Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 15:38 Nordkorea wirft Ukraine Streben nach Atomwaffen vor +++

Nordkorea wirft der Ukraine vor, nach Atomwaffen zu streben. Die einflussreiche Schwester von Machthaber Kim Jong Un begründet ihren Vorwurf mit einer Online-Petition, deren Initiatoren damit auf die Ankündigung Russlands reagieren, Atomwaffen nach Belarus zu verlegen. Sie wollen, dass auch in der Ukraine Nuklear-Waffen stationiert werden. Bis zum Samstag hatten 611 Menschen die Petition unterzeichnet. Das Quorum liegt bei 25.000 Unterstützern, damit Präsident Wolodymyr Selenskyj auf die Petition reagieren muss. Kim Yo Jong erklärte nach Bericht der Nachrichtenagentur KCNA, die Petition könnte ein Komplott vom Präsidentenbüro sein. Selenskyj solle nicht glauben, dass der US-Nuklearschirm die Ukraine vor Russland schützen könne.

+++ 15:00 Kiew verhängt Sanktionen gegen Ex-Konzern-Chef und weitere Personen sowie Unternehmen +++
Die Ukraine verhängt Sanktionen gegen mehr als 230 weitere russische und ukrainische Personen sowie gegen weitere Unternehmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterschreibt ein entsprechendes Dekret. Wie ukrainische Medien berichten, ist auch der ehemalige Präsident des ukrainischen Flugindustrie-Zulieferers Motor Sitsch von den Strafmaßnahmen betroffen. Er war bereits im Oktober unter dem Vorwurf des Hochverrats festgenommen worden. Er soll die Lieferung eines Kampfhubschraubers an das Verteidigungsministerium behindert haben. Medienberichten zufolge sollen die Sanktionen zehn Jahre gelten, unter anderem sollen Vermögenswerte eingefroren und Lizenzen entzogen werden.

+++ 14:30 Schoigu: Russland produziert deutlich mehr Munition +++
Die russische Regierung erklärt, die Produktion von Munition um ein Vielfaches gesteigert zu haben. "Das betrifft sowohl gewöhnliche als auch Hochpräzisionsmunition", sagt Verteidigungsminister Sergej Schoigu bei einer Generalstabssitzung. Genauere Angaben macht er nicht. Damit könne Russland seine Kriegsziele erreichen, behauptet Schoigu. Seine Aussagen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Auch der Westen, von dessen Lieferungen die angegriffene Ukraine in ihrer Verteidigung abhängig ist, versucht seine Produktion daher auszuweiten.

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Ende März besuchte Verteidigungsminister Schoigu russische Waffenproduktionsstätten

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

+++ 13:58 Sharma: Wird um jeden Meter in Bachmut gekämpft +++
ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet aus einer Region, 25 Kilometer von der umkämpften Stadt Bachmut entfernt. Nach Angaben der US-Denkfabrik Institute for the Study of War habe die Wagner-Truppe Erfolge im Stadtgebiet erzielen können, während ukrainische Truppen Boden um Bachmut herum gutmachen.

+++ 13:47 Kiew bestellt 100 gepanzerte Fahrzeuge in Polen +++
Die Ukraine hat nach polnischen Angaben 100 gepanzerte Militärfahrzeuge des in Polen hergestellten Typs Rosomak bestellt. Das teilte Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki bei einem Besuch der Rosomak-Fabrik mit. Dort, in der südpolnischen Stadt Siemianowice Slaskie, sollen die Fahrzeuge unter Lizenz des finnischen Rüstungskonzerns Patria produziert werden. Die Bestellung werde durch Mittel finanziert, die Polen von der Europäischen Union erhalten habe sowie mit US-Geldern für die Ukraine.

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Ein Rosomak im polnischen Werk Siemianowice Slaskie.

(Foto: imago/ZUMA Press)

+++ 13:22 Russische Angriffe bei Bachmut ausgebremst - auch durch Schnee +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben weitere Angriffe auf die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut abgewehrt. "In den vergangenen 24 Stunden haben unsere Verteidiger gegnerische Attacken im Bereich der Ortschaften Bohdaniwka und Iwaniwske zurückgeschlagen", teilt der ukrainische Generalstab mit. Beide Ortschaften liegen an wichtigen Zufahrtsstraßen nach Bachmut. Schon zuvor hatten russische Quellen von massiven Schneefällen berichtet, die das Vorankommen der angreifenden Truppen beeinträchtigen würden. "Die Verschlechterung des Wetters erschwert die Führung aktiver Handlungen", klagte der russische Militärexperte Boris Roschin in der vergangenen Nacht. Auf Bildern und Videos aus der Gegend sind massiver Schneefall und eine dicke Schneedecke zu sehen.

+++ 12:59 Ukrainischer Premier: Butscha zum Gerichtsort für Kriegsverbrechen machen +++
Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal schlägt vor, den Kiewer Vorort Butscha, der im Frühjahr letzten Jahres wochenlang brutal von den Russen besetzt wurde, als Gerichtsort für russische Kriegsverbrechen zu nutzen. Kurz nachdem Butscha am 31. März 2022 von ukrainischen Truppen befreit worden war, erschütterten Beweise für russische Gräueltaten die Welt. Auf den Straßen wurden Leichen von Zivilisten gefunden, deren Hände auf dem Rücken gefesselt waren, viele mit Spuren von Folter. Mehr als 1400 Zivilisten, darunter 37 Kinder, wurden von den russischen Truppen in dem Gebiet getötet, so die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft. "Der Aggressor muss für das Böse, das er getan hat, bezahlen. Mit Freiheit, mit Geld, mit dem Status eines Landes im Exil", sagte Schmyhal in einem Internetpost.

+++ 12:38 Großbritannien will sich nicht nuklear erpressen lassen +++
Die nukleare Erpressung des Kremls werde die Unterstützung des Vereinigten Königreichs für die Ukraine nicht beeinträchtigen, sagte der Vize-UN-Vertreter des Vereinigten Königreichs, James Kariuki. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Die Äußerungen des russischen Diktators Wladimir Putin über die Stationierung von Atomwaffen in Weißrussland seien lediglich ein weiterer Versuch, die Partner Kiews einzuschüchtern, so Kariuki. "Wir werden das ukrainische Volk nachdrücklich unterstützen und Russland auffordern, die Spannungen abzubauen", sagte er. "Dies sollte mit der Beendigung dieser illegalen und nicht provozierten Invasion beginnen."

+++ 12:14 IOC kritisiert ukrainischen Boykott-Aufruf +++
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Boykott-Aufruf der ukrainischen Regierung kritisiert. Die Sportlerinnen und Sportler der Ukraine waren am Donnerstag offiziell angewiesen worden, Wettbewerbe zu boykottieren, an denen Personen aus Russland oder Belarus teilnehmen. "Sollte eine solche Entscheidung umgesetzt werden, würde sie nur die ukrainischen Athleten verletzen und sich in keiner Weise auf den Krieg auswirken, den die Welt beenden will und den das IOC so vehement verurteilt hat", teilt das IOC heute mit. Kritiker der Entscheidung verweisen darauf, dass der Kreml Erfolge russischer Athletinnen und Athleten zu Propagandazwecken nutzen kann. Noch im vergangenen Jahr hatte das IOC unter Vorsitz des Deutschen Thomas Bach russische und belarussische Sportler von der Teilnahme an olympischen Wettkämpfen ausgeschlossen.

+++ 11:29 Russland startet Einberufungskampagne für Wehrdienst +++
Vor dem Hintergrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat in Russland heute die Einberufungskampagne zum Grundwehrdienst begonnen. Die erste der beiden Kampagnen in diesem Jahr dauert bis zum 15. Juli, berichtet das Portal RBK unter Berufung auf ein Dekret von Kremlchef Wladimir Putin. Laut Generalstab wurden insgesamt 700.000 potenziell Wehrpflichtige im Vorfeld erfasst. Die Einberufenen, dieses Mal 147.000, sollen aber nicht für den Krieg in der Ukraine eingesetzt werden.

+++ 11:04 Säugling bei Angriff in Awdijiwka getötet +++
Russische Streitkräfte haben in den vergangenen 24 Stunden acht Regionen in der Ukraine angegriffen. Dabei wurden mindestens fünf Menschen getötet und zehn verletzt, wie die Gouverneure der Regionen am 1. April berichteten. Unter den Getöteten waren demnach ein fünf Monate altes Baby und seine Großmutter in der an der Frontlinie gelegenen Stadt Awdijiwka. Die Eltern des Neugeborenen wurden verwundet. In der südlichen Oblast Cherson wurden nach Angaben der regionalen Militärverwaltung zwei Stromtechniker getötet, die bei dem Versuch, das beschädigte Stromnetz wiederherzustellen, auf eine von Russen zurückgelassene Mine trafen.

+++ 10:42 Russland übernimmt Vorsitz im UN-Sicherheitsrat +++
Heute übernimmt Russland den Vorsitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (USC). Dem Sicherheitsrat gehören als fünf ständige Mitglieder Russland, das Vereinigte Königreich, Frankreich, die Vereinigten Staaten und China an, die jeweils ein Vetorecht haben. Dazu kommen zehn nicht-ständige Mitgliedstaaten, die rotieren. In der Vergangenheit blockierte Russland wiederholt Entscheidungen des USC - nicht nur zum Krieg in der Ukraine, sondern beispielsweise auch zum Krieg des syrischen Machthabers Assad gegen das eigene Volk. Im Vorfeld der Rotation im Vorsitz hatten die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen gegen Russlands Präsidentschaft protestiert. Sie wird einen Monat dauern.

+++ 10:10 Hausdurchsuchung bei Vorsteher des Kiewer Höhlenklosters +++
Die Polizei hat vor dem Hintergrund des Streits um das weltberühmte Kiewer Höhlenkloster das Haus des Klostervorstehers Pawlo durchsucht. "Mir haben sie in zwei Worten gesagt, dass ich verdächtigt werde, für Russland zu arbeiten", sagt Pawlo in einem Video, das von der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti veröffentlicht wurde. Er sei zudem wegen religiöser Hetze und der Beschimpfung des ukrainischen Präsidenten zum Verhör geladen. Pawlo bestreitet die Vorwürfe. Der Streit um die Nutzung des Höhlenklosters dauert seit Monaten an. Die ukrainische Führung verdächtigt die dort tätige ukrainisch-orthodoxe Kirche der Spionage und Agitation für Moskau.

+++ 09:55 London: Gerassimow im Donbass gescheitert +++
Die Pläne des russischen Militärkommandos, die von ihm kontrollierten Gebiete im Donbass während der Winteroffensive auszuweiten, sind nach Ansicht des britischen Verteidigungsministeriums gescheitert. 80 Tage nachdem der Chef des russischen Generalstabs, General Waleri Gerassimow, persönlich das Kommando über die sogenannte "Spezialoperation" übernahm, sieht man in London nur geringe Erfolge in einzelnen Frontabschnitten. "Gerassimows Amtszeit ist geprägt von dem Versuch, eine allgemeine Winteroffensive zu starten, um die russische Kontrolle über die gesamte Donbass-Region auszuweiten", erläutert das Update. Nun werde immer deutlicher, "dass dieses Vorhaben gescheitert ist", heißt es in dem Bericht. Die Offensive habe Zehntausende von Opfern gefordert, nachdem man den vorübergehenden personellen Vorteil durch die Teilmobilisierung im Herbst verspielt hatte.

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Aus Sicht des britischen Verteidigungsministeriums wenig erfolgreich: General Waleri Gerassimow, hier an der Seite von Präsident Putin.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

+++ 09:27 Kuleba verurteilt Wimbledon-Entscheidung als "unmoralisch" +++
Die gestrige Entscheidung, Tennisspieler aus Russland und Weißrussland beim Tennisturnier in Wimbledon 2023 zuzulassen, wird vom ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba als "unmoralisch" kritisiert. "Hat Russland seine Aggressionen oder Gräueltaten eingestellt? Nein, es ist nur so, dass Wimbledon beschlossen hat, zwei Komplizen des Verbrechens zu beherbergen", twitterte Kuleba. Der Minister fordert die britische Regierung auf, den russischen und weißrussischen Tennisspielern das Visum zu verweigern. Im vergangenen Jahr hatte der britische Tennisverband LTA russische und belarussische Spieler ausgeschlossen, dieser Bann wurde nun aufgehoben. Als Begründung nennt der LTA den Druck der mächtigen Spielervereinigungen ATP und WTA. Diese hätten mit Beendigung der Mitgliedschaft gedroht. Bei den French Open, den Australian Open und den US Open durften Profis aus beiden Ländern schon im letzten Jahr antreten.

+++ 08:58 Slowakei will Produktion von Munition drastisch erhöhen +++
Die Slowakei plant eine drastische Ausweitung der Produktion von Munition und Artilleriegranaten für die Ukraine, wie der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nagy am 31. März gegenüber Reportern erklärte. Laut Nagy wird die Slowakei nun eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von Munition für die Ukraine spielen. "Wir unternehmen konkrete Schritte, um die Produktion von 155-Millimeter-Munition in unseren Einrichtungen um das Fünffache zu erhöhen", so der Minister. Die Slowakei hat vor Kurzem ein Luftabwehrsystem 2K12 Kub und die ersten der 13 zugesagten MiG-29-Kampfjets an die Ukraine geliefert.

+++ 08:20 Ukraine meldet Abwehr von 70 russischen Angriffen gestern +++
Laut Generalstab der ukrainischen Streitkräfte konzentrieren die russischen Truppen derzeit ihre Bemühungen auf die Offensiven in Richtung Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Marinka im Gebiet Donezk. Die ukrainischen Streitkräfte hätten gestern mehr als 70 russische Angriffe in diese Richtungen zurückgeschlagen, so der Generalstab im Morgenupdate. In den vergangenen 24 Stunden hätte Russland fünf Raketen, 16 Luftangriffe und fast 40 MLRS-Angriffe auf zivile Infrastrukturen durchgeführt. Laut dem Bericht setzten die russischen Streitkräfte außerdem mindestens sechs Shahed-136-Drohnen ein. Diese seien von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden. Der Generalstab warnt, die Bedrohung durch russische Luft- und Raketenangriffe in der gesamten Ukraine bleibe hoch.

+++ 07:55 Pistorius: Lücken in Bundeswehr bis 2030 nicht vollends zu schließen +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius geht nicht von einer baldigen Schließung der Ausrüstungslücken bei der Bundeswehr aus, die unter anderem durch Waffenlieferungen an die Ukraine gerissen wurden. "Wir wissen alle, dass die vorhandenen Lücken bis 2030 nicht vollends geschlossen werden können. Deswegen müssen wir Prioritäten setzen", sagte der SPD-Politiker der "Welt am Sonntag". Eine dieser Prioritäten sei der Schutz der Ostflanke der NATO. "Für uns heißt das zunächst, bis 2025 eine vollständig ausgerüstete Division aufzubauen und zur Response Force der NATO angemessen beizutragen."

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Soldaten der Panzergrenadierbrigade 37 montieren ein Panzerabwehrsystem auf einen Schützenpanzer Marder. Die Brigade ist Leitverband für die Landstreitkräfte der NATO Response Force (NRF) 2022-2024.

(Foto: IMAGO/Uwe Meinhold)

+++ 07:20 Pentagon schickt 65 Ukrainer nach Patriot-Schulung zurück in Ukraine +++
Das US-Verteidigungsministerium hat bekannt gegeben, dass 65 ukrainische Soldaten die Ausbildung an Patriot-Luftabwehrsystemen in Fort Sill, Oklahoma, abgeschlossen haben und bereits wieder zurück in Europa sind. Die neu ausgebildeten ukrainischen Soldaten werden in die bestehenden Luftverteidigungseinheiten zurückkehren und sollen ihren Kameraden vermitteln, was sie über den Einsatz des Patriot-Systems gelernt haben. Die Vereinigten Staaten, Deutschland und die Niederlande haben der Ukraine Patriot-Systeme zugesagt, sagte Pentagon-Pressesprecher Pat Ryder. "Sobald das Patriot-Luftverteidigungssystem in der Ukraine ist, wird es die mehrschichtige Luftverteidigung der Ukraine ergänzen, um Schutz und Abschirmung vor den mutwilligen, brutalen Angriffen Russlands auf unschuldige Zivilisten und zivile Infrastruktur zu bieten", so Ryder.

+++ 06:49 London: Russland scheinen wichtige Radargeräte zu fehlen +++
Das russische Militär verfügt nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes nur noch über eine "begrenzte Anzahl" von "Zoopark"-Radargeräten. Möglicherweise hat die Armee Schwierigkeiten, mehr dieser Abwehrsysteme zu regenerieren, die für beide Seiten im Krieg bislang eine wichtige Rolle spielen. Zoopark-Systeme sind in der Lage, den Ursprung feindlicher Artillerie zu verfolgen, um das Gegenfeuer zu lenken. "Die Erneuerung der Radarflotten zur Batterieabwehr dürfte für beide Seiten eine hohe Priorität haben, aber Russland wird sich wahrscheinlich schwertun, weil die Systeme auf die Lieferung von Hightech-Elektronik angewiesen sind, die durch die Sanktionen unterbrochen wurde."

+++ 06:17 US-General schließt ukrainischen Sieg in diesem Jahr aus +++
Der Vorsitzende der US-Generalstabschefs, General Mark Milley, sagt in einem Interview mit Defense One, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Ukraine in diesem Jahr alle russischen Truppen aus ihrem Hoheitsgebiet vertreiben werde. "Selenskij hat mehrmals öffentlich erklärt, dass das ukrainische Ziel darin besteht, jeden Russen aus der von Russland besetzten Ukraine zu vertreiben", wird Milley zitiert. "Und das ist eine bedeutende militärische Aufgabe. Eine sehr, sehr schwierige militärische Aufgabe. Wir haben es mit einigen hunderttausend Russen zu tun, die sich noch in der von Russland besetzten Ukraine aufhalten."

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Ukrainische Soldaten in einem Unterstand bei Bachmut

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

+++ 03:56 Russische Angriffe in Oblast Sumy +++
Russische Truppen haben dem Portal "Kyiv Independent" zufolge vier Ortschaften in der Oblast Sumy angegriffen. Die Russen nutzten demnach Mörser, Artillerie und Minen. 45 Einschläge wurden gezählt. Ein Zivilist sei verwundet worden. Die Oblast Sumy grenzt an Russland und wurde im April 2022 von ukrainischen Truppen befreit.

+++ 02:13 Granate explodiert in Lwiw +++
Bei einem Granateneinschlag in Lwiw wird eine Person getötet. Wie das Portal "Kyiv Independent" unter Berufung auf den Stadtrat berichtet, kam es in einem Hochhaus im Norden der Stadt zu der Explosion.

+++ 23:55 Selenskyj fordert Gerechtigkeit +++
Angesichts der Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fordert Präsident Wolodymyr Selenskyj nachdrücklich Gerechtigkeit. "Gerechtigkeit für unseren Staat, für all unsere Menschen, die wegen der russischen Aggression, wegen des Terrors der Besatzer ihre Verwandten, ihre Freunde, ihre Gesundheit, ihr Zuhause und ihr normales Leben verloren haben", sagte er in seiner allabendlichen Videoansprache. Selenskyj hatte am Freitag im Kiewer Vorort Butscha mit internationalen Gästen der Opfer der kurzen russischen Besatzungszeit gedacht.

+++ 22:59 EU soll Bauern wegen Importen aus Ukraine helfen +++
Fünf EU-Mitgliedsländer aus Mittelosteuropa fordern die EU-Kommission auf, den Bauern zu helfen, die durch günstige ukrainische Agrarprodukte unter Druck geraten sind. Brüssel müsse zusätzliche Gelder zur Unterstützung der Landwirte in der Region bereitstellen, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Unterzeichnet haben es die Regierungschefs von Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Slowakei. Auch solle die EU in Zusammenarbeit mit dem UN-Welternährungsprogramm überschüssiges Getreide aus der Ukraine aufkaufen.

+++ 22:18 Selenskyj: Russland hat Sinn für Realität verloren +++
Die beabsichtigte Stationierung taktischer Atomwaffen Russlands in Belarus ist für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein Zeichen, dass das Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping nicht von Erfolg gekrönt war. "Man hätte Russland einen Sinn für Realität aufzeigen müssen, den das Land unter Präsident Putin völlig verloren hat", zitiert die "Ukrajinska Prawda" Selenskyj am Rande seines Besuchs in Butscha anlässlich des ersten Jahrestags des Massakers im Kiewer Vorort. Putin habe es nicht geschafft, auf dem Schlachtfeld Erfolge zu erzielen, sagt Selenskyj zu den vermutlichen Hintergründen der Stationierung von Atomwaffen im benachbarten Belarus. "Es geht auch darum, dass er sich nicht um unsere Menschen kümmert und sie tötet, aber er verschont auch die eigenen Leute nicht."

+++ 21:59 Strack-Zimmermann: Waffenstillstand allein ist keine Lösung +++
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hält einen Waffenstillstand nicht für die ultimative Lösung im Ukraine-Krieg. So ein Szenario alleine sei mit Sicherheit nicht genug. "Putin würde seine Armee wieder aufbauen, um erneut anzugreifen", sagt die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses der "Westdeutschen Zeitung". "Er war 2014 militärisch noch nicht dazu in der Lage. Er hat die Zeit seitdem genutzt, weil er registrierte, dass der Westen wenig bis gar nicht auf seinen Angriff auf den Donbass reagiert hat", sagt sie mit Blick auf die Konflikte in der Ostukraine nach der Annexion der Krim durch Russland. Es müsse ihrer Ansicht nach einen Friedensvertrag geben, betont Strack-Zimmermann. Unter keinen Umständen dürfe es aber einen Diktatfrieden geben. Denn die Geschichte lehre, dass ein Diktatfrieden nur erneute Kriege zur Folge gehabt hätte. "Es muss darauf hinauslaufen, dass Putin seine Armee zurückzieht und die Grenzen der Ukraine wieder hergestellt werden, dazu gehört völkerrechtlich die Krim", betonte die FDP-Politikerin.

+++ 21:20 Brandt-Sohn appelliert an Scholz: "Frieden schaffen!" +++
Ehemalige hochrangige SPD-Politiker und Gewerkschafter appellieren an Bundeskanzler Olaf Scholz, sich angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine für baldige Verhandlungen zur Beendigung der Kämpfe einzusetzen. "Mit jedem Tag wächst die Gefahr der Ausweitung der Kampfhandlungen. Der Schatten eines Atomkrieges liegt über Europa. Aber die Welt darf nicht in einen neuen großen Krieg hineinschlittern", heißt es in dem Aufruf "Frieden schaffen!", der an diesem Samstag veröffentlicht wird. "Wir ermutigen den Bundeskanzler, zusammen mit Frankreich insbesondere Brasilien, China, Indien und Indonesien für eine Vermittlung zu gewinnen, um schnell einen Waffenstillstand zu erreichen", schreiben die Initiatoren. Verfasst wurde der Aufruf unter anderem vom Historiker Peter Brandt, einem Sohn des ehemaligen Kanzlers Willy Brandt, sowie vom früheren Chef des Deutschen Gewerkschaftbunds Reiner Hoffmann und dem Ex-SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Müller.

+++ 20:56 Festnahme von US-Journalist: Russland warnt USA vor Drohungen +++
Russland warnt die USA im Fall des festgenommenen amerikanischen Journalisten Evan Gershkovich vor Drohungen. Die USA hätten gar nicht versucht, den Vorgang zu verstehen, erklärt eine Sprecherin des Außenministeriums im russischen Fernsehen. "Sie gehen sofort zu Drohungen, zu Repressalien gegen russische Journalisten über", sagt sie dem Sender Rossija 1. Wenn dieser Ansatz sich "im öffentlichen Raum" fortsetze, würden die USA "einen Sturm ernten".

Frühere Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, ino/hul/AFP/dpa/rts

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