Politik

Trotz Fukushima Baubeginn für fünf neue AKW

Beinahe ein Jahr nach der Kernschmelze im japanischen AKW Fukushima lässt sich keine Tendenz zu einem weltweiten Ausstieg aus der Kernenergie feststellen. Ganz im Gegenteil, fünf Länder beginnen mit dem Bau neuer Anlagen. Weitere werden folgen.

Viele Länder wollen ihren Energiebedarf noch immer aus Kernenergie decken.

Viele Länder wollen ihren Energiebedarf noch immer aus Kernenergie decken.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Ungeachtet der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima setzt sich der weltweite Trend zur Kernenergie fort. Mindestens fünf Länder werden in diesem Jahr die Arbeiten an ihren ersten Atomkraftwerken aufnehmen, erklärte ein ranghoher Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in New York. Dies seien Vietnam, Bangladesch, die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei und Weißrussland.

Jordanien und Saudi-Arabien könnten 2013 folgen, sagte der stellvertretende IAEA-Chef Kwaku Aning. Der IAEA-Vertreter bei den Vereinten Nationen, Geoffrey Shaw, fügte hinzu, dass rund 60 Länder im vergangenen Jahr Interesse an einem zivilen Atomprogramm bekundet hätten.

Das japanische Atomkraftwerk Fukushima war durch ein verheerendes Erdbeben und einen darauffolgenden Tsunami am 11. März 2011 schwer beschädigt worden. Die Zerstörungen in der Anlage lösten den schwersten atomaren Unfall seit Tschernobyl 1986 aus. Ganze Landstriche wurden wegen der radioaktiven Strahlung unbewohnbar. Deutschland hat als Reaktion auf Fukushima seinen Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 eingeleitet.

Quelle: ntv.de, AFP

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