Politik

Straßenschlacht in Paris Gegner der Homo-Ehe rasten aus

32853000BD7A6C63.jpg8513650617497937198.jpg

Es dauerte Stunden, bis sich die Lage in Paris wieder beruhigte.

(Foto: AP)

Wochenlang beherrscht ein Thema Frankreich: Sollen homosexuellen Paaren mehr Rechte eingeräumt werden? Der nun gefasste Entschluss des Parlaments ist eindeutig: Die Nationalversammlung liberalisiert die Gesetze deutlich. Vielen Franzosen geht das zu weit. Einige von ihnen werden im Anschluss an die Abstimmung gewalttätig.

Gegner der Homo-Ehe haben wenige Stunden nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften im französischen Parlament in Paris randaliert. Sie bewarfen Sicherheitskräfte mit Feuerwerkskörpern, Flaschen und Steinen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Mindestens zwölf Personen wurden festgenommen. Dabei wurde ein Polizist am Kopf verletzt. Erst nach 1.00 Uhr am frühen Morgen beruhigte sich die Lage.

Die Proteste gegen die Regelungen, die unter anderem schwulen und lesbischen Paaren Adoptionen erlauben, begannen zunächst friedlich. 3500 Demonstranten versammelten sich dazu auf den Straßen von Paris. Kurz vor 22.00 Uhr hätten die Veranstalter die Kundgebungsteilnehmer aufgefordert, nach Hause zu gehen. Einige Hundert blieben dennoch und attackierten die Sicherheitskräfte mit Wurfgeschossen.

Die Nationalversammlung hatte das Gesetzprojekt zur Legalisierung der Homo-Ehe wie erwartet mit deutlicher Mehrheit angenommen. Vertreter der konservativen Opposition reichten sofort Verfassungsklage ein. Das Thema wird in Frankreich seit Monaten äußerst kontrovers diskutiert. Immer wieder kam es zu Demonstrationen für und gegen die rechtliche Gleichstellung homosexueller Paare.

Quelle: ntv.de, dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen