Schröder und die Frauen Altkanzler bereut Flapsigkeit
12.01.2013, 10:28 Uhr
Von 1998 bis 2005 Bundeskanzler: Gerhard Schröder.
Damals wurde es seinem mangelnden Interesse an den "weichen" Themen zugeschrieben: Gerhard Schröder sprach 1998 von "Familie und Gedöns". Heute tut ihm das leid – es sei reine Vergesslichkeit gewesen.
Altbundeskanzler Gerhard Schröder bedauert seine Formulierung über "Familie und Gedöns" aus dem Jahr 1998. "Dass einem so etwas so lange nachhängt, das hätte ich damals nicht gedacht", sagte der SPD-Politiker der "Welt am Sonntag". Der Ausspruch habe ihm "dann auch leid getan".
Schröder erläuterte, wie es dazu gekommen sei: Er wisse das noch wie heute, wie er als Kanzlerkandidat in die Bundestagsfraktion gekommen sei und erklären wollte, wer für Frauenpolitik zuständig sein sollte. Er sei dann nicht auf den langen Namen des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gekommen: "Das fiel mir einfach nicht ein, und dann ... Na, sie wissen schon."
Schröder versicherte, dass es sich nicht um einen Ausdruck von Desinteresse an den ,weichen' Themen gehandelt habe. "Das hätte auch nicht meiner Politik entsprochen". Er verwies darauf, dass er schon als niedersächsischer Ministerpräsident in seinem Kabinett einen Frauenanteil von fast 50 Prozent gehabt habe. Später dann als Bundeskanzler habe er etwa die Elternzeit, die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensverhältnisse und den Ausbau der Ganztagsschulen angeschoben.
Quelle: ntv.de, AFP