Politik

Streit um Staatsangehörigkeitsrecht Abwehrfront gegen "Doppelpass"

In Deutschland wird weiter darüber gestritten, ob man in Deutschland geborene Bürger ausländischer Herkunft generell zwei Pässe gewähren soll. Die Mehrheit der Länder ist dagegen. Nur die SPD-geführten Länder wollen den Doppelpass dauerhaft zulassen.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die doppelte Staatsangehörigkeit bleibt unter den Integrationsministern von Bund und Ländern umstritten. Bei einer gemeinsamen Konferenz in Düsseldorf sprach sich die Mehrheit dagegen aus, in Deutschland geborenen Bürgern ausländischer Herkunft generell die doppelte Staatsbürgerschaft zu gewähren. Das berichtete der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) zum Abschluss der zweitägigen Konferenz. Die SPD-geführten Länder sind dagegen für eine Öffnung. "Mehrstaatlichkeit ist kein Hinderungsgrund für Integration", sagte die Bremer Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD).

Bislang müssen sich in Deutschland aufgewachsene junge Leute zwischen dem 18. und 23. Lebensjahr entscheiden, ob sie Deutsche bleiben und damit die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern abgeben wollen. Wenn sie diese behalten wollen, verlieren sie die deutsche.

Allerdings werde bei der Hälfte der in Deutschland lebenden EU- Bürger bereits die doppelte Staatsbürgerschaft anerkannt, sagte Rosenkötter. Die Konferenz sprach sich dafür aus, Erfahrungen mit dem Optionsmodell auszuwerten und dann über eine Neuregelung der doppelten Staatsbürgerschaft zu entscheiden.

Quelle: ntv.de, dpa

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