Politik

Hausärzte dürfen jeden impfen Bayern und BaWü kippen Priorisierung

Energiekonzern RWE spricht etwa davon in nur zwei Wochen die Belegschaft komplett impfen zu wollen.

Ab Montag hat in den beiden südlichen Bundesländern jeder die Chance, eine Corona-Impfung zu bekommen.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Jetzt kommt der Piks für alle: Hausärzte in Bayern und Baden-Württemberg dürfen schon ab nächste Woche alle Corona-Vakzine unabhängig von der Priorisierungsreihenfolge impfen. Ministerpräsident Söder kündigt zudem weitere Lockerungen an.

Bayern und Baden-Württemberg wollen ab dem kommenden Montag die Priorisierung für alle Corona-Impfstoffe bei Hausärzten aufheben. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder für Bayern nach Angaben von Teilnehmern in einer Rede bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion in München an. In Baden-Württemberg hätten das Sozialministerium und die Kassenärztliche Vereinigung gemeinsam den Schritt beschlossen, berichtet der SWR. In den Impfzentren soll es demnach aber bei dem bisherigen Verfahren mit Priorisierungen bleiben.

Bislang sind lediglich die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson unabhängig von der Priorisierung freigegeben. Für die anderen Impfstoffe hatte dies der Bund für Juni in Aussicht gestellt - Bayern hatte aber angekündigt, hier schneller agieren zu wollen.

Die Impfzentren in Baden-Württemberg öffnen zudem auch für die gesamte in der Corona-Impfverordnung aufgeführte Prioritätengruppe 3, hieß es weiter. Dazu zählen auch diejenigen, die aus beruflichen Gründen eine Impfberechtigung erhalten. Zuvor hatte der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha das "Drängeln" beim Impfen kritisiert. Die besonders Schutzbedürftigen brauchen laut Lucha die Solidarität aus der Gesellschaft: "Dazu gehört, dass man beim Impfen wartet, bis man an der Reihe ist", sagte Lucha am Dienstag in Stuttgart. Das Verhalten der Drängler sei "schäbig".

Bayern will Freibäder öffnen

Mehr zum Thema

Zugleich kündigte Söder nach Teilnehmerangaben die nächsten Öffnungsschritte für Bayern an: In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 sollen ab dem 21. Mai Freibäder unter Auflagen wieder öffnen dürfen, nämlich mit Tests und Termin-Slots. Ebenso sollen Kulturveranstaltungen im Freien mit bis zu 250 Personen erlaubt werden. Voraussetzungen seien eine feste Bestuhlung, Tests und Hygienekonzepte.

Nach Pfingsten werde man überprüfen, welche Möglichkeiten es für die Innengastronomie gebe. "Wir haben es in der Summe echt gut gemacht, trotz der einen oder anderen Beschwerde", sagte Söder demnach. Man habe sich nicht geirrt in der Strategie der Vorsicht und Umsicht, betonte er.

Quelle: ntv.de, vmi/AFP

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen