Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Bielefeld und Ludwigsburg zumeist friedlich gegen Aufmärsche von Rechtsextremisten demonstriert. Vereinzelt kam es jedoch zu Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Demonstranten.

In Ludwigsburg wurden mehrere Personen durch Steinwürfe verletzt, in beiden Städten gab es einige Festnahmen.

In Bielefeld folgten nach Polizeiangaben etwa 2.500 Menschen dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Acht Anhänger der linken Szene wurden wegen Landfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Vermummungsverbot vorläufig festgenommen.

Die Demonstration richtete sich gegen einen Protest-Marsch des Hamburger Neonazis Christian Worch und von 600 Gesinnungsgenossen, die gegen die in Bielefeld gezeigte Wehrmachtsausstellung demonstrierten. Beide Gruppen wurden von rund 2.000 Sicherheitskräften auf Distanz gehalten, um Eskalationen zu vermeiden.

In Ludwigsburg nahm die Polizei nach Auseinandersetzungen zwischen rechtsextremen und linksgerichteten Demonstranten sechs Menschen vorübergehend fest. Sie hätten unter anderem Anhänger des jeweils anderen Lagers mit Gegenständen beworfen, teilte die Polizei mit.

Etwa 800 Polizisten hatten am Mittag den Marsch von bis zu 200 Rechtsextremisten durch die Ludwigsburger Innenstadt begleitet. 350 Gegendemonstranten protestierten auf Initiative von IG Metall und DGB mit „Nazis raus“-Sprüchen gegen den Zug.