Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:48 Selenskyj: Getreide-Abkommen ist wichtig für ganze Welt +++
Bei einem Besuch in der Hafenstadt Odessa unterstreicht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Relevanz des kürzlich verlängerten Getreide-Abkommens. "Die Welt weiß um die fundamentale Rolle maritimer Getreideexporte für die Lebensmittelsicherheit", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Alle Staaten mit Meerzugang auf der Welt können nun sehen, was ihren Häfen und ihren Gewässern drohen könnte, wenn Russland mit der Blockade des Schwarzen Meeres durchkommt", fügt der ukrainische Staatschef hinzu. Die Ukraine wirft Russland immer wieder vor, die Verschiffung ihres Getreides trotz des Abkommens zu behindern. Moskau wiederum beschwert sich, die zugesagten Sanktionslockerungen würden nicht ausreichend umgesetzt.
+++ 22:27 Russischer Außenminister schafft es nicht, Verantwortliche in Burundi bei Besuch zu bekehren +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat das afrikanische Land Burundi besucht. Laut dem Medium "The EastAfrican" ist es der erste Besuch eines russischen Spitzenbeamten in dem Land seit 60 Jahren gewesen. Dieser soll vor dem Hintergrund der Bemühungen Russlands stattgefunden haben, Verbündete in Afrika zu gewinnen. An der Haltung Burundis zum Ukraine-Krieg soll sich jedoch nichts geändert haben. So hat Außenminister Albert Shingiro laut dem Bericht nach dem Treffen in Bujumbura gesagt: "Burundi hat beschlossen, sich auf die Seite der Lösung und nicht auf die Seite der Probleme zu stellen. Burundi ist wie jedes andere Land souverän, und wir wählen unsere Partner im Interesse unseres Volkes." Man rate den Konfliktparteien, so schnell wie möglich in Dialog zu treten.

Lawrow (l.) und Shingiro bei ihrem Treffen. Russland hat nicht mehr allzu viele enge Freunde in der Welt - und gewinnt auch nicht so schnell neue hinzu.
(Foto: IMAGO/SNA)
+++ 21:49 Kreml-Sprecher Peskow macht Deutschland Vorwürfe +++
Nach Drohnenangriffen auf Moskau hat Kremlsprecher Dmitri Peskow Deutschland und anderen westlichen Staaten in ihren Reaktionen Russenfeindlichkeit vorgeworfen. "Man kann Russophobie nähren und sie (die europäischen Staaten) nähren die Russophobie", sagt Peskow am Abend im russischen Staatsfernsehen. Er reagiert damit auf Aussagen des deutschen Regierungssprechers Steffen Hebestreit. Dieser hat die Drohnenvorfälle in Moskau allerdings gar nicht explizit kommentiert. Stattdessen hat er früher am Tag auf die Frage, wie er Angriffe auf das russische Kernland bewerte, gesagt: "Grundsätzlich ist es so, dass das Völkerrecht vorsieht, dass ein Land sich verteidigt." Die Verteidigung gegen den Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine sei legitim. "Allerdings hat der Bundeskanzler immer wieder deutlich gemacht: Was den Einsatz deutscher Waffen angeht, sind diese dafür da, das ukrainische Territorium zu verteidigen."
+++ 21:28 USA sagen der Ukraine weitere millionenschwere Militärhilfe zu +++
Die USA haben der Ukraine neue Militärhilfen im Wert von 300 Millionen Dollar (280 Millionen Euro) zugesagt. Das Rüstungspaket umfasst unter anderem Munition für das Patriot-Luftabwehrsystem, Luftabwehrraketen vom Typ AIM-7 und Luftabwehrsysteme vom Typ Avenger, wie das US-Verteidigungsministerium in Washington mitteilt. Geliefert werden sollen auch Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Munition für Artilleriegeschütze und Panzer sowie 30 Millionen Schuss Munition für kleinere Schusswaffen. Mit dem jüngsten Paket steigen die Militärhilfen der USA für die Ukraine seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Land auf 37,6 Milliarden Dollar, wie das Pentagon weiter bekannt gibt.
+++ 20:50 Ukraine: Offensivaktivitäten in Bachmut gestoppt - schwere Artillerieangriffe durch Russland +++
Was die Nachrichtenlage angeht, ist es zuletzt etwas stiller um die umkämpfte Stadt Bachmut geworden. Laut Angaben der stellvertretenden Verteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maliar, ist es dort aber alles andere als ruhig. In einem Beitrag auf Telegram gibt sie ein Update zur aktuellen Lage: "Die Offensivaktivitäten der russischen Streitkräfte im Sektor Bachmut wurden tatsächlich gestoppt", heißt es dort. "In den Nachrichten sieht es so aus, als gäbe es eine Flaute. Aber davon kann nicht die Rede sein. Der Feind hat die Zahl der Artillerieangriffe erhöht. Die Zahl der Angriffe entspricht heute etwa den Zeiten der schwersten Kämpfe um Bachmut." Das ukrainische Militär hat laut Maliar weiterhin die Kontrolle über die Außenbezirke im südwestlichen Teil von Bachmut und den Eingang zur Stadt selbst.
+++ 20:20 Ukrainischer Geheimdienst: Russische Spionin gefasst +++
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SSU hat laut eigenen Angaben zum wiederholten Male eine Person gefasst, die für die russische Seite spioniert haben soll. Eine Frau hat den Vorwürfen nach Informationen über Standorte und Bewegungen der ukrainischen Verteidigungskräfte in der Großstadt Kryvyi Rih gesammelt. Auch soll sie Folgen der russischen Luftangriffe auf die Stadt aufgezeichnet und per Telegram-Messenger an den russischen Geheimdienst FSB übermittelt haben. Kryvyi Rih liegt nicht weit entfernt von der Front. Laut SSU-Mitteilung handelt es sich bei der Informantin um eine Anwohnerin, die Russland bereits seit Beginn der großangelegten Invasion unterstützt und das auch offen zeigt. Sie soll sich nun in Untersuchungshaft befinden. Es drohen bis zu zwölf Jahre Gefängnis. Der SSU fasst immer wieder Personen in der Ukraine, die mit Spionage für Russland in Verbindung gebracht werden.
+++ 19:38 "Unbedachte und provokante Maßnahme" - Russland schickt Drohung in Richtung Deutschland +++
Das Außenministerium in Moskau wertet die Entscheidung der Bundesregierung, vier russischen Konsulaten in Deutschland die Genehmigung zu entziehen, als unfreundlichen Akt. Die "unbedachte und provokante Maßnahme" werde nicht ohne Folgen bleiben, kündigt das Außenministerium an.
+++ 19:08 Trotz Krieg: Ukraine könnte bald wieder russisches Ammoniak durch Pipeline transportieren +++
Die Vereinten Nationen wollen mit Vorbereitungen zum Transport von russischem Ammoniak durch die Ukraine die Voraussetzungen für den Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer schaffen. Einem Insider zufolge sollten die Verhandlungen über die Exporte des russischen Ammoniaks und des ukrainischen Getreides parallel geführt werden. Die Nachrichtenagentur Reuters hat vor einigen Tagen aus ukrainischen Regierungskreisen erfahren, dass man einem russischen Ammoniak-Transport durch sein Territorium zustimmen könnte, wenn umgekehrt das Getreideabkommen auf andere ukrainische Häfen und weitere Produkte ausgeweitet würde. Russland fordert die Wiedereröffnung einer Pipeline für Ammoniak über den ukrainischen Hafen Piwdennyj. Die Leitung ist nach der russischen Invasion im Februar vergangenen Jahres gesperrt worden.
+++ 18:29 Ukraine: Russland baut riesige Komplexe, um Leichen zu sortieren +++
Laut Geheimdienstinformationen aus dem ukrainischen Verteidigungsministerium werden in den russischen Städten Kursk und Rostow am Don riesige Komplexe gebaut, um die Leichen von im Angriffskrieg gefallenen Soldaten zu sortieren, zu analysieren und zu lagern. So würden dort unter anderem Lagerhallen für Särge, Orte für Untersuchungen sowie Kühlanlagen entstehen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Laut Einschätzung der ukrainischen Seite soll Russland nicht mehr in der Lage sein, das Ausmaß der personellen Verluste im Krieg zu verbergen.
+++ 18:12 Moldau erhält mehrere Hundert Millionen Euro von der EU +++
Vor dem Gipfeltreffen der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) hat die EU-Kommission ein Hilfspaket im Wert von mehreren 100 Millionen Euro für die Republik Moldau angekündigt. Damit sollen zum einen die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gelindert und gleichzeitig der Beitrittskandidat Moldau näher an die EU gebracht werden, teilt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Chisinau mit. Sie kündigt unter anderem mehr als 100 Millionen Euro für den Energiesektor an. Außerdem wolle die EU-Kommission mehrere Hundert Millionen direkt in moldauische Firmen investieren. Darüber hinaus sollen 50 Millionen Euro in den Schienenausbau im Land fließen. Am Donnerstag werden Staats- und Regierungschefs aus fast 50 Ländern zum Gipfel in Moldau erwartet. Moldaus Präsidentin spricht auf Twitter von einem historischen Ereignis.
+++ 17:40 Ukraine erhält modernste Schützenpanzer für die Verteidigung gegen die russische Invasion +++
Die Ukraine erhält laut des Verteidigungsministeriums Panzer vom Typ CV-90 aus Schweden. Dabei soll es sich um einen der modernsten Schützenpanzer überhaupt handeln. "Dies ist eine weitere starke Unterstützung durch die schwedischen Partner. Die gepanzerten Fahrzeuge sind bei einer Reihe von NATO-Mitgliedstaaten im Einsatz", heißt es in einer Mitteilung. Die ukrainischen Besatzungen würden demnach bereits eine Ausbildung an den Fahrzeugen absolvieren. Schweden hat im Januar angekündigt, 50 Exemplare des Schützenpanzers nach Osteuropa zu übergeben und ist damals von seiner Haltung abgerückt, keine Waffen an ein Land zu liefern, das sich im Krieg befindet.
+++ 17:15 "Drastische Einschnitte" - Goethe-Institut muss in Russland streichen +++
Das Goethe-Institut muss seine Präsenz in Russland deutlich reduzieren. Damit müsse auch die Arbeit stark einschränkt werden, teilt die weltweit operierende Kultureinrichtung Deutschlands mit. Dies stehe im Zusammenhang mit der vom russischen Außenministerium eingeführten Obergrenze für den Personalbestand deutscher Organisationen in Russland. Das Goethe-Institut ist nach eigenen Angaben seit 30 Jahren in Russland aktiv, mit Instituten in Moskau und Sankt Petersburg sowie seit 2009 in Nowosibirsk. Betreut werden etwa 20 Sprachlernzentren und rund 10.000 Deutschlehrerinnen und -lehrer mit bisher knapp zwei Millionen Deutsch-Schülerinnen und -Schülern. Aus Sicht der Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, zieht die Aufforderung zur Reduktion "drastische Einschnitte in allen Bereichen der Arbeit unserer drei Institute mit sich".
+++ 16:57 Russland: Ukraine hat erneut Grenzregion angegriffen +++
Ukrainische Kräfte haben nach Angaben des russischen Regionalgouverneurs erneut Ziele in Belgorod angegriffen. Zwei Ortschaften im Grenzgebiet seien mit Artillerie beschossen worden, teilt Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. In Schebekino hätten Schrapnelle von Artilleriegranaten ein Fahrzeug und einen Teil der Fahrbahn beschädigt. Zudem soll es Brüche in den Stromleitungen geben. Einsatzkräfte und Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz. Schebekino ist in letzter Zeit mehrfach angegriffen worden. Im Dorf Grafovka sollen laut Gladkow zudem Granatsplitter die Fassade eines Verwaltungsgebäudes und eines Lebensmittelladens beschädigt und Fenster zertrümmert haben. Berichte über Opfer liegen nicht vor.
+++ 16:16 USA warnen vor noch größerer Eskalation - und verweisen auf Versprechen der Ukraine +++
Die Ukraine hat den Vereinigten Staaten nach Angaben aus Washington versichert, von den USA bereitgestellte Waffen nicht für Angriffe in Russland zu nutzen. "Sie haben uns zugesichert, dass sie unsere Ausrüstung nicht für Angriffe innerhalb Russlands verwenden", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, dem Sender CNN. Gleichzeitig betont er, dass die Ukraine souveräne Entscheidungen über den Einsatz der Waffen treffe: "Sobald wir den Ukrainern Systeme bereitstellen - und das ist ein wichtiger Punkt - können sie entscheiden, was sie damit machen." Und weiter: "Aber wir wollen nicht, dass dieser Krieg über das hinaus eskaliert, was dem ukrainischen Volk und dem europäischen Kontinent bereits widerfahren ist."
+++ 15:44 Russland will mit Evakuierungen von Kindern beginnen +++
Die russischen Behörden wollen wegen zunehmender Angriffe in der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine nach eigenen Angaben Hunderte Kinder aus Dörfern in dem Gebiet evakuieren. "Wir beginnen heute damit, Kinder aus den Distrikten Schebekino und Graiworon zu evakuieren", erklärt Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur der Region Belgorod, bei Telegram. "Heute werden die ersten 300 Kinder nach Woronesch gebracht", so Gladkow weiter. Woronesch liegt rund 250 Kilometer nordöstlich und somit weiter von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Entscheidung habe man angesichts der sich "verschlechternden" Situation getroffen. Am Dienstag ist den Angaben zufolge ein Mensch bei einem ukrainischen Angriff auf ein Vertriebenenzentrum in der Region getötet worden. In der Nacht zum Mittwoch hat es nach Angaben von Gladkow erneut einen Raketenangriff auf Schebekino gegeben. Dabei sei "viel Schaden" angerichtet worden, es soll zudem vier Verletzte gegeben haben.
+++ 15:22 Nach Attacken auf die Hauptstadt: Kreml will Moskau aufrüsten +++
Die russische Regierung sieht nach eigenen Angaben noch Raum für Verbesserungen bei der Abwehr von Luftangriffen auf Moskau. Daran werde weiter gearbeitet, sagt Regierungssprecher Dmitri Peskow vor Journalisten einen Tag nach den bislang umfangreichsten Drohnen-Angriffen auf die russische Hauptstadt.
+++ 14:58 Söldner-Chef Prigoschin fordert Ermittlungen gegen Spitzen von Militär und Regierung +++
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, fordert Staatsanwälte auf, Verbrechen von hochrangigen Vertretern von Militär und Regierung vor und während des Krieges in der Ukraine zu untersuchen. Konkret wird Prigoschin nicht. Bereits früher hat Prigoschin Verteidigungsminister Sergej Schoigu vorgeworfen, durch Inkompetenz den russischen Einsatz in der Ukraine zu sabotieren.
+++ 14:24 "Lage ziemlich alarmierend" - Kreml ist besorgt wegen Grenzregionen +++
Trotz der Drohnenattacken gegen Moskau und des anhaltenden Beschusses russischer Regionen an der Grenze zur Ukraine sieht der Kreml keine Notwendigkeit für die Einführung des Kriegsrechts. Die Verhängung eines Kriegszustands werde aktuell nicht diskutiert, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er reagiert damit Medien zufolge auf Forderungen des Chefs der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus, Ramsan Kadyrow. Der Putin-Vertraute hat nach den Drohnenattacken gegen Moskau die Verhängung des Kriegsrechts verlangt. Peskow zeigt sich jedoch einmal mehr besorgt wegen des andauernden Beschusses insbesondere der russischen Grenzregion Belgorod: "Die Lage dort ist ziemlich alarmierend. Es werden Maßnahmen ergriffen." In die Region sind kürzlich von ukrainischem Gebiet aus schwer bewaffnete Partisanen mit Militärtechnik eingedrungen.
+++ 13:58 Russland meldet Erfolge in Donezk +++
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ukrainische Einheiten aus Positionen rund um die Siedlungen Krasnohoriwka und Jasynuwata in der Region Donezk verdrängt. Im nahe gelegenen Awdijwka werde weiter heftig gekämpft. Der Ort sei nach monatelangen Kämpfen völlig zerstört.
+++ 13:45 Ukraine: Russland sprengt Straße an Dreiländereck +++
Das russische Militär sprengt laut ukrainischen Angaben eine Straße an der Grenze von Russland, Belarus und der Ukraine. Der staatliche Grenzschutzdienst der Ukraine veröffentlicht auf Telegram ein Video, das diese Explosion zeigen soll.
+++ 13:29 Deutschland entzieht vier russischen Konsulaten Lizenz +++
Die Bundesregierung entzieht vier von fünf russischen Generalkonsulaten in Deutschland die Lizenz. Man reagiere damit auf die Entscheidung der Regierung in Moskau, die Zahl deutscher Offizieller in Russland auf 350 zu begrenzen, teilt ein Sprecher des Auswärtigen Amts mit. Der Abzug soll demnach bis Jahresende abgeschlossen sein. Zugleich werden die deutschen Konsulate in Kaliningrad, Jekaterinburg und Nowosibirsk geschlossen, wie der Sprecher weiter mitteilt. Die deutsche Botschaft in Moskau und das Konsulat in Sankt Petersburg bleiben demnach in Betrieb.
+++ 13:02 Baerbock will über größere Abschreckungsfähigkeit der NATO sprechen +++
Die NATO-Außenminister werden bei ihrem Treffen im norwegischen Oslo nach Angaben von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock über eine Stärkung der "Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit der NATO" sprechen. Russlands Präsident Wladimir Putin habe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gezeigt, dass er "vor keiner Norm Halt macht, die nicht mit Macht verteidigt wird", sagt Baerbock vor der Abreise zu dem informellen Treffen. Den NATO-Beitritt Finnlands bezeichnet sie als "riesengroßen Schritt für die Stärkung des Bündnisses". Der nächste logische Schritt sei nun die Mitgliedschaft Schwedens.
+++ 12:50 Putin und Erdogan wollen sich bald treffen +++
Die russische Regierung kündigt ein Treffen der Präsidenten Russlands und der Türkei, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan, in der "näheren Zukunft" an. Putin hatte seinem "guten Freund" Erdogan nach dessen Wiederwahl als Präsident am Sonntag gratuliert. Die Türkei hat sich bislang nicht den westlichen Sanktionen gegen Russland angeschlossen.
+++ 12:27 Berichte: Raketenteil stürzt auf befahrene Kiewer Straße +++
Ukrainische Medien verbreiten ein Dashcam-Video aus Kiew: Es soll zeigen, wie am Montag die Trümmer einer abgeschossenen Rakete auf eine befahrene Straße fallen. Der Vorfall wurde auch noch von einer weiteren Kamera abseits der Straße aufgenommen. Einem Kiewer Nachrichtenkanal auf Telegram zufolge wurde ein Mann verletzt. Die Windschutzscheibe seines Autos sei beschädigt worden, als das Trümmerteil herabfiel, heißt es.
+++ 12:07 Russland will letztes großes Kriegsschiff der Ukraine zerstört haben +++
Die russische Armee behauptet, das letzte große Kriegsschiff der ukrainischen Seestreitkräfte zerstört zu haben. Es sei am Montag bei einem "Hochpräzisionsschlag" der russischen Luftwaffe auf einen Anlegeplatz im Hafen von Odessa zerstört worden, teilt die russische Armee mit. Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem Schiff um die "Juri Olefirenko". Ein Sprecher der ukrainischen Marine lehnt eine Stellungnahme ab.
+++ 11:43 Medwedew: Britische Vertreter können "legitimes militärisches Ziel" sein +++
Aus der Sicht des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew können offizielle Vertreter Großbritanniens als "legitimes militärisches Ziel betrachtet werden". Dies könnten sowohl Vertreter aus dem zivilen als auch aus dem militärischen Bereich sein, die den Krieg ermöglichten, twittert Medwedew. Als Begründung führt er Großbritanniens militärische Hilfe für die Ukraine an. Der Ex-Präsident wirft London vor, einen "nicht erklärten Krieg gegen Russland" zu führen. Medwedew reagiert damit auf die Äußerungen des britischen Außenministers James Cleverly. Der hatte gesagt, die Ukraine habe das Recht, zum Zweck der Selbstverteidigung auch militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet anzugreifen.
+++ 11:19 Gouverneur: Achtjähriger wird bei russischem Angriff verletzt +++
Nach ukrainischen Angaben ist am Morgen ein achtjähriger Junge in der Oblast Dnipropetrowsk durch einen russischen Angriff leicht verletzt worden. Das russische Militär habe ein Transportunternehmen in der Gemeinde Mezhyritska angegriffen, erklärt Gouverneur Serhiy Lysak. Dazu postet Lysak Fotos auf Telegram, die eine medizinische Behandlung sowie ein beschädigtes Gebäude zeigen.
+++ 10:54 Munz: "Verunsicherung in Russland merkt man ganz klar" +++
Neben den Drohnenattacken auf Moskau wurde auch die Region Belgorod erneut unter Beschuss genommen. Laut ntv-Korrespondent Rainer Munz sind in der russischen Bevölkerung eindeutig Verunsicherungen spürbar. In Moskauer Regierungskreisen rechne man zudem mit weiteren Angriffen auf eigenem Boden.
+++ 10:28 Drohnenattacke über Moskau betrifft Wohngegend russischer Elite +++
Die Drohnenattacken auf Moskau betreffen auch eine Wohngegend der russischen Elite. "Die Gegend, in der sie niedergingen, schließe einige der prestigeträchtigsten Postleitzahlen Moskaus mit ein, und viele Mitglieder der Regierung und des Militärs leben dort", berichtet der Moskau-Korrespondent des britischen "Guardian", Andrew Roth. Putins Wohnsitz sei nicht weit entfernt. Nach russischen Angaben waren in der Nacht auf Dienstag acht Kampfdrohnen im Anflug auf Moskau niedergegangen. Drei davon wurden demnach mit elektronischen Mitteln zum Absturz gebracht, fünf wurden abgeschossen. Woher die Drohnen kamen, ist unklar. Der Kreml macht Kiew dafür verantwortlich. Die ukrainische Regierung weist das zurück.
+++ 10:02 Weichert: Kiew verwundert, dass Moskau keine Rache übt +++
Trotz der Drohnenangriffe im Herzen von Moskau erlebt die Ukraine eine verhältnismäßig ruhige Nacht mit vergleichsweise wenig Angriffen. Das verwundert vor allem die Einwohner Kiews, wie ntv-Korrespondent Jürgen Weichert aus der Hauptstadt berichtet.
+++ 09:40 Bericht über Drohnenangriff auf weitere russische Ölraffiniere +++
Unweit der mutmaßlich von Drohnen angegriffenen Afipski-Ölraffinerie kommt es in der russischen Region Krasnodar zu einem zweiten Zwischenfall. Der russischen Nachrichtenagentur RIA zufolge stürzte eine andere Drohne auf die Ölraffinerie Ilski, die etwa 20 Kilometer von Afipski entfernt ist. Schäden oder Opfer gebe es nicht.
+++ 09:26 Gemeinden im Nordosten melden schwere Angriffe +++
Die ukrainische Oblast Sumy, die an Russland grenzt, meldet erneut schwere Angriffe durch russische Truppen. Im Laufe des Dienstags habe es 55 Einschläge gegeben, heißt es von der regionalen Militärverwaltung. Sechs Gemeinden seien unter anderem mit Artillerie- und Mörserbeschuss angegriffen worden. Mehrere Gebäude, darunter Wohnhäuser, sowie eine Stromleitung und Garagen seien beschädigt worden. Verletzte werden nicht gemeldet.
+++ 09:09 London: Russland reagiert und verliert an Initiative +++
Britische Geheimdienstexperten sehen Russland seit Anfang Mai in einer Lage, in der es zunehmend auf ukrainische Aktionen reagiert, als aktiv auf seine eigenen Kriegsziele hinzuarbeiten. So sei das russische Militär wenig erfolgreich dabei gewesen, die verbesserte, ukrainische Luftabwehr zu neutralisieren und ukrainischen Gegenangriffskräfte zu zerstören. Zudem habe Russland Sicherheitskräfte verlegt, um auf Partisanenangriffe in Westrussland zu reagieren.
+++ 08:51 Brand in südrussischer Raffinerie gelöscht +++
Im südrussischen Gebiet Krasnodar ist das Feuer in einer Ölraffinerie nach Angaben der Behörden gelöscht. Dies teilt Gouverneur Wenjamin Kondratjew mit. Nach seinen Worten wurde der Brand mutmaßlich durch eine Drohne verursacht. Über das Ausmaß der Schäden ist bisher nichts bekannt. Nach unbestätigten Medienberichten wurde in der Region in der Nacht auch eine zweite Raffinerie attackiert, ohne dass dort ein Feuer ausbrach. Moskau macht für solche Angriffe die Ukraine verantwortlich. Die Ukraine plant eine Großoffensive zur Befreiung ihrer besetzten Gebiete. Im Vorfeld wurden mehrere Objekte zur Versorgung der russischen Besatzungstruppen angegriffen, sowohl in den annektierten Teilen der Ukraine als auch in Südrussland.
+++ 08:25 Russland: Fünf Tote durch ukrainischen Beschuss in Luhansk +++
In der Region Luhansk sind nach Angaben des russischen Koordinationszentrum bei Beschuss durch die Ukraine fünf Menschen getötet worden. 19 weitere Personen seien bei dem Angriff auf den Ort Karpaty verletzt worden. Die im Osten der Ukraine gelegene Region Luhansk ist fast vollständig unter russischer Kontrolle. Die russischen Behörden geben nicht an, ob es sich bei den Opfern um Zivilisten oder Armeeangehörige handelt. "Der Feind hat vier Raketen abgefeuert", erklären die Behörden. Dafür sei offenbar ein HIMARS-Mehrfachraketenwerfer genutzt worden, den die USA an Kiew geliefert hätten. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
+++ 07:59 Prigoschin ätzt nach Drohnen-Attacke gegen Armeeführung +++
Während Kiew weiterhin bestreitet, an den Drohnenangriffen in Moskau direkt beteiligt gewesen zu sein, übt sich Präsident Putin in Beschwichtigungen. Die Luftverteidigung "funktioniere normal". Söldner-Chef Prigoschin schimpft auf das Verteidigungsministerium in Moskau.
+++ 07:29 Bericht: Wagner sucht Rekruten auf Facebook und Twitter +++
Die Söldnertruppe Wagner benutzt einem Bericht zufolge Twitter und Facebook, um neue Rekruten für Kampfeinsätze wie in der Ukraine zu finden. In Stellenanzeigen würden unter anderem Mediziner, Drohnenoperateure und Psychologen gesucht, schreibt das Portal "Politico". Die Annoncen würden in Dutzenden Sprachen veröffentlicht. Laut einer auf Desinformation spezialisierten, britischen Forschungsgruppe tragen die Einträge die Handschrift der Söldnertruppe. Ein westlicher Regierungsbeamter bestätigt der Zeitung gegenüber, dass mindestens zwei der angegebenen Telefonnummern mit der Wagner-Gruppe oder dem russischen Geheimdienst verbunden sind. Der Facebook-Mutterkonzern Meta erklärt, man habe Wagner als gefährliche Organisation eingestuft. Inhalte, die Unterstützung für Wagner enthielten, würden entfernt, wenn man davon erfahre.
+++ 07:07 Fast 50 Länder wollen Putin bei Moldau-Gipfel Botschaft schicken +++
"Moldau ist nicht allein" - unter diesem Motto steht ein Gipfeltreffen, zu dem an diesem Donnerstag die Staats- und Regierungschefs von 47 europäischen Ländern sowie die Spitzen der EU-Institutionen erwartet werden. Von dem Treffen soll ein gemeinsames europäisches Zeichen gegen versuchte russische Einflussnahme gesetzt werden, die das Nachbarland der Ukraine zuletzt zu destabilisieren drohte. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz reist zu dem Gipfel nahe der Hauptstadt Chisinau.
+++ 06:40 IAEA-Chef erkennt "Schritt in richtige Richtung" +++
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, begrüßt die Reaktionen Russlands und der Ukraine auf "konkrete Prinzipien" zum Schutz des Atomkraftwerks Saporischschja. "Wir sind ermutigt durch die bekundete Unterstützung für unsere Arbeit, darunter die fünf Prinzipien, die ich heute dargelegt habe"; sagt Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Dies sei "ein Schritt in die richtige Richtung, wenn es um den Schutz und die Sicherheit des Atomkraftwerks Saporischschja geht", sagt Grossi. Kernpunkt der fünf Grundsätze ist, dass es keinen Angriff gegen die Anlage oder von der geben darf.
+++ 06:07 Brand in russischer Ölraffinerie ausgebrochen +++
In der Afipski-Ölraffinerie in der russischen Region Krasnodar ist nach Angaben des Gouverneurs der Region ein Feuer ausgebrochen. Es sei wahrscheinlich durch eine Drohne verursacht worden, schreibt Gouverneur Weniamin Kondratjew auf Telegram. "Es gibt keine Verletzten." Die Afipsky-Raffinerie liegt unweit des Schwarzmeerhafens Noworossijsk.
+++ 05:40 Ukrainer beschießen russisches Schebekino +++
Ukrainische Streitkräfte beschießen laut russischen Angaben zum dritten Mal innerhalb einer Woche die russische Stadt Schebekino. Mindestens eine Person sei bei dem Artillerieangriff verletzt worden, teilt der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, über den Nachrichtenkanal Telegram mit. Durch den Beschuss seien Gebäude und Fahrzeuge in Brand geraten. Schebekino nur etwa sieben Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.
+++ 05:15 Kadyrow kündigt Vergeltung für Angriff auf Moskau an +++
Nach den Drohnenangriffen in Moskau hat Russland der Ukraine mit Vergeltungsschlägen gedroht. Neben Kremlchef Wladimir Putin, der Kiew Terror vorwarf und eine Reaktion ankündigte, schwört sein enger Vertrauter Ramsan Kadyrow Rache: Der Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus fordert die Verhängung des Kriegsrechts in Russland, um härter gegen die Ukraine vorzugehen. Die immer wieder von Russland angegriffene Ukraine hatte eine direkte Verantwortung für die Attacken gegen Moskau zurückgewiesen. "Wir werden in der Zone der militärischen Spezialoperation bald zeigen, was Rache im ganzen Sinne des Wortes ist", schreibt Kadyrow in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram. Einmal mehr drohte er auch Westeuropa mit russischen Angriffen, Russland könne an die Türen zum Beispiel Deutschlands oder Polens klopfen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 04:15 ISW: Putin spielt Drohnenangriffe auf Moskau herunter +++
US-Experten gehen davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Drohnen-Attacken auf Moskau herunterzuspielen versuche. Der Kremlchef wolle seine limitierten Möglichkeiten zu einem Vergeltungsschlag gegen die Ukraine verbergen, heißt es in einer Analyse des Instituts für Kriegsstudien ISW in Washington. Ohne Belege habe Putin behauptet, dass russische Streitkräfte vor zwei oder drei Tagen das Hauptquartier des ukrainischen Militärgeheimdienstes angegriffen hätten. "Putins Betonung früherer und aktueller Raketenangriffe ist wahrscheinlich ein Versuch zu signalisieren, dass Russland bereits aktiv Vergeltungsmaßnahmen durchführt und nicht auf weitere ukrainische Provokationen reagieren muss", schreiben die Experten.
+++ 02:50 Reaktion auf Kara-Mursa-Urteil: Litauen setzt 15 Russen auf Sanktionsliste +++
Im Zusammenhang mit dem Fall des zu 25 Jahren Straflager verurteilten russisch-britischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa hat Litauen Sanktionen gegen 15 Russen verhängt. "Die Entscheidungen der russischen Gerichte unter Präsident Wladimir Putin zeigen deutlich, dass diejenigen, die es wagen, für die Demokratie zu kämpfen, als Verräter angesehen werden", erklärt der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis. Litauen sende "eine klare Botschaft, dass Personen, die das Regime unterstützen und zu groben Menschenrechtsverletzungen in der Russischen Föderation beitragen.
+++ 01:20 Destabilisierung Moldaus: Rat der EU verhängt Sanktionen +++
Die EU-Länder haben gegen sieben Politiker und Geschäftsleute mit moldauischer oder russischer Staatsangehörigkeit Sanktionen verhängt. Ihre Vermögen werden eingefroren und es gilt ein Reiseverbot in und durch die Europäische Union, wie der Rat der EU am Abend in Brüssel mitteilt. Die nun Sanktionierten sollen versucht haben, im Auftrag Russlands die Republik Moldau zu destabilisieren, etwa durch die Planung gewalttätiger Demonstrationen oder durch unerlaubte Kapitalausfuhr. Manchen von ihnen wird auch vorgeworfen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt zu haben, zum Beispiel indem sie mit den russischen Besatzungsbehörden zusammenarbeiteten.
+++ 00:20 IAEA-Chef legt Regeln zum Schutz von AKW Saporischschja vor +++
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat Richtlinien zum Schutz des von Russland besetzten südukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja formuliert. "Es darf kein Angriff jeglicher Art von oder gegen die Anlage erfolgen, insbesondere gegen die Reaktoren, die Lager abgebrannter Brennelemente, andere kritische Infrastruktur oder das Personal", sagt Grossi zum Kernpunkt seiner Forderungen vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Er ruft Russland und die Ukraine dazu auf, die Regeln zu befolgen, um die Freisetzung radioaktiven Materials zu verhindern. Sämtliche Verstöße würden durch ihn öffentlich gemacht, so Grossi weiter.
+++ 23:40 Selenskyj beziffert deutsche Waffenhilfe auf drei Milliarden Euro +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kanzler Olaf Scholz für dessen "Entschlossenheit" bei der Hilfe für das von Russland angegriffene Land gewürdigt. Er habe Scholz bei einem Telefonat gedankt für die Luftverteidigungssysteme, die Deutschland geliefert und somit das Leben von Ukrainer gerettet habe, sagt Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. "Und ich danke Olaf, Herrn Bundeskanzler, für seine persönliche Entschlossenheit, die in vielerlei Hinsicht zur Bestimmung für ganz Europas wird." Selenskyj beziffert die militärische Gesamthilfe Deutschlands für sein Land auf inzwischen drei Milliarden Euro.
+++ 23:01 Gouverneur von Belgorod meldet tote und verletzte Zivilisten +++
Bei einem ukrainischen Angriff auf ein Vertriebenenzentrum in der Grenzregion Belgorod ist nach russischen Angaben ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Menschen seien durch den ukrainischen Artilleriebeschuss schwer verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, im Onlinedienst Telegram mit. Seinen Angaben zufolge befanden sich in der Einrichtung ältere Zivilisten und Kinder. Bei dem Toten handele es sich um einen Wachmann. Die Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist bereits wiederholt von ukrainischem Beschuss getroffen worden. Kiew bereitet nach eigenen Angaben eine große Gegenoffensive vor, um die russischen Streitkräfte aus den von ihnen besetzten Gebieten in der Ukraine zurückzudrängen.
+++ 22:01 "Gewaltige Explosionen" sollen besetzte Stadt in der Südukraine erschüttern +++
Der ukrainische Bürgermeister von Melitopol, das die Russen besetzt halten, berichtet über einen möglichen Angriff. So habe es "gewaltige Explosionen" gegeben, wie Fedorov auf Telegram schreibt. Anwohner hätten schwarzen Rauch am Westausgang von Melitopol bemerkt. Dieser könnte aus einer Fabrik kommen, die die russischen Truppen in eine Militärbasis umgewandelt haben sollen. Laut Fedorov wird von russischer Seite aus ein "Treffer der Flugabwehr" vermeldet, dennoch soll Rauch in den Himmel aufsteigen. Auch mehrere ukrainische Medien berichten über den Vorfall.
+++ 21:34 Fahrplan zum Frieden: Ukraine will die gesamte "zivilisierte Welt" zusammenholen +++
Die Ukraine und ihre Verbündeten planen ein Gipfeltreffen führender Politiker aus aller Welt unter Ausschluss Russlands. Ziel sei es, Unterstützung für Kiews Bedingungen zur Beendigung des Krieges zu gewinnen, so europäische Diplomaten und ein ukrainischer Präsidentenberater. Die Pläne für ein Treffen seien zwar noch vorläufig, würden aber von europäischen Staats- und Regierungschefs wie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron nachdrücklich unterstützt. Befürworter der Zusammenkunft würden sich für die Teilnahme von Ländern einsetzen, die sich auf die Seite Russlands gestellt oder es abgelehnt haben, zum Krieg Stellung zu beziehen. "Wir brauchen einen einheitlichen Plan der verantwortlichen zivilisierten Welt, die wirklich in Frieden leben will", sagt Andrij Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamtes. Gegenüber dem "Wall Street Journal" erklärt Jermak, dass direkte Verhandlungen mit Russland nicht möglich seien, solange dessen Truppen im Lande blieben. Die Ukraine werde keine Kompromisse in Bezug auf ihre territoriale Integrität eingehen, ergänzte er.
Die Ereignisse vom Vortag finden Sie hier.
Quelle: ntv.de, rog/mau/hul/dpa/rts/AFP