Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 13:21 Selenskyj wirft Russland Terrorismus nach Raketenangriff vor +++

Nach einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Großstadt Slowjansk wirft Präsident Wolodymyr Selenskyj dem russischen Militär erneut Terrorismus vor. "Die Ukraine wird Misshandlungen unserer Leute, diese Toten und Verletzten nicht verzeihen", schrieb der 45-Jährige in sozialen Netzwerken. Alle "russischen Terroristen" würden zur Verantwortung gezogen. Dazu veröffentlichte der Staatschef ein Video mit brennenden Autos und Trümmern aus der Großstadt. Bei dem Raketenangriff auf Slowjansk und im südlicher gelegenen Druschkiwka im Gebiet Donezk wurden mehrere Verwaltungs- und Bürogebäude und Wohnhäuser zerstört. Behördenangaben zufolge wurden mindestens zwei Menschen getötet, weitere 29 wurden verletzt. Die Frontlinie liegt knapp 25 Kilometer von Slowjansk entfernt. Mehr dazu auch im Eintrag um 11.17 Uhr.

+++ 13:06 Kreml hält trotz angedrohter Sanktionen an Atomwaffen für Belarus fest +++
Russland hält trotz der Sanktionsdrohungen des Westens an der geplanten Stationierung von taktischen Atomwaffen in Belarus fest. "Auf die Pläne Russlands kann solch eine Reaktion natürlich keinen Einfluss nehmen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zu möglichen Strafmaßnahmen. Zuvor hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell Belarus zum Verzicht auf die nuklearen Waffen aufgefordert und andernfalls mit Sanktionen als Antwort gedroht. Er kritisierte die russischen Pläne als "unverantwortliche Eskalation" und eine Bedrohung für die europäische Sicherheit. Kremlchef Wladimir Putin hatte die Stationierung am Samstag angekündigt. Demnach hat Belarus bereits zehn umgebaute Flugzeuge, die diese Waffen tragen können. Zudem erhält das Land Iskander-Raketen, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Der russische Präsident hatte auch betont, dass sich Moskau an seine Verpflichtungen zur Nichtweiterverbreitung der Atomwaffen halte. Sie würden nur in Belarus vorgehalten, Russland gebe die Kontrolle nicht ab - und tue damit nichts anderes als die USA in EU-Staaten.

+++ 12:43 ntv-Reporter Munz: "Drohnen-Angriff passt gut in Kreml-Propaganda" +++
Die Verlegung von taktischen Atomwaffen nach Belarus bewertet ntv-Korrespondent Rainer Munz als ein reines Ablenkungsmanöver. Russland stehe in der Ukraine militärisch enorm unter Druck. Die jüngste Drohnenexplosion im Land nutze der Kreml, um das Bild eine Bedrohung aufrecht zu erhalten.

+++ 12:24 Nord-Stream-Anschlag: Russland wirft Westen Vertuschung bei Ermittlungen vor +++
Russland wirft dem Westen vor, bei den Untersuchungen zu den Explosionen an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2, eine Aufklärung verhindern zu wollen. Man werde alles tun, um die westlichen Bemühungen zu stoppen, den Vorfall zu "vertuschen", teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Russland werde feststellen, welcher Staat oder welche Staaten hinter den Explosionen steckten. Ein russischer Diplomat hatte kurz zuvor erklärt, dass sein Land möglicherweise eine Entschädigung für die Schäden an den Pipelines fordern werde, ohne jedoch zu sagen, von wem. Die Röhren wurden im September durch Explosionen schwer beschädigt. Russland sprach von internationalem Terrorismus. Präsident Wladimir Putin verdächtigt die USA dahinter zu stecken. Die US-Regierung weist diese Vorwürfe zurück.

+++ 12:02 Polen nimmt mutmaßlichen Russland-Spion fest +++
Polen hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft einen Ausländer wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen. Die Festnahme sei bereits am 21. März in Danzig erfolgt, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Der Verdächtige habe Informationen über kritische Infrastruktur in Regionen Pommern und Kujawien-Pommern gesammelt und diese dem russischen Geheimdienst zur Verfügung gestellt. Bei einer Verurteilung drohen bis zu zehn Jahre Haft.

+++ 11:46 Ukrainische Armee: Lage in Bachmut stabilisiert sich +++
Lange Zeit rücken russische Truppen unter schweren Verlusten auf Bachmut vor. Die Stadt steht kurz vor der Einkesselung. Doch jetzt gerät die Offensive ins Stocken. Die Lage stabilisiere sich, meldet Kiew und auch der britische Geheimdienst sieht Anzeichen für Probleme in den russischen Reihen.

+++ 11:17 Selenskyj: Ein Toter und Verletzte nach russischem Angriff auf Slowjansk +++
Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Stadt Slowjansk soll laut Wolodymyr Selenskyj ein Mensch getötet worden sein. Der ukrainische Präsident schreibt bei Telegram und auf anderen Plattformen: "Ein weiterer Tag, der mit dem Terrorismus der Russischen Föderation begann. Der Aggressorstaat hat unser Slowjansk beschossen. Leider gibt es einen Toten und Verletzte unterschiedlichen Schweregrades." Die Behörden arbeiteten daran, Trümmer zu beseitigen und leisteten Betroffenen Hilfe. Der ukrainische Staatschef richtete dabei auch Worte an Russland: "Der Feind muss wissen: Die Ukraine wird die Folter unseres Volkes nicht vergeben, wird diese Toten und Wunden nicht vergeben. Alle russischen Terroristen werden besiegt. Alle an dieser Aggression Beteiligten werden zur Rechenschaft gezogen." Dazu veröffentlichte Selenskyj ein kurzes Video, das brennende Fahrzeuge und über die Straße verstreute Trümmer zeigt. Die Angaben lassen sich zurzeit nicht unabhängig überprüfen.

+++ 10:51 Ukrainischer Kommandeur: Kampf um Bachmut "militärische Notwendigkeit" +++
Nach Angaben des Kommandeurs der ukrainischen Bodentruppen würden seine Truppen weiterhin schwere russische Angriffe auf die östliche Stadt Bachmut abwehren und ihre Verteidigung sei eine "militärische Notwendigkeit". Wie Reuters berichtet, habe Oberstleutnant Oleksandr Syrskyi die Front im Osten besucht. "Die intensivste Kampfphase um Bachmut geht weiter. Die Situation bleibt schwierig. Der Feind erleidet erhebliche Verluste an Humanressourcen, Waffen und militärischer Ausrüstung, führt aber weiterhin Offensivaktionen durch", sagte er demnach. Der Oberstleutnant lobte die Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Streitkräfte unter "extrem schwierigen Bedingungen" und sagte: "Die Verteidigung von Bachmut ist auf militärische Notwendigkeit zurückzuführen." Unklar ist, wann der Besuch stattfand, aber Syrskyis Aussagen unterstreichen die Absicht der Ukraine, trotz der hohen Zahl der Todesopfer weiter um Bachmut zu kämpfen.

+++ 10:06 Bürgermeister: Explosionen im russisch besetzten Melitopol +++
In der von russischen Truppen besetzten Stadt Melitopol im Süden der Ukraine soll es mehrere Explosionen gegeben haben. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf den Bürgermeister Ivan Fedorov berichtet, soll dabei auch das Gebäude der russischen Polizei beschädigt worden sein. Nach seinen Angaben seien in der Stadt, die in der Oblast Saporischschja liegt, am Morgen mehrere Explosionen zu hören gewesen.

Wenige Tage nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine besetzten russische Truppen im Februar 2022 Melitopol. Die Stadt liegt zwischen Cherson und Mariupol, mehrere Kilometer nördlich der Schwarzmeerküste.

+++ 09:50 Selenskyj trifft Hollywoodstar Orlando Bloom - Sorge um Kinder +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der britische Schauspieler und Unicef-Botschafter Orlando Bloom haben auf die schweren Kriegsfolgen für Millionen Kinder in dem Land hingewiesen. "Der Krieg zerstört die Kindheit von ukrainischen Kindern", teilte Selenskyj zu einem Video seines Treffens mit Bloom mit. Tausende Schulen seien beschädigt oder zerstört. "Fast 2,7 Millionen ukrainische Schulkinder sind gezwungen, online oder in einer Mischform zu lernen", sagte er. Mädchen und Jungen liefen Gefahr, Depressionen, Ängste oder andere psychische Probleme zu entwickeln. Bloom, der sich seit 2009 als Botschafter des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) für humanitäre Projekte einsetzt, sagte bei dem Treffen, dass er eine Familie mit fünf eigenen Kindern und vier adoptierten Kriegswaisen besucht habe. Bloom sprach auch das Schicksal "vermisster Kinder" an, deren Verbleib aufgeklärt werden müsse.

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+++ 09:34 Gouverneur: Ein Toter und Verletzte nach russischen Angriffen auf Oblast Donezk +++
Bei russischen Angriffen auf die Oblast Donezk sollen in den vergangenen 24 Stunden ein Zivilist getötet und zwei weitere Menschen verletzt worden sein. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf den Gouverneur Pavlo Kyrylenko.

+++ 08:51 Russischer Sicherheitsrat: NATO ist Teil des Ukraine-Konflikts +++
NATO-Länder sind nach russischer Ansicht Teil des Ukraine-Konflikts. Das sagt der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Nikolaj Patruschew, einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die NATO hatte gestern die Entscheidung Russlands, in Belarus taktische Atomwaffen zu stationieren, kritisiert. Sie sprach von einer gefährlichen und unverantwortlichen Rhetorik.

+++ 08:02 ntv-Reporter: Landwirte "sprengen sich versehentlich in die Luft" +++
Die Lage rund um den ukrainischen Ort Awdijiwka spitzt sich zu, der Stadt könnte ein ähnliches Schicksal wie Bachmut drohen. Ein besonders großes Problem für die Ukraine sind aktuell landwirtschaftliche Arbeiten, denn russische Minen machen Felder zu Todesfallen. Aus Kiew berichtet ntv-Reporter Stephan Richter.

+++ 07:21 London: Ausbildung ukrainischer Soldaten an britischen Challenger-Panzern abgeschlossen +++
Ukrainische Truppen haben ihre Ausbildung in Großbritannien an britischen Panzern, die voraussichtlich in einer Gegenoffensive gegen Russland eingesetzt werden sollen, abgeschlossen und sind nach Hause zurückgekehrt. Britische Militärbeamte hätten mehrere Wochen damit verbracht, ukrainische Soldaten in der Bedienung der Challenger-2-Panzern zu unterweisen, teilte das britische Verteidigungsministerium demnach mit. Ukrainische Truppen waren für das Training nach Großbritannien gereist, kurz nachdem Premierminister Rishi Sunak im Januar angekündigt hatte, dass Großbritannien 14 Challenger-2-Panzer in die Ukraine schicken würde. Das Verteidigungsministerium machte dem Bericht zufolge keine Angaben darüber, ob sich die Panzer bereits in der Ukraine befinden. "Es ist wirklich inspirierend, Zeuge der Entschlossenheit ukrainischer Soldaten zu sein, die ihre Ausbildung auf britischen Challenger-2-Panzern auf britischem Boden abgeschlossen haben. Wir werden ihnen weiterhin zur Seite stehen und alles tun, um die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen", sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace.

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+++ 06:38 Staatssekretär Flasbarth sieht Wiederaufbau der Ukraine als Generationenaufgabe +++
Zum Start der neuen deutschen Plattform "Wiederaufbau Ukraine" bezeichnet Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth den Wiederaufbau des durch Russlands Krieg stark zerstörten Landes als "Aufgabe für Generationen". "Aber wir sollten uns davon nicht bange machen lassen. Wenn wir das richtig angehen, wird die Ukraine wieder Einnahmen generieren und selbst einen Teil dieser riesigen Aufgabe schultern", sagte der Koordinator der Bundesregierung für die internationale Hilfe dem "Tagesspiegel". Ein offenes, europäisches Land sei auch attraktiv für Investoren. Kurzfristig habe neben der Reparatur von Kraftwerken und Stromleitungen "die Minenräumung sehr hohe Priorität. Sie ist gerade für die Landwirtschaft entscheidend, damit wieder produziert werden kann", so Flasbarth dem Blatt zufolge. Generell müsse die ukrainische Wirtschaft wieder auf die Beine kommen, "sodass wir aus der Notwendigkeit immer neuer Zahlungen herauskommen". Die EU-Staaten bringen derzeit 1,5 Milliarden Euro monatlich an Budgethilfe für die Ukraine auf, damit diese die staatlichen Grundfunktionen finanzieren kann.

+++ 05:35 Politologe: Putins Nukleardrohung soll von Fehlern ablenken +++
Mit der Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Belarus will Russlands Präsident Wladimir Putin nach Ansicht eines Experten den Westen abschrecken und von Fehlern ablenken. "Sie sollen den Westen einschüchtern, seine Waffenlieferungen für die ukrainischen Offensiven 2023 weiterzuführen", sagt der Politologe Maximilian Terhalle. "In erster Linie aber soll die Ankündigung davon ablenken, dass Putin zum Beispiel in Bachmut nicht den Fortschritt macht, den er zwingend braucht." Terhalle geht nicht davon aus, dass Putin Nuklearwaffen einsetzen wird.

+++ 04:22 Russland deutet Einladung von IAEA-Chef an +++
Ein Besuch des Chefs der UN-Atomaufsicht IAEA, Rafael Grossi, in Moskau ist einem russischen Medienbericht zufolge in naher Zukunft möglich. "Nicht kommende Woche, aber etwas später könnte der Besuch Grossis in Russland stattfinden", sagt der russische Botschafter bei internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge. Grossi hatte am Samstag angekündigt, dass er im Laufe der Woche das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine besuchen werde, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Grossi drängt auf die Einrichtung einer Sicherheitszone um Saporischschja.

+++ 02:14 Militärchef ruft zur Evakuierung von Awdijiwka auf +++
Der Chef der ukrainischen Militärverwaltung in Awdijiwka ruft die Bewohner der Stadt zur Evakuierung auf. "Ihr müsst gehen, ihr müsst eure Sachen packen, vor allem mit euren Kindern", schreibt der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Witali Barabasch, auf Telegram. "Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber Awdijiwka gleicht immer mehr einem Ort aus postapokalyptischen Filmen." Die Evakuierung der noch in der Stadt verbliebenen Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen habe begonnen und der Mobilfunkempfang werde bald abgeschaltet, "weil es in der Stadt Spitzel der russischen Besatzer gibt." Am Sonntag beschoss Russland laut ukrainischen Angaben zwei Hochhäuser in Awdijiwka. Offiziellen Angaben zufolge leben noch etwa 2000 Zivilisten in Awdijiwka in der Region Donezk, etwa 90 Kilometer südwestlich des umkämpften Bachmuts.

+++ 00:51 Litauen fordert neue Sanktionen gegen Russland und Belarus +++
Angesichts von Russlands Plänen zur Stationierung von Atomwaffen in Belarus verlangt Litauen eine Verschärfung der Sanktionen gegen beide Länder. Ein neues Sanktionspaket, über das bereits in Brüssel verhandelt werde, solle erweitert werden, erklärt das litauische Außenministerium. Belarus verliere zunehmend seine Souveränität und werde immer stärker in Russlands Militärpläne eingebunden, was ein zusätzliches Risiko für die Ostseeregion darstelle. Litauen grenzt sowohl an Belarus als auch an die russische Exklave Kaliningrad, in der nach Angaben westlicher Staaten bereits Atomwaffen stationiert sind.

+++ 23:49 Selenskyj bittet Landsleute um mehr Unterstützung für Soldaten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft die Bevölkerung in seinem Land zu mehr Unterstützung der Soldaten im Krieg gegen Russland auf. "Es ist falsch und ungerecht, wenn unsere Soldaten, die von der Front zurückkommen, das Gefühl haben, dass für viele im Hinterland der Krieg schon vorbei ist", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Gemeint seien vor allem Menschen, die weit entfernt von den Kampfzonen lebten, "und die geistig weit weg sind von den Schützengräben". Dann appelliert er an seine Landsleute: "Liebe Ukrainerinnen und Ukrainer, bitte unterstützen Sie unsere Soldaten, wann immer Sie können."

+++ 22:53 Für Roth ist Sorge vor Atomwaffen-Einsatz "weitgehend unbegründet" +++
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth, sieht in der Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, taktische Atomwaffen in Belarus zu stationieren, einen Einschüchterungsversuch. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erklärt der SPD-Politiker, er halte die Sorge vor einer Anwendung der Atomwaffen allerdings für "weitgehend unbegründet", denn China habe deutlich gemacht, deren Einsatz nicht zu dulden. Der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Johann Wadephul, spricht von einem "untauglichen Versuch der Einschüchterung des Westens". "Das Bedrohungspotenzial wächst dadurch nicht", sagt der CDU-Politiker und verweist auf die Abschreckung durch die NATO und die rote Linien Chinas. "Insofern ist das eine Maßnahme Putins, mit der er eher eigene Misserfolge vertuschen will."

+++ 21:48 Kommunale Dienste verlassen zerstörten Ort Awdijiwka +++
Auf Anweisung der ukrainischen Armee müssen die Mitarbeiter aller kommunalen Dienste die bei russischen Angriffen schwer zerstörte Kleinstadt Awdijiwka im Osten des Landes verlassen. "Leider verwandelt sich Awdijiwka immer mehr in eine Stätte aus postapokalyptischen Filmen", sagt Militärchef Vitali Barabasch nach Angaben der ukrainischen Agentur Unian. Durch die ständigen Angriffe sei die Stadt zur Mondlandschaft geworden. Deshalb sei beschlossen worden, die Mitarbeiter der kommunalen Dienste, die bisher die Lebensfähigkeit der Stadt aufrechterhalten hatten, zu evakuieren. "Ich empfehlen nachdrücklich, die Stadt zu verlassen, denn die russischen Raketen und Granaten verschonen nichts und niemanden", sagt Barabasch. Awdijiwka hatte vor dem Krieg rund 32.000 Einwohner.

+++ 21:09 Makeiev: "Wir sind schon mit einem Bein in der EU" +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev sieht die Ukraine auf dem besten Wege zur EU-Mitgliedschaft. "Wir sind schon mit einem Bein in der Europäischen Union", sagt er der "Rheinischen Post". "Wir haben den Beitrittskandidatenstatus. Ukrainische Bürger und Schutzsuchende haben Reisefreiheit, Zugang zum Arbeitsmarkt, ukrainische Produkte können zollfrei in die Europäische Union importiert werden, und es gibt keine Probleme für die deutsche Industrie, Landwirte oder Arbeitgeber. Unser Parlament hat ein Reformprogramm mit 300 Gesetzen verabschiedet, die mit europäischem Recht kompatibel sind. Das geht alles in Richtung der vollständigen Integration der Ukraine."

+++ 20:29 Kiew: 50 russische Angriffe an einem Tag abgewehrt +++
Die ukrainischen Truppen haben am heutigen Sonntag nach eigener Darstellung rund 50 Angriffe russischer Einheiten an verschiedenen Frontabschnitten im Osten des Landes abgewehrt. Die Schwerpunkte der Angriffe lagen nach Angaben des Generalstabs in Kiew rund um die Orte Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Marijinsk. Die Vorstöße seien "mit professionellen und koordinierten Aktionen" abgeschlagen worden. Dabei hätten die russischen Einheiten erneut schwere Verluste erlitten. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Das russische Militär versucht bereits seit Wochen, die weitgehend starren Frontlinien im Osten der Ukraine zu durchbrechen.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, joh/hul/AFP/dpa/rts

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