Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 11:18 Selenskyj: Russen sprengten Wasserkraftwerk von innen +++

Die russischen Truppen haben nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das Kachowka-Wasserkraftwerk von innen heraus gesprengt. In der Nacht um 02.50 Uhr hätten "russische Terroristen" eine interne Sprengung des Wasserkraftwerks vorgenommen, erklärt der Präsident auf Telegram. "Ungefähr 80 Siedlungen befinden sich im Überschwemmungsgebiet."

+++ 11:06 Militärexperte vermutet "teuflisches Kalkül" +++
"Laut dem Militärexperten Markus Reisner könnte der Dammbruch einen militärischen Hintergrund haben. Am Vortag habe es Gerüchte von ukrainischen Landungsversuchen südlich von Cherson gegeben, sagt Oberst Reisner ntv.de. Dies würde die Sprengung des Staudammes aus russischer Sicht erklären. Moskau könnte versuchen, durch massive Überflutung die Dnipro-Mündung und den Raum südlich von Cherson für militärische Operationen unbrauchbar zu machen. Dadurch werde eine umfangreiche militärische Anlandung der Ukrainer verhindert, die offenbar versucht haben, in kleinen Gruppen amphibisch - also vom Wasser aus - im Süden von Cherson vorzustoßen. Um das zu verhindern, "nimmt man mit teuflischem Kalkül weiträumige Zerstörungen und Opfer in Kauf", so Reisner.

+++ 10:51 Kreml gibt Ukraine Schuld an Staudamm-Zerstörung +++
Die Lage in der Region Cherson ist nach Schäden am Kachowka-Staudamm unübersichtlich. Dutzenden Ortschaften droht die Überflutung. Kiew und Moskau schieben sich gegenseitig die Verantwortung für das potenzielle Kriegsverbrechen zu. Russland-Experte Rainer Munz erklärt, warum beide Seiten als Schuldige infrage kommen.

+++ 10:34 Wasserpegel könnte in Nowa Kachowka 12 Meter erreichen +++
Der Wasserstand in Nowa Kachowka könnte örtlichen Besatzungsbehörden zufolge nach dem Dammbruch insgesamt um bis zu zwölf Meter steigen. Das schätzt der von der russischen Besatzungsmacht installierte Bürgermeister von Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, in einer auf Telegram verbreiteten Erklärung. Nowa Kachowka ist der Teil der Stadt Kachowka, der direkt am Staudamm liegt. Den Besatzern zufolge wird das Wasser in Nowa Kachowka in den kommenden 72 Stunden noch ansteigen. Bereits jetzt ist der Wasserstand in Nowa Kachowka offenbar um mehr als zehn Meter angestiegen.

+++ 10:14 Kachowka-Stausee hatte historischen Wasserpegel +++
Der Wasserstand im Kachowka-Stausee war vor der Explosion auf einem historischen Hoch. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1992 sei der Pegel so hoch gewesen, schreibt die "New York Times". Laut David Helms, einem ehemaligen Meteorologen der US-Luftwaffe, der den Damm erforscht, hätten die russischen Streitkräfte anscheinend zu wenige Schleusen offen gelassen. So sei durch die Schneeschmelze und die Regenfälle im Frühjahr zu viel Wasser in den Stausee gelaufen.

+++ 09:48 TASS: Kachowka-Staudamm stürzt weiter ein +++
Der Kachowka-Staudamm ist der russischen Nachrichtenagentur TASS zufolge auf der Hälfte seiner Länge zerstört. Das Bauwerk stürze weiter ein, meldet die staatliche Agentur unter Berufung auf Rettungsdienste.

+++ 09:37 Ukraine: Bis zu 80 Ortschaften durch Überschwemmungen bedroht +++
Der ukrainischen Regierung zufolge sind bis zu 80 Ortschaften durch Überschwemmungen infolge der Zerstörung des Kachowka-Staudammes bedroht. Das teilt Ministerpräsident Denys Schmyhal mit. Er macht russische Truppen für die Zerstörung des Staudammes verantwortlich. In der von Russland besetzten Stadt Nowa Kachowka sind nach russischen Behördenangaben bislang rund 300 Häuser evakuiert worden. Ein Teil der Stadt sei aus Sicherheitsgründen von der Stromversorgung abgeschnitten worden, sagt der von Russland installierte Verwaltungschef der Stadt, Wladimir Leontew, der russischen Nachrichtenagentur TASS zufolge.

+++ 09:20 Kiew: "Besatzer haben den Damm des Kachowka-Stausees in Panik gesprengt" +++
Die russischen Truppen haben nach ukrainischen Angaben den Kachowka-Staudamm in Panik gesprengt. "Das ist ein offensichtlicher Terrorakt und ein Kriegsverbrechen, das vor einem internationalen Tribunal als Beweis dienen wird", teilt der ukrainische Militärgeheimdienst auf Telegram mit. "Die Besatzer haben den Damm des Kachowka-Stausees in Panik gesprengt."

+++ 09:02 Ukrainischer Ökonom: "Cherson ist bereits überflutet" +++
Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms erreichen die Fluten die ukrainische Stadt Cherson, wie Videos auf Twitter zeigen. "Cherson ist bereits überflutet", twittert Tymofij Mylovanov, ukrainischer Ökonom und Präsident der Kyiw School of Economics. "Der Höchststand des Wassers wird in 2 Stunden um 11 Uhr Ortszeit erwartet." Etwa 16.000 Menschen seien betroffen, die derzeit in Sicherheit gebracht würden. "Auf dem linken, von Russland besetzten Ufer ist die Lage jedoch wahrscheinlich noch schlimmer", schreibt Mylovanov weiter. Er rechne nicht damit, dass dort die Evakuierungen ordnungsgemäß verlaufen. "Auch gibt es Berichte, dass durch die Fluten Minen explodieren."

+++ 08:51 Wasserkraftwerk von Nowa Kachowka komplett zerstört +++
Nach der schweren Explosion am wichtigen Staudamm im südukrainischen Nowa Kachowka ist das angrenzende Wasserkraftwerk nach Angaben beider Kriegsparteien zerstört. Es sei "offensichtlich", dass eine Reparatur nicht möglich sei, sagt der russische Besatzungsbürgermeister Wladimir Leontjew im russischen Staatsfernsehen. Auch der ukrainische Kraftwerksbetreiber spricht von einer kompletten Zerstörung der Anlage.

+++ 08:40 Wasserstand um Staudamm um fünf Meter gestiegen +++
Der Wasserstand rund um den zerstörten Kachowka-Staudamm ist der russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge bereits um fünf Meter gestiegen. Mehrere flussabwärts gelegene Inseln seien inzwischen völlig überflutet, meldet RIA unter Berufung auf örtliche Behörden. Der Kachowka-Damm staut den Dnipro zu einem riesigen Stausee auf, der mehr als 18 Milliarden Kubikmeter Wasser fasst.

+++ 08:33 "Ganz brenzlige Situation" - Aufnahmen zeigen Fluten +++
Video-Aufnahmen zeigen gewaltige Wassermassen nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms. Das AKW Saporischschja liege zwar flussaufwärts, dennoch sei es eine "ganz brenzlige Situation", erklärt ntv-Reporterin Nadja Kriewald.

+++ 08:20 Energoatom sieht Gefahr für AKW Saporischschja +++
Die Zerstörung des Kachowka-Staudammes stellt nach Einschätzung der ukrainischen Atomenergiebehörde Energoatom eine Gefahr für das Atomkraftwerk Saporischschja dar. Die Lage in dem AKW sei aber gegenwärtig unter Kontrolle, teilt Energoatom auf Telegram mit. Das AKW Saporischschja ist das größte in Europa und steht seit längerem unter Kontrolle des russischen Militärs. "Wasser aus dem Kachowka-Stausee ist notwendig, damit die Anlage Strom für die Turbinenkondensatoren und Sicherheitssysteme des Kernkraftwerks erhält", erklärt Energoatom. "Derzeit ist das Kühlbecken der Anlage voll: Um 08.00 Uhr beträgt der Wasserstand 16,6 Meter, was für den Bedarf der Anlage ausreicht." Die internationale Atomenergiebehörde IAEA sieht "kein unmittelbares Risiko für die nukleare Sicherheit der Anlage", wie sie auf Twitter schriebt. Ihre Experten beobachteten die Lage aber genau.

+++ 07:57 Simulations-Video zeigt verheerende Folgen der Staudamm-Zerstörung +++
Eine ukrainische Simulation zeigt die Folgen der Zerstörung des Kachowka-Staudamms. "Die aus der Zerstörung resultierenden Überschwemmungen können zu vielen Todesfällen führen. Viele Menschen werden ihre Häuser verlieren, da Siedlungen überflutet werden könnten", schreibt Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Innenministers. "Es handelt sich um eine ökologische Katastrophe - Zehntausende Tonnen Fische und eine einzigartige Biosphäre werden sterben. Die Nester von Millionen von Vögeln in den Feuchtgebieten entlang des linken Dnjepr-Ufers wurden überflutet." Auch werde der Nord-Krim-Kanal austrocknen und für lange Zeit trocken bleiben. Die Menschen im Süden und auf der Krim würden ohne Trinkwasser dastehen. Der Berater warnt weiter: "Die Zukunft des Kernkraftwerks Saporischschja ist ebenfalls infrage gestellt. Das Wasser zur Kühlung der Reaktoren kommt aus dem Kachowska-Wasserreservoir."

+++ 07:38 Selenskyjs Berater nennt Staudamm-Zerstörung "Ökozid" +++
Andrij Jermak, der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, bezeichnet die Zerstörung des Kachowka-Staudammes als "Ökozid" und macht dafür Russland verantwortlich. Die ukrainischen Behörden arbeiteten daran, die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Das Vorgehen Russlands sei auch eine Bedrohung für das nahegelegene Kernkraftwerk Saporischschja, schreibt Jermak auf Telegram. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von Terror. Auf Twitter schreibt er: "Russische Terroristen. Die Zerstörung des Staudamms des Wasserkraftwerks Kachowka bestätigt der ganzen Welt nur, dass sie aus jedem Winkel des ukrainischen Landes vertrieben werden müssen. Nicht ein einziger Meter sollte ihnen überlassen werden, denn sie nutzen jeden Meter für ihren Terror."

+++ 07:18 Hohe Flutwelle in Cherson erwartet, Ortschaften werden evakuiert +++
Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms wird mit schweren Überschwemmungen in der Region gerechnet. "Innerhalb von fünf Stunden wird das Wasser einen kritischen Stand erreichen", teilt der Gouverneur der Region Cherson, Olexandr Prokudin, auf Telegram mit. Seinen Angaben zufolge läuft die Evakuierung von Gebieten in der Umgebung der Stadt Kachowka. Der Verteidigungsexperte Nico Lange rechnet mit einer 4-5- Meter hohen Flutwelle, die in etwa 15-20 Stunden den Hafen und die Docks von Cherson erreicht. Eine Überquerung des Dnipro durch die Ukraine flussabwärts von Nowa Kachowka werde damit faktisch unmöglich. Eine weitere Folge sei Hochwasser am linken, derzeit von den Russen besetzten Ufer sowie Probleme mit der Wasserversorgung der Krim.

+++ 06:58 Selenskyj beruft Dringlichkeitssitzung des nationalen Sicherheitsrats ein +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beruft eine Dringlichkeitssitzung des nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats im Zusammenhang mit der Explosion des Kachowka-Staudamms ein. Dies schreibt der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Olexij Danilow auf Twitter.

+++ 06:40 TASS: Keine unmittelbare Gefahr für AKW Saporischschja durch Staudamm-Einsturz +++
Durch den Einsturz des Kachowka-Staudammes besteht nach russischer Darstellung keine unmittelbare Gefahr für das Atomkraftwerk Saporischschja. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf einen von Russland eingesetzten Verwaltungsvertreter im besetzten Gebiet Saporischschja. Das AKW ist das größte Europas und steht seit längerem unter russischer Kontrolle. Der 30 Meter hohe und 3,2 Kilometer lange Damm wurde 1956 am Fluss Dnipro als Teil des Wasserkraftwerks Kachowka errichtet. Der dadurch gebildete Stausee fasst rund 18 Milliarden Kubikmeter Wasser und versorgt das AKW Saporischschja sowie die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim.

+++ 06:22 Kiew: Ukrainische Armee rückt im Osten vor +++
Die ukrainischen Streitkräfte führen nach eigenen Angaben Offensivoperationen entlang der Ostfront durch. Die ukrainischen Truppen rückten 200 bis 1.600 Meter in Richtung Orichowo-Wasyliwka und Paraskowiwka vor sowie 100 bis 700 Meter in Richtung Iwaniwske und Klischiwka, berichtet die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram. In einer früheren Telegram-Botschaft sagte Maliar, dass sich das ukrainische Militär auf breiter Front in Richtung Bachmut bewege.

+++ 05:54 Ukraine: Russland hat Kachowka-Staudamm gesprengt +++
Der Kachowka-Staudamm in dem russisch kontrollierten Teil der ukrainischen Region Cherson ist nach Angaben des ukrainischen Militärs von russischen Streitkräften gesprengt worden. "Das Ausmaß der Zerstörung, die Geschwindigkeit und die Menge des Wassers sowie die wahrscheinlichen Überschwemmungsgebiete werden derzeit geklärt", schreibt das Kommando Süd auf seiner Facebook-Seite. Der Bürgermeister der besetzten Stadt Nowa Kachowka in der Region Cherson widerspricht laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Berichten über eine Sprengung des Staudamms. "Alles ist ruhig und gelassen, es gibt überhaupt nichts", zitiert RIA den Bürgermeister Wladimir Leontjew. Später sagt er, dass nur "der obere Teil des Kraftwerks" beschädigt worden sei, der Damm selbst aber intakt sei.

+++ 05:45 Russland kauft Waffen aus Indien zurück +++
Russland "kauft" möglicherweise militärische Ausrüstung zurück, die zuvor nach Indien und Myanmar verschifft wurde, berichtet "Kyiv Independent" mit Verweis auf die japanische Nachrichtenagentur Nikkei. Basierend auf Nikkeis Analyse der Zollabfertigungsdaten reimportiert Moskau Teile für Panzer und Raketen, um ältere Waffen für den Einsatz in der Ukraine umzurüsten. So habe Russlands führender Panzerhersteller UralVagonZavod am 9. Dezember 2022 seine eigenen Produkte im Wert von 24 Millionen US-Dollar aus Myanmar zurückgekauft.

+++ 05:15 Luftangriffswelle auf Kiew: 20 Raketen abgefangen +++
Die Ukraine berichtet von einer erneuten russischen Luftangriffswelle auf die Hauptstadt Kiew. Offizielle Stellen sprechen von 20 abgefangenen Marschflugkörpern. "Alle wurden abgeschossen, es gab keine Treffer", teilt der Chef der Militärverwaltung, Serhij Popko, auf dem Nachrichtenkanal Telegram mit. Zeugen berichten, sie hätten mehrere Explosionen gehört, die sich wie Flugabwehrsysteme anhörten. In der Stadt herrscht ab kurz nach Mitternacht mehr als vier Stunden lang Luftalarm. Herabfallende Trümmerteile beschädigen Militärangaben zufolge Straßen und Stromleitungen des Oberleitungsnetzes im Kiewer Stadtteil Desnjanskyj. Der am linken Ufer des Flusses Dnipro gelegene Bezirk ist der bevölkerungsreichste Kiews. Vorläufigen Informationen zufolge gibt es keine Verletzten.

+++ 04:24 Wilde Fantasie: Wagner-Chef spottet über Moskauer Siegesmeldung +++
Die jüngste Jubelmeldung des russischen Verteidigungsministeriums (siehe Eintrag um 01:15) sorgt bei Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin für Spott und Hohn. Während Moskau die Tagesverluste der ukrainischen Truppen in der Richtung Süd-Donezk auf mehr als 1500 ukrainische Soldaten, 28 Panzer, darunter 8 in Deutschland hergestellte Leoparden, drei in Frankreich hergestellte AMX-10- Radpanzer und 109 gepanzerte Kampffahrzeuge beziffert, hält der Söldnerführer die Angaben für wilde Fantasie, bei denen sich Lügenbaron Münchhausen hinsetzen müsste. Bei solchen Verlusten "hätten wir die Erde schon fünf Mal zerstört", spottet Prigoschin.

+++ 03:13 "Luftabwehr aktiv": Klitschko meldet Explosionen in Kiew +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind nach Angaben des Bürgermeisters Vitali Klitschko laute Explosionen zu hören. Sie stammten von den Luftabwehrraketen, teilt Klitschko über die Nachrichten-App Telegram mit. Auch in allen anderen Landesteilen der Ukraine heulen die Sirenen, wie "Ukrajinska Prawda" berichtet.

+++ 02:15 US-Russlandexpertin befürchtet Teilung der Ukraine +++
Fiona Hill, die als Russlandexpertin für mehrere US-Präsidenten arbeitete, befürchtet, dass ein Ende des Kriegs in der Ukraine mit einer Teilung des Landes verbunden sein könnte, ähnlich der koreanischen Teilung. "Wir dürfen Putin die Uhr nicht zurückdrehen lassen", fordert Hill in einem Interview mit dem "Tagesspiegel". Der Westen müsse alles tun, "um es Putin außerordentlich schwer zu machen, sich durchzusetzen". "Mit seiner Invasion hat Russland geschickt den weltweit tief sitzenden Widerstand gegen die globale Dominanz der USA ausgenutzt", sagt Hill dem Blatt. "Die Art und Weise, wie Menschen den Krieg in der Ukraine bewerten, wird dadurch definiert, wie sie auf die USA blicken." Der verbreitete Anti-Amerikanismus spiele Putins Propaganda dabei wunderbar in die Hände.

+++ 01:15 Moskau: Weiterer ukrainischer Großangriff in Donezk gescheitert +++
Russland will eine weitere Großoffensive der ukrainischen Streitkräfte in Donezk vereitelt haben. "Nachdem das Kiewer Regime am Vortag schwere Verluste erlitten hatte, reorganisierte es die Überreste der 23. und 31. Brigade zu separaten, konsolidierten Einheiten, die ihre Offensivoperationen fortsetzten", teilt das russische Verteidigungsministerium auf seinem offiziellen Telegram-Kanal mit. Russische Boden- und Luftkräfte hätten mit Raketen, Artillerie und schweren Flammenwerfersystemen den ukrainischen Streitkräften eine Niederlage zugefügt. Der Bericht kann unabhängig nicht bestätigt werden, eine Stellungnahme vonseiten der Ukraine liegt nicht vor. Am Montag wies die Ukraine bereits die russische Darstellung zurück, dass eine Gegenoffensive in der Donezk-Region eingeleitet worden sei.

+++ 00:25 Prigoschin traut Ukraine Rückeroberung von Bachmut zu +++
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin traut der Ukraine eine schnelle Rückeroberung Bachmuts zu. Wenn das russische Verteidigungsministerium bei seiner aktuellen Haltung bleibe, werde die Stadt in eineinhalb Monaten wieder unter der Kontrolle von Kiews Streitkräften stehen, sagt der Söldner-Führer in einer Video-Botschaft.

+++ 23:30 Umsturzversuch in Moldau: USA sanktionieren sieben Personen +++
Wegen mutmaßlicher Umsturzversuche im ukrainischen Nachbarstaat Moldau haben die USA Sanktionen gegen sieben Personen mit Kontakt zum russischen Gehheimdienst verhängt. Die nun mit Sanktionen belegten Personen "waren Teil einer Verschwörung, die darauf abzielte, aus Protesten in Chisinau Kapital zu schlagen und das Regierungsgebäude der Republik Moldau zu besetzen", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrat der USA, John Kirby, in Washington. Ihr Vermögen in den Vereinigten Staaten wurde eingefroren. Die vom US-Finanzministerium Sanktionierten bewegten demnach Anti-Regierungsgruppen in dem ukrainischen Nachbarstaat zu Demonstrationen und wollten damit die demokratisch gewählte Regierung stürzen - in Zusammenarbeit mit einem Oligarchen aus Moldau, der im Exil lebt.

+++ 22:55 "Gut gemacht, Krieger": Selenskyj lobt seine Soldaten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobt die Erfolge der Truppen seines Landes, die diese ukrainischen Angaben zufolge nahe der zerstörten Stadt Bachmut erzielt haben. "Gut gemacht, Krieger", sagt Selenskyj in einer Videobotschaft. "Wir sehen, wie hysterisch Russland auf jeden Schritt reagiert, den wir dort machen, auf alle Stellungen, die wir einnehmen." Selenskyj sagt weiter, "der Feind weiß, dass die Ukraine gewinnen wird". Zuvor hatte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malijar Geländegewinne nahe Bachmut im Osten des Landes bekannt gegeben.

+++ 22:13 EU sanktioniert neun Russen nach Urteil gegen Kreml-Kritiker +++
Die Europäische Union verhängt Sanktionen gegen neun Russen im Zusammenhang mit der Inhaftierung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa. Unter den Sanktionierten seien der Vize-Justizminister, Richter und andere Justizvertreter sowie ein hochrangiger Gefängnisbeamter, erklärt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Ihre Vermögen werden demnach eingefroren und ihnen wird die Reise nach oder durch EU-Länder untersagt. Kara-Mursa ist Mitte April in Moskau wegen seiner Kritik am russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu 25 Jahren Haft in einer Strafkolonie mit "strengen Haftbedingungen" verurteilt worden.

+++ 21:40 Ausbildung ukrainischer Kampfjet-Piloten in Großbritannien startet +++
Die Ukraine bereitet nach Angaben ihres Regierungschefs Denys Schmyhal die Ausbildung ihrer Piloten an Kampfjets in Großbritannien vor. Schmyhal dankt bei einem Treffen mit dem britischen Außenminister James Cleverly in Kiew für die Bereitschaft Londons, die ukrainischen Kampfpiloten an den Flugzeugen auszubilden. Bei seinem Treffen mit Cleverly forderte Schmyhal auch schärfere Sanktionen gegen Russland. "Das wird die russische Kriegsmaschinerie ausbluten", sagt er.

+++ 21:18 Kuleba: Ukraine hat genug Waffen für Gegenoffensive +++
Die Ukraine hat nach Darstellung von Außenminister Dmytro Kuleba ausreichend Waffen für eine Gegenoffensive gegen Russland. Diese werde seinem Land den Sieg bringen, der benötigt werde, damit die Ukraine der NATO beitreten könne, sagt Kuleba. Eine Mitgliedschaft in der Allianz wäre für die Ukraine dabei "vermutlich" erst nach dem Ende der Kämpfe möglich, so Kuleba in einem Interview in Kiew. Seiner Darstellung zufolge ist die NATO-Mitgliedschaft das nächste große Ziel auf der Agenda der Ukraine nach der Zustimmung von Verbündeten zur Ausbildung ukrainischer Piloten auf F-16-Kampfjets. "Wir (haben bereits) alle Waffen freigeschaltet." Auf Nachfrage sagt Kuleba nicht, ob die seit Monaten erwartete Gegenoffensive inzwischen eingeleitet worden sei. Das Wichtigste sei nicht, wann diese beginne, sondern dass sie mit einem ukrainischen Sieg ende.

Die Ereignisse vom Vortag finden Sie hier.

Quelle: ntv.de, ghö/mau/dpa/rts/AFP

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