Politik

Noch vor der Bundestagswahl Hinweise auf Anschlagspläne

Blick auf einen bei einer Explosion zerstörten Waggon am Bahnhof Atocha in Madrid (Archivfoto vom 11.03.2004).

Blick auf einen bei einer Explosion zerstörten Waggon am Bahnhof Atocha in Madrid (Archivfoto vom 11.03.2004).

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Internationale Terroristen erwägen nach den Worten von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) einen Anschlag in Deutschland vor der Bundestagswahl am 27. September.

Schäuble will keine Panik verbreiten, aber auch nichts unter den Tisch kehren.

Schäuble will keine Panik verbreiten, aber auch nichts unter den Tisch kehren.

(Foto: dpa)

Es gebe Hinweise von befreundeten Geheimdiensten, dass im Internet darüber diskutiert werde, wie in Spanien im März 2004 die Parlamentswahl in Deutschland mit einem Attentat zu durchkreuzen, sagte Schäuble beim Parteitag der Jungen Union Baden-Württemberg in Asperg bei Ludwigsburg. "Wir müssen uns nicht verrückt machen. Aber es wäre unverantwortlich, wenn wir diese Hinweise nicht ernst nehmen würden."

Am 11. März 2004 hatten islamistischen Terroristen in Madrid mehrere Bombenanschläge auf Pendlerzüge verübt, bei denen 191 Menschen getötet und über 1800 Menschen verletzt wurden.

Flughäfen und Nahverkehr gefährdet

Bereits vor wenigen Wochen hatte Innenstaatssekretär August Hanning vor möglichen Anschlägen auf Flughäfen und den öffentlichen Nahverkehr gewarnt. "Islamistische Terroristen streben hohe Opferzahlen an, um eine hohe Aufmerksamkeit zu erzielen", so Hanning. "Gefährdet sind deshalb besonders Flughäfen und der öffentliche Nahverkehr." Es sei in jüngster Zeit festgestellt worden, dass weitere Personen aus Deutschland in Terrorcamps reisen und dort ausgebildet werden. Darüber hinaus gebe es in der Bundesrepublik eine "nicht unerhebliche Zahl von Personen, die sich für den islamistischen Djihad in Deutschland interessieren". Die Sicherheitsbehörden seien daher "zu höchster Aufmerksamkeit" veranlasst.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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