitere oder zwei Amtszeiten Präsident bleibt". Wolodymyr Selenskyj hatte Anfang November entschieden, dass die Wahlen in der Ukraine wegen des Krieges verschoben werden. Ihr Mann müsse etwas Neues in seinem Leben finden, sagt die First Lady im Podcast des "Economist".

+++ 03:16 Militärische Lage in Marinka unklar +++
Die Kontrolle über die ostukrainische Stadt Marinka, bleibt unklar, obwohl inoffizielle Berichte darauf hindeuten, dass die russischen Streitkräfte einige Gewinne verzeichnen können. Die ehemals 10.000 Einwohner zählende Stadt wurde in den mehr als ein Jahr andauernden Kämpfen fast vollständig zerstört. Zivilisten befinden sich nicht mehr in der Stadt. Der ukrainische Generalstab teilt in seinem Abendbericht mit, dass die russischen Streitkräfte erfolglos versucht hätten, auf Dörfer in der Nähe von Marinka vorzustoßen. Der ukrainische Militärsprecher Wolodymyr Fitio erwähnt in einer Ansprache im ukrainischen Fernsehen, dass die russischen Streitkräfte in vielen Bereichen der 1000 Kilometer langen Frontlinie Angriffe führen.

+++ 01:15 "Schiere Menge überfordert uns": 38.261 gefallene Russen namentlich bekannt +++
Mit Hilfe öffentlich zugänglicher Quellen listet die russische unabhängige Plattform Mediazona die Namen von 38.261 russischen Soldaten auf, die seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 getötet wurden. Seit der letzten Aktualisierung am 17. November wurden demnach mehr als 1200 neue Namen zur Liste der Opfer hinzugefügt. Mediazona gibt an, dass die tatsächlichen Zahlen wahrscheinlich deutlich höher liegen, da lediglich Nachrufe, Beiträge von Angehörigen, Nachrichten in regionalen Medien und Berichte lokaler Behörden für die Auswertung herangezogen werden könnten. Mediazona fügt hinzu, dass "die schiere Menge der eingehenden Daten unsere Verarbeitungsmöglichkeiten überfordert".

+++ 23:42 Lawrow gibt Kiew Schuld am Krieg +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow nutzt das OSZE-Treffen einmal mehr dafür, um der Ukraine die Schuld an dem von Moskau begonnenen Krieg zu geben. "Wir sehen weiter keine Signale - weder aus Kiew noch seitens seiner Lehrmeister (im Westen) -, dass sie zu irgendeiner politischen Lösung bereit sind", sagt Lawrow zum Abschluss eines Treffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im nordmazedonischen Skopje. Zuvor beschimpfte der russische Außenminister westliche Politiker dafür, dass sie abreisten, ohne sich seine Rede anzuhören. (Eintrag um 12:27 Uhr)

+++ 22:28 Lkw-Blockaden an Grenze: Polnische und ukrainische Beamte beraten über Maßnahmen +++
Ukrainische und polnische Beamte haben sich getroffen, um die anhaltende Grenzblockade zu besprechen. Sie einigten sich dabei auf eine Reihe von Maßnahmen wie etwa die Erleichterung der Durchfahrt für leere Fahrzeuge, wie die ukrainische Nachrichtenagentur Unian unter Berufung auf ukrainische Behörden berichtet. Seit Anfang November protestieren polnische Lkw-Fahrer in der Nähe mehrerer Grenzübergänge zur Ukraine. Wie die britische Zeitung "Guardian" unter Berufung auf Radio Free Europe/Radio Liberty meldet, planen an der Grenze festsitzende ukrainische Lastwagenfahrer einen Hungerstreik, falls ihre eigenen Forderungen nicht erfüllt werden. Zudem blockieren inzwischen auch slowakische Spediteure den einzigen Lkw-Grenzübergang des EU-Mitgliedstaats zur Ukraine.

+++ 21:51 Kiew: 67 Gefechte mit russischen Truppen innerhalb eines Tages +++
Zwischen ukrainischen und russischen Truppen ist es in den vergangenen 24 Stunden zu 67 Gefechten gekommen. Das berichtet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Die Lage im Osten und Süden des Landes bleibt schwer, teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte dem Bericht zufolge mit. In der Mitteilung heißt es, die Russen hätten zwei Raketen- und 17 Luftangriffe verübt sowie 46 Mal das Feuer mit Mehrfachraketenwerfern auf Stellungen der ukrainischen Armee und Ortschaften eröffnet. Nach Angaben des Generalstabs hält die ukrainische Armee ihre Stellungen am linken Ufer des Flusses Dnipro.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier lesen.

Quelle: ntv.de, mau/ino/dpa/AFP/rts

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